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Alt 02.11.13, 07:48
Villon Villon ist offline
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Standard Teil 2: SRT folgt...

Hier folgt also Teil 2 meiner Argumentation (wie versprochen ein Satz):

Armbanduhren sind Lichtuhren.

Das muß ich natürlich noch erklären.


Zunächst mache ich die These, daß die Lichtgeschwindigkeit zumindestens in einem IS A konstant ist.
Diese These muß ich schon treffen, denn wenn im IS A die Lichtgeschwindigkeit nicht konstant wäre (also ein Photon ein anderes mit 400000 km/s überholen würde, oder die Geschwindigkeit des Lichtes mit der Tageszeit schwanken würde und morgens c=200000 km/s und abends 400000 km/s beträgt), dann wäre der Versuch hieraus die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit auch für andere IS abzuleiten natürlich schon von vornherein zum scheitern verurteilt.

Ich behaupte nicht, daß die Lichtgeschwindigkeit in anderen IS nicht konstant ist.
Da ich das aber erst ableiten will, darf ich das bei der Herleitung natürlich nicht vorraussetzen (Zirkelschluß!).



Nunmehr möchte ich daran erinnern, wie eine Lichtuhr funktioniert, damit wir uns einig sind, worüber wir reden.
Da das ganze nicht auf meinem Mist gewachsen ist und ich das kaum besser formulieren kann, als es andere schon getan haben, verweise ich hierbei auf folgende Links:

http://sciencebasedlife.wordpress.co...like-a-genius/

http://www.physicsguy.com/ftl/html/FTL_part1.html

http://en.wikipedia.org/wiki/Time_dilation


Bei einer Lichtuhr, die sich im IS A bewegt (und im IS B ruht) kann man allein aus den Gesetzen des IS A berechnen, wie die Zeit der bewegten Lichtuhr gedehnt wird (Zeitdilatation).
Die mit der Lichtuhr gemessene Zeit unterliegt der Zeitdilatation.

Nimmt man nur diese Lichtuhr als Maßstab, so kommt man zu dem Ergebnis, daß die Lichtgeschwindigkeit auch im IS B konstant ist.
Angenommen zwischen den beiden Spiegeln der Lichtuhr ist ein Abstand von 150000 km, dann kann ich eine Sekunde ganz einfach als die Zeit definieren, die das Licht braucht, um vom Spiegel S1 zu dem zweiten Spiegel S2 zu gelangen, um dann dort wieder reflektiert zu werden und schließlich wieder beim Spiegel S1 einzutreffen.
Eine Sekunde ist dann definiert als die Zeit, die das Licht für die Strecke S1-S2-S1 benötigt.
Wenn man die Sekunde so definiert, dann ergibt sich für die Geschwindigkeit des Lichtes automatisch v= s/t = 300000 km / 1 sec = Lichtgeschwindigkeit .

Freilich reicht das allein noch nicht aus, um die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu erhalten.
Außerdem muß man auch die Gleichzeitigkeit von Ereignissen mit Hilfe von Lichtsignalen definieren (genau so wie dies Einstein tat).
Bitte erspart mir dieses Verfahren zu beschreiben, denn das ist wirklich überall beschrieben.

Selbstverständlich ist die Frage berechtigt, warum man im IS B Licht zur Definition der Gleichzeitigkeit benutzen sollte (und nicht z.B. Schall), wenn man die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in allen IS nicht postuliert/vorraussetzt.
Dazu werde ich mich weiter unten äußern, weil es dann schon klarer ist, worauf ich eigentlich hinaus will.


Also: Die Lichtgeschwindigkeit wird auch im IS B als 300000 km/s gemessen, wenn man sie mit einer Lichtuhr misst und die Gleichzeitigkeit mit Hilfe von Lichtsignalen (gemäß dem bekannten Verfahren) definiert.
Eine ganz andere Frage ist es, ob die Lichtgeschwindigkeit auch dann im IS B als konstant gemessen wird, wenn man die Zeit im IS B mit einer Armbanduhr mißt.

Die Lichtgeschwindigkeit im IS B ist genau dann auch für eine Armbanduhr konstant, wenn diese Armbanduhr stets dieselbe Uhrzeit anzeigt, wie die Lichtuhr.

Bisher wurde postuliert, daß die Lichtgeschwindigkeit auch im IS B konstant ist, und dann daraus abgeleitet, daß die Uhrzeit, die eine Armbanduhr anzeigt dieselbe Uhrzeit ist, die auch eine Lichtuhr anzeigt.

Ich stelle dieses Argument nun auf den Kopf.
Denn das ist direkt miteinander verknüpft:

Wenn die Lichtgeschwindigkeit konstant ist, dann zeigt eine Armbanduhr im IS B dieselbe Uhrzeit an wie eine Lichtuhr im IS B.
Wenn eine Armbanduhr dieselbe Zeit anzeigt, wie eine Lichtuhr, genau dann ist die Lichtgeschwindigkeit konstant.

Es gilt also auch umgekehrt:

Wenn eine Armbanduhr im IS B dieselbe Uhrzeit anzeigt, wie eine Lichtuhr im IS B, dann folgt (!!!!) hieraus die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im IS B.

