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Alt 06.10.09, 23:53
Kai Kai ist offline
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Registriert seit: 27.10.2008
Beitr?ge: 163
Standard AW: Einmal Licht bitte...

Guten Abend!
Der Photoeffekt ist nicht wirklich schwer zu verstehen.
OK.. Ich versuche es mal zu erklären:
Du hast folgenden Versuchsaufbau: Ein Lichtstrahl (aus z.B. einer Quecksilberlampe) durchläuft einen Spalt, eine Linse und einen Prisma bzw. ein Gitter.
Dieser Strahl trifft dann auf eine Photozelle.
In der Phototzelle, bestehend aus einer Ringanode und einer Photokathode (z.B. eine Zinkplatte), fließt nach Eintreffen des Lichts ein Strom; der sog. PHOTOSTROM. Je höher die Intensität ist, desto stärker der Strom.
Wie das zustande kommt:
Das Licht "löst" Elektronen aus der Photokathode. Diese "springen" dann in alle Richtungen.
Diejenigen, die auf die Ringanode treffen, lösen eine Spannung aus: die GEGENSPANNUNG.

Weiter: Nun regelt man eine Spannung zwischen Ring und Photokathode hoch, sodass an der Photokathode ein Elektronenmangel und an der Ringanode ein Elektronenüberschuss entsteht.
Man kann beobachten, dass der Photostrom mit zunehmender Gegenspannung geringer wird und ab einem bestimmten Spannungswert komplett zu Erliegen kommt. Wichtig dabei ist, dass der Wert der Gegenspannung unabhängig von der Lichtintensität ist.
Man kann jetzt Folgendes interpretieren: Mit der Lichtintensität erhöht sich nur die Anzahl der freigesetzten Elektronen. Die Energie erhöht sich aber nicht.

So... jetzt zur Auswertung:
Licht verhält sich in diesem Beispiel NICHT wie eine Welle, sondern wie ein Teilchen. Das liegt daran, dass nur die Anzahl der freigesetzten Elektronen durch die Steigerung der Lichtintensität erhöht wird; also: je höher die Lichtintensität (also mehr "Lichtteilchen"), desto mehr Elektronen (aber nicht mehr Energie!!).
Diese Lichtteilchen nennt man auch PHOTONEN.
Außerdem geben die Photonen ihre gesamte Energie an die Elektronen ab, die diese brauchen, um aus der Photokathode "herausgelöst" zu werden (Austrittsarbeit oder so (seid mir bitte nicht böse )).

Bitte denkt daran, dass ich dieses Thema schon seit einem Jahr nicht mehr angeschaut habe (es kann also sein, dass hier nicht alles vollständig ist).
Soviel zum Licht als "Teilchen".
Gruß Kai

P.S.: Bei der Bragg-Reflexion geht man von einer Welle aus, weil ein Interferenzmuster zu erkennen ist.
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