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Alt 14.05.21, 07:27
Torsten K. Torsten K. ist offline
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Standard AW: Wellenfunktion als reales physikalisches Objekt?

Bislang habe ich nur harmonische Wellen simuliert. Wellenlänge und Frequenz entsprechen den Werten der klassischen Quantenmechanik. Die Energie (genauer: ihr Erwartungswert) ergibt sich dann unmittelbar aus der mittleren zeitlichen Änderung der Welle – ohne weitere Parameter.
Soweit unspektakulär. Überraschend war für mich, das einige Phänomene, die der mathematische Apparat der Quantenmechanik liefert, nun eine anschauliche Begründung finden könnten:
- Beispiel Photon: Die mittlere zeitlichen Änderung der Welle (= Erwartungswert der Energie) wird durch deren Geschwindigkeit, Amplitude und Frequenz bestimmt. Da Geschwindigkeit (c) und Amplitude (h/4) konstant sind, hängt die Energie nur noch von der Frequenz ab. Dadurch ließe sich die Quantisierung in einem reinen Wellenbild motivieren.
- Bei linear polarisierten Wellen mittelt sich der Drehimpuls weg. Hingegen verbleibt bei zirkularer Polarisierung ein effektiver Drehimpuls von h/2π=ħ. Man könnte dies als „Spin“ bezeichnen...
- Bei der Überlagerung von Lichtwellen kommt es zur Ausbildung einer einhüllenden Welle. Bewegt sich das Objekt als Ganzes relativ zu einem Beobachter, ändert sich die Wellenlänge der Einhüllenden exakt so, wie wir es als „de-Broglie-Wellenlange“ beobachten.
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