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Alt 10.07.07, 19:48
Lorenzy Lorenzy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.494
Standard AW: Absolutät und Relativität = Sein und Schein

Zitat:
Zitat von Hannes Beitrag anzeigen
Das heißt: Über die RT kann überhaupt nicht
diskutiert werden, weil sie NIEMAND versteht!
Nur weil du sie nicht verstehst (oder eher, nicht verstehen willst) heisst das nicht, dass andere sie nicht verstehen.

Zitat:
Übrigens wird mir im Verlauf dieser Diskussion klar,
dass die Maßeinheiten "Meter" und "Sekunde"
reine Vereinbaruingen zwischen Menschen sind ! Und keine Naturerscheinungen.
Das wird dir erst jetzt bewusst???

Ich erklär dir mal wie man 1983 (der letzten grossen Festlegung des Meters) vorging und was der Grund dafür war.

1. Man gab der Lichtgeschwindigkeit einen festen Wert = 299792.458m/s.
Der „krumme“ Wert für die fest definierte Vakuumlichtgeschwindigkeit wurde gewählt, um die Abweichungen zum alten System möglichst gering zu halten, d. h. eine aus der Zeit errechnete Länge hat fast denselben Wert, der sich aus einem Vergleich mit dem Urmeter ergeben würde.

2. Die Sekunde ist auch eine feste Definition und zwar:
Eine Sekunde ist das 9.192.631.770-fache der Periode einer Mikrowelle, die mit einem ausgewählten Niveauübergang im Caesiumatom in Resonanz ist.
Der Grund warum man diese Definition genommen hat ist, weil diese Mikrowelle immer gleichmässig schwingt, und daher auch als konstant zu betrachten ist.

3. Jetzt hatte c und s einen festen Wert, der nicht mehr verändert werden darf, denn es handelt sich dabei ja um Konstanten. Man wollte nun aber noch, dass der Meter auch eine Konstante ist. Daher entschloss man sich einfach den Meter als die Strecke, die das Licht im Vakuum, in einer Zeit von 1/299.792.458 Sekunde zurücklegt, zu definieren. Et voilà. Der Meter ist somit ebenfalls eine Konstante, dessen Wert sich nicht mehr verändert, weil der Wert des Meters, ja durch die zwei Konstanten c und s definiert ist.

Du wirst dich jetzt fragen, was der Sinn des ganzen überhaupt ist. Ganz einfach. Nun hatte man die Lichtgeschwindigkeit, den Meter und die Sekunde als Definition. Der Vorteil einer festgelegten und in der wissenschaftlichen Welt anerkannten Definition ist, dass nun alle physikalischen Experimente die durchgeführt werden, Werte liefern, die auf den gleichen Definitionen basieren. Alle Experimente wurden somit quasi geeicht. Jeder Wissenschaftler weiss was gemeint ist, wenn ein anderer von c, s, oder m spricht. Alle rechnen mit den selben Werten.
Angenommen man hätte c, m und s nicht fest definiert. Dann hätte man das Problem, dass man sich immer mit sich verändernden Werten der Experimente herumschlagen müsste, da ja nicht mit Konstanten gerechnet würde. Ein überzogenes Beispiel wäre, wenn man eine Entfernung mit einem Laser messen wollte, der bei der ersten Messung auf den Wert von Ole Rømer (c=214.000m/s) kalibibriert wurde und bei der zweiten Messung auf den Wert von Armand H. L. Fizeaufür (c=315000m/s). Folglich bekäme man zwei völlig unterschiedliche Werte, obwohl es sich immer um die gleiche Entfernung handelt.
Auch 1973 gab es immer noch solche Schwankungen. Zwar nur noch im Nachkommastellenbereich, das Problem ist das gleiche.

Zitat:
Die Maßeinheiten sind durch internationale Verträge
festgelegt und werden auch international immer wieder
abgestimmt. Sowohl Meter als auch Sekunde.
Eine Lorentzkontraktion oder eine Zeitdilatation
ist in diesen Verträgen nicht enthalten!
Stimmt genau. Diese "Verträge" gelten auch nur in einem Inertialsystem!

Zitat:
Woher nimmt die RT das Recht, diese Verträge einseitig
abzuändern, und zwar für jeden Menschen anders ?
Man könnte die RT auch als Vermittler zwischen mehreren Inertialsystemen ansehen. Das Recht, dass sie so vermitteln darf, erhält die RT nicht von uns Menschen, sondern von der Natur.

Würde die RT, z.B. beim GPS, zwischen Satellitenuhren und Bodenuhren, gegen die Natur vermitteln, wäre das GPS auch nicht so genau. So einfach ist das!
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