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Alt 16.02.20, 15:52
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Das einfachste Beispiel hast du vergessen:

Wenn die Masse eines schwarzen Loches an dessen Horizont schwebt, ist das Fadenmodell widerlegt.
Widerlegen kann man ein Modell nur mit Messungen oder Beobachtungen.

Das Fadenmodell sagt genau dieselben messbaren Eigenschaften von schwarzen Löchern voraus, wie die ART und Quantengravitation voraussagen: Masse, Energie, Ladungsgrenze, Entropie, Temperatur, no-hair, Drehmomentgrenze, etc.

Vielleicht hilft eines zur Klärung. Wenn ein Stern zu einem nicht-rotierenden schwarzen Loch kollabiert, ist die Materie in einem permanenten freien Fall (von außen gesehen). Sie erreicht den Horizont nie (von außen gesehen). Die Materie "schwebt" in der Tat in der Nähe des Horizonts.

Oder ein anderes Argument: das Fadenmodell ist, bis auf die Planckskala, äquivalent zur ART. Insbesondere im Außenraum eines schwarzen Loches.

Am Horizont sagt das Fadenmodell voraus, dass sich dort die Raumzeit "auflöst" und nicht mehr definieren lässt. Insbesondere lassen sich ab dort keine Kruskalkoordinaten definieren.

Der Vorstellung, die Raumzeit sei im Innenraum ab Horizont bis hin zur inneren Singularität definiert und nur dort nicht, wird im Fadenmodell explizit widersprochen. Bereits der Horizont ist "aufgelöst", weil schon am Horizont Planckskaleneffekte auftreten. Nicht nur erst in der inneren Singularität. Das ist aber nicht neu oder orginell und auch keinesfalls nur im Fadenmodell der Fall; das ist Stand der derzeitigen Forschung zu schwarzen Löchern.

Alternativ kann man zur Klärung des obigen Einwands folgende Frage stellen: welcher oder welchen Beobachtungen zu schwarzen Löchern widerspricht das Fadenmodell genau? Welche Observable ist oben gemeint, die das Fadenmodell widerlegt?

Ge?ndert von MMT (16.02.20 um 15:58 Uhr)
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