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Alt 17.12.13, 15:44
Ich Ich ist offline
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Standard AW: Teil 2: SRT folgt...

Villon,

du hast das missverstanden, deshalb formuliere ich das Problem nochmal.

Ausgangssituation: du postulierst, dass die LG in einem bestimmten Bezugssystem konstant ist. Dieses System nenne ich das Äthersystem, weil du noch nicht gezeigt hast, dass du das Relativitätsprinzip ableiten kannst.

Und jetzt zum Experiment.
Das Michelson-Morley-Experiment funktioniert nicht so, dass man die zwei Arme eines Interferometers auf gleiche Lichtlaufzeit einstellt und dann feststellt, dass sie nach dieser Definition gleich lang sind. Das wäre auch wirklich albern.
Man stellt die Länge der Arme vielmehr mit dem Meterstab ein. Sie interessiert nämlich nicht wirklich. Dann erhält man ein Interferenzmuster. Und dann dreht man den Apparat.
Ohne weitere Hypothesen einzuführen, würde man erwarten, dass die Länge der Arme bei Drehung natürlich gleich bleibt.
Und du hättest rechnen sollen, wie sich eine gleich lange Lichtuhr verhält, wenn man sie quer zum Ätherwind dreht. Dabei ändert sich nämlich nach deiner Hypothese (nicht nach meiner) die Lichtlaufzeit und damit das Interferenzmuster.
Klar soweit?
Darauf bezog sich meine Aussage:
Zitat:
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Welche Formel ist dann anzuwenden? Und gestatte mir die Bemerkung, dass mir eine saloppe Bemerkung aus einem Blog, man könne sich den Higgs-Mechanismus auch als Streuung masseloser Teilchen vorstellen, nicht als Herleitung einer Längenkontraktion genügt.
Solltest du mir so eine Herleitung für alle vier Grundkräfte überzeugend darstellen, bin ich geneigt, deine Deutung wie angekündigt als uninteressant zu bezeichnen. Bis dahin ist sie falsch, weil unterschiedlich orientierte Lichtuhren unterschiedliche Zeiten anzeigen. Das hat übrigens nichts mit Gleichzeitigkeitsdefinition zu tun, es funktioniert nämlich schon die zweiweg-Geschwindigkeit (sprich: das Michelson-Morley Experiment) nicht.
Der einzige Ausweg für dich ist nämlich, in Lorentz' Fußstapfen, eine Längenkontraktion zu postulieren oder abzuleiten, die allen Dingen widerfährt, wenn man sie quer zum Ätherwind dreht. Und das hast du noch nicht getan.
Und wie gesagt lasse ich dafür ein schlichtes "alle Teilchen sind Luxonen" nicht gelten. Wer sagt, dass Teilchen keine starren Kügelchen sind? Wer sagt, dass die Grundkräfte derart durch Luxonen vermittelt werden, dass die Abstände korrekt schrumpfen? Dass der Zerfallsvorgang von Myonen derart durch das Higgsfeld kontrolliert wird, dass ihre Lebensdauer sich wie eine Lichtuhr verhält?
Das alles hast du nicht gezeigt. Und bis du es gezeigt hast, ist deine Hypothese falsch, weil sie kein Nullresultat für das Experiment vorhersagen würde.

Und wie gesagt, falls du es zeigen könntest, steigt die Hypothese von falsch zu uninteressant auf. Man will nicht ein effektives Relativitätsprinzip aus der genauen Form aller Naturgesetze ableiten. Man will aus dem Relativitätsprinzip die Form aller Naturgesetze ableiten. Aus dem einfachen Postulat die komplexe Realität, nicht andersrum.
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