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Alt 08.10.11, 17:21
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Wunschgedanken als zielgerichtete Minimalfaktoren zur Mitgestaltung des Alltags

Hi
Wenn man den Uebergang Gedanke -> Physikalische Welt konkret ueberspringt bleiben immer noch genuegend ungeklaerte Fragen mit denen man sich beschaeftigen kann. Das Thema laesst sich etwas reduziert durchaus auch mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen.
Eine Signalverstaerkung laesst sich z.B. mittels Selbstorganisation erreichen.
Selbstorganisierende Systeme lassen sich ueberall in der belebten und unbelebten Natur beobachten, aber vollstaendige Erklaerungen gibt es insbesonders im Bereich der Biologie nicht. Ich halte es fuer keine Esoterik, wenn man eine ungeklaerte Formgebung, Selbstorganisation, Synchronisation zunaechst allgemein mit dem Begriff "morphogenes Feld" verknuepft.
Es ist nichts weiter als ein Name der solche Phaenomene bezeichnet.
Eine interessante Frage waere nun Beispiele zu suchen aus welchen Komponenten solch ein morphogenes Feld besteht. Hierzu kann man zunaechst Faelle untersuchen bei denen dies im Grunde geklaert ist.

Ein einfaches Beispiel waere zum Beispiel der Applaus eines Publikums nach einem klassischen Konzert, bei dem man beobachten kann, dass dieser sich immer wieder in einer gemeinsamen Rhytmik synchronisiert. Applaus traegt immer auch eine psychische gedankliche Komponente jedes einzelnen Individuums in sich, so dass der physikalische Teil des "morphogenen Feldes" eindeutig aus einem Schallfeld besteht, deren Einzelquellen mit geistigen Phaenomenen verknuepft sind.

Beispiel :
Niemand will in einer Oper an der falschen Stelle klatschen und daher ist das Klatschen auch bei einem klassischen Konzert eine recht delikate Angelegenheit. Daraus ergibt sich das physikalische Ergebnis, dass z.B waehrend einer Oper der Applaus stets langsam anschwillt. Einer oder mehrere Initiatoren werden zunaechst verhalten beginnen, so dass bei einem Irrtum die Aktion (etwas beschaemt) abgebrochen werden kann. Um zu Vermeiden, dass an den richtigen Stellen aus Vorsichtigkeit eventuell Appllaus ausbleibt gibt es bekanntlicherweise Claquere, Vorklatscher, die man bei Messungen nicht verwenden duerfte. Das Applaudieren ist dazu eine ideale Messgroesse, da zusaetzlich die Schallquelle ohne Zeitverzoegerung optisch geortet werden kann. Am besten waeren natuerlich Aufnahmen frontal von oben.
Am Interessantesten waeren Untersuchungen wie es aus Applaus heraus zu einer Synchronisation und damit Rhythmischem klatschen kommt. Das ist ein einfaches Beispiel fuer Selbstorganisation. Der gemeinsame Rhytmus ist zum Beispiel keine globale Groesse, da an jedem Punkt im Saal eine Laufzeitverzoegerung herrscht. Dennoch orientiert sich jeder an dieser Groesse, die global ueberhaupt nicht existiert und traegt dazu noch zur Bildung dieser Groesse bei. Ein typischer Rueckkopplungsprozess. Rein akustisch wird man vor der Synchronisation sicherlich gewisse typischen Muster in einem Periodogramm sehen die sicherlich auch von der Groesse des Saales abhaengen. Besonders interessant waere es ueber Kamerabilder die Iniziatoren zu detektieren und die Ausbreitung zu verfolgen. Sicherlich geschieht dies wellenartig. Eine interessante und aufschlussreiche Angelegenheit die kaum Messgeraete benoetigt. Das besondere dabei ist. Wenn das System einmal synchronisiert ist wird man wohl keine wellenfoermigen Ausbreitungen mehr detektieren. In dem Fall benoetigt das gesamte Feld keine physikalische Groesse mehr fuer eine Synchronisation.

Das Applaudieren koennte man als zweidimensionale Schwarmbildung verstehen. Noch interessanter waere ein 3-D Schwarm. Z.B. ein Fischschwarm oder Vogelschwarm.
Die Problematik einen Fischschwarm zu erfassen waere allerdings schon betraechtlich. Die Aufgabe bestuende darin zunaechst die Trajektorie jedes Einzelfisches zu bestimmen. Entsprechende Trace Routingverfahren koennten durchaus den Umfang einer Doktorarbeit erreichen und waeren sicherlich auch fuer andere Anwendungen interessant. (3D Fersehen ueber Trace Routing ist ja gerade aktuell)
Beim Fischschwarm existiert eine Schwerpunktbewegung, die Bewegung des ganzen Schwarmes. Jeder Einzelfisch folgt dieser Bewegung und ist selbst Teil dieser Bewegung. Hier ist die Rueckkopplung noch deutlicher erkennbar. Auch hier koennte man versuchen Initiatoren zu ermitteln, insbesondrs wenn das System keinen auesseren Stoerungen interliegt. Und auch wird man sicherlich Wellen beobachten, die von den Initiatoren ausgehen. Also ein Zeichen, dass die Synchronisation physikalisch erfolgt. Gibt es auch hier Zustaende in denen wie beim Applaudieren alle Einzeilinduvidien scheinbar instantan agieren ? Mit solchen Messungen koennte man einige Prinzipien der Selbstorganisation und Synchronisation besser verstehen. Ganz normale moderne Naturwissenschaft. Und wahrscheinlich wuerde dies daher alles schon erledigt :-)

Gruesse

Ge?ndert von richy (08.10.11 um 17:29 Uhr)
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