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Alt 21.10.21, 14:48
ghostwhisperer ghostwhisperer ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

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Zitat von MMT Beitrag anzeigen
Nur einige Bemerkungen, vielleicht etwas persönlich.
Stringtheoretiker sind inzwischen vorsichtig. Ich glaube nicht, dass es da viele gibt, die an "transplanckian physics" glauben, wie man das auf Englisch sagt. Es gibt sogar viele Paper zur "transplanckian censorship conjecture".
Vor einigen Wochen habe ich mit einem bekannten Physiker gesprochen, der daran glaubt, dass man weiter als die Planckgrenzen gehen kann. Aber das beinhaltet auch, das man schneller als das Licht sein kann, und das finde ich selbst sehr problematisch. Solche Versuche waren bisher nie erfolgreich, und außerdem zerstören sie etwas, was wesentlich ist: die Grenzwerte c, h-quer, c^4/4G bestimmen auch unsere Masseinheiten und auch überhaupt die Möglichkeit etwas messen zu können. Wenn man die Grenzwerte wegnimmt, kann man nicht mehr messen.
Unabhängig davon ist die Frage, wie die Grenzwerte zustande kommen. Auch ich sehe es so, dass die Topologie der Raumzeit dafür sorgt. Die nächste Frage ist dann, wie genau das passiert.
Einfach gefragt: ist die Raumzeit ein Festkörper oder ein Fluid? Und aus was besteht sie? Viele Alternativen werden und wurden untersucht, in 4d, 10d, 11d, 12d, und 26d: Punkte, Ringe, Schleifen, Linien und Flächen.
Das meisste der Diskussion dreht sich um die Antwort um die Fragen im letzten Abschnitt. Da die richtige Alternative zu finden, ist der wesentliche Schritt.
Wieso schneller als das Licht??

Man könnte die Planckenergie als Übergangspunkt zwschen verschiedenen Teilmodellen sehen (wenn mehr als eine Lösungs-Gleichung vorliegt wie in der ART).
Annahme 1: Wellenmechanik geht bis zu einer Grenzwellenlänge (2pi*Lp) und damit zur Planckmasse. Das ist aber gleichzeitig die KLEINSTE Masse eines schwarzen Loches, die durch eine andere Gleichung beschrieben wird. Wenn die Planckmasse noch - sagen wir im Sinne eines "Punkt"-Teilchens - lokalisierbar ist, könnte jede größere Masse in einem größeren Bereich verteilt sein. (Setzt voraus dass eine Quantisierung der ART Singularitäten vermeidet). Ich hab mir das so vorgestellt, daß dann nur die größte sinnvolle Kraft des Außenfeldes für uns relevant ist (am Erheignishorizont, darunter Kraft wieder abfallend).
Dann ist das approximativ, also sehr vorsichtig zu genießen, für ein "quantisiertes" schwarzes Loch:

F(außen) ~~ n^2*Mp^2/r^2 = n^2*Mp^2/(n^2*4*Lp^2)
F(außen) ~~ Mp^2/(4*Lp^2)=1/4 * hq*c^4/y

Selbst wenn hier was fehlt: die maximal erfahrbare Kraft bleibt immer unter der Planckkraft, da der kleinste Ereignishorizont tatsächlich durch die doppelte Plancklänge bestimmt ist.
Das ganze kann aber nur falsch rauskommen. Es fehlt eine genaue Berechnung sehr stark gekrümmter Raumzeit! Und das noch in einer Quantengravitation..

Ich setze da weder höhere Dimensionen noch bestimmte Grundgeometrien voraus. Ganz pragmatisch eine Punktmenge mit Abstandsbegriff. Dies erlaubt selbst bei kleinsten Abständen die Berechnung von Gezeiten-Effekten.
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Koordinatensysteme sind die Extremstform von Egoisten- sie beziehen alles auf sich selbst.

http://thorsworld.net/
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