Alles was man tun muß, um die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im IS B (und damit auch in beliebigen anderen IS B2, B3, B4 usw.) abzuleiten, ist nachzuweisen, daß eine Armbanduhr im IS B stets dieselbe Uhrzeit anzeigt wie eine Lichtuhr im IS B.


Die Begründung hierfür habe ich schon geliefert:
Eine Armbanduhr zeigt dieselbe Zeit an wie eine Lichtuhr, weil eine Armbanduhr eine Lichtuhr ist!!


Das ist erstmal eine dreiste Behauptung, das ist mir klar.
Offensichtlich bewegen sich z.B. Elektronen aus denen die Armbanduhr (unter anderem) besteht nicht mit Lichtgeschwindigkeit.

Aber ich kann nichts dafür:
In Wirklichkeit und nach dem Standardmodell bewegen sie sich eben doch mit Lichtgeschwindigkeit.
Und für diese Erkenntnis gab es dieses Jahr einen Nobelpreis.

Allerdings bewegen sie sich nicht geradlinig, sondern in einem Zick-Zack-Kurs, so daß ihre Gesamtbewegung effektiv (in Summa) mit Unterlichtgeschwindigkeit erfolgt.

Genau so bewegen sich ja auch die Photonen einer Lichtuhr mit Lichtgeschwindigkeit aber in Summa mit Unterlichtgeschwindigkeit:
Die Lichtuhr als ganzes bewegt sich mit Unterlichtgeschwindigkeit.
Das funktioniert allein deshalb, weil sich die Photonen der Lichtuhr in einem Zick-Zack-Kurs bewegen.


Ihr könnt gerne dagegen argumentieren. Aber ich habe mir das nicht ausgedacht, sondern das ist die Aussage des Standardmodells.
Wenn Ihr dagegen argumentiert, daß sich die Elektronen mit Lichtgeschwindigkeit in einem Zick-Zack-Kurs bewegen, dann argumentiert Ihr gegen das Standardmodell.
Da kann ich dann nur viel Glück wünschen.


Wem das noch nicht bekannt ist, den möchte ich auf folgenden Link verweisen:

http://www.quantumdiaries.org/2011/0...rom-the-higgs/

Zitat:
In this sense, we can think of all particles as being massless, but their interactions with the Higgs generates a two-point interaction which is effectively a mass.
Da ist ganz klar dargestellt wie sich Elektronen mit Lichtgeschwindigkeit auf einer Zick-Zack-Linie bewegen und darum effektiv mit Unterlichtgeschwindigkeit.


Zum Schluß muß ich noch erklären, warum die Definition der Gleichzeitigkeit mit Hilfe von Lichtsignalen ein gültiges Verfahren ist.
Wenn man die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in allen IS so wie in der SRT vorraussetzt, so ist das (wie wir alle wissen) natürlich ein gültiges Verfahren (d.h. es führt zu korrekten Vorraussagen/Messungen und ist in sich widerspruchsfrei).

Ich stelle diese Argumentation aber auf den Kopf.
Denn die Gültigkeit der relativistischen Gleichzeitigkeit ist mit der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit verknüpft:
Wenn die Lichtgeschwindigkeit in allen IS konstant ist, dann kann man Licht zur Definition der Gleichzeitigkeit benutzen (genaus so wie das in der SRT tatsächlich praktiziert wird).

Es gilt aber auch umgekehrt:

Wenn man dieses Synchronisationsverfahren benutzt um die Gleichzeitigkeit zu definieren, genau dann erhält man als Ergebnis die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit.

Daß sich dieses Verfahren für Licht durchführen läßt - und die mit Licht definierte Gleichzeitigkeit dann auch für Licht zutrifft - ist beinahe schon eine Tautologie.

Eine ganz andere Frage ist es allerdings, warum die so definierte Gleichzeitigkeit auch für materielle Körper (wie z.B. Züge) Gültigkeit besitzen soll, wenn ich die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit nicht postuliere.


Nun die Antwort habe ich im Grunde schon gegeben:

1. Die mit Luxonen definierte Gleichzeitigkeit gilt natürlich auch für Luxonen.
2. Nach dem Standardmodell haben alle elementaren Teilchen letzlich keine Ruhemasse, sind also Luxonen.

Ein Atom hat natürlich eine Ruhemasse. Es ist aber letztlich aus Teilchen ohne eigene Ruhemasse:
Seine Gluonen (die den größten Teil seiner Ruhemasse ausmachen) bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit.
Seine Quarks bewegen sich auch mit Lichtgeschwindigkeit, wie wir gesehen haben, allerdings auf eine Zick-Zack-Kurs usw..
Man kann also die Bewegung eines Atoms, wenn man ein sehr starkes Vergrößerungsglas nimmt ;-) als eine Bewegung von Luxonen beschreiben.

3. Die relativistische Gleichzeitigkeit gilt für alle Luxonen.
Letzlich sind alle elementaren Teilchen Luxonen.
Folglich gilt sie für alle Teilchen, d.h sie ist allgemeingültig.

Wenn alle Eisbären weiß sind, und Knut ein Eisbär ist, welche Farbe hat dann wohl der Bär?



Und so komme ich zu einem Ergebnis, das ja auch der Titel dieses Posting ist:

Die SRT folgt aus dem Standardmodell der Teilchenphysik!!!

Ge?ndert von Villon (02.11.13 um 16:22 Uhr)
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