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Alt 16.03.22, 19:46
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antaris antaris ist offline
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Ort: In einem chaotischen Universum!
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Standard AW: Verschoben von Elektron-Positron-Erzeugung

Erstmal grundsätzlich:

Ich stell hier im Grunde nicht die RT in Frage. Sie ist soweit bestätigt und das hatten wir auch schon vor einer Weile mal als Thema. Ich bin nicht Zarathustra und ich schreibe hier auch nicht für ihn. Die Meinung, die ich hier vertrete, habe ich mir komplett selber gebildet. Mir ist klar, dass ihr wisst , dass Zarathustra hier mitliest und an anderer Stelle kommentiert. Ich würde es besser finden er äußert sich hier im normalen Ton dazu. Meinerseits werde ich auch schon mal provokant aber das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun und soll auch nicht so rüberkommen.

Mein Interesse liegt wirklich in der Diskussion und prinzipiell erstmal der Erweiterung meines eigenen Horizonts, aus rein privatem Interesse in der Sache. Das diese Thematiken alt sind und somit leidlich behandelt werden macht die Diskussion nicht einfacher.


RT bzw. die relative Sicht

Ich hinterfrage in gewisser Weise, wie die RT interpretiert wird aber das ist gar nicht meine eigentliche Fragestellung.
Halten wir fest, die in den RT's beschriebenen Gesetzmäßigkeiten stimmen mit der Natur überein und krümmen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Raumzeit, was in deinen Beispielen auch gefestigt (aber nicht bewiesen) wurde.

Möglich wäre das aber eben auch durch Raumzeitpunkte, welche in Abhängigkeit der Wirkung den Maßstab (räumliche Größe der Raumzeitpunkte) verändern. Das ist, was die CFS Theorie mit dem kausalen Fermionen System beschreibt. Desto stärker die Wirkung in den einzelnen Raumzeitpunkten, desto stärker variiert die jeweilige Größe (was dann im Grunde ja die gleichen Effekte einer Raumzeitkrümmung entspricht)

Wie genau die Gravitation/Raumzeitkrümmung funktioniert, ist ja bis heute nicht geklärt. Es besteht also eine Wahrscheinlichkeit, dass die Gravitation auch ohne oder mit einer scheinbaren Raumzeitkrümmung auskommen könnte. (Ich vergleiche das am Beispiel Luftspiegelungen in der Atmosphäre)

Was die Raumzeitkrümmung angeht, möchte ich mich aber auch nicht wirklich zu weit aus dem Fenster lehnen. Wie gesagt, selbst Einstein konnte bis zu seinem Lebensende die Gravitation nicht wirklich erklären. Er konnte sie aber mittels ART/SRT sehr gut beschreiben und da gehe ich vollkommen mit. Die newtonsche Mechanik beschreibt aber auch die nicht relativistische Physik sehr gut. Die RT fügen der newtonschen Mechanik die Relativität hinzu aber beschreiben immer noch mit relativ einfachen Mitteln beobachtbare Phänomen. Das hängt vor allem mit dem sehr homogenen Umfeld ab, in dem wir leben. Selbst innerhalb der Sonne sind in ihrem normalen Leben keine Grenzfälle existent. Der Knackpunkt sind die Singularitäten des Urknalls und der SL's. Dort direkt Messungen durchzuführen ist fast unmöglich. Nur die Auswertungen der hier vor Ort eingefangenen Messungen lassen mehr oder weniger direkt Rückschlüsse zu.
Die Experimente mit Teilchenbeschleunigern simulieren den Zustand auf der Erde aber möglicherweise kann so nicht das komplette "natürliche" Verhalten bei echten Grenzfällen erforscht werden.


Lichtgeschwindigkeit

Die Lichtgeschwindigkeit kritisiere ich nicht als solches, siehe RT's, denn c ist im Vakuum erstmal immer gleich schnell und unabhängig von Relativgeschwindigkeiten, dennoch sehe ich die Lichtgeschwindigkeit nicht als fundamental an.
Das ist sicher was du meinst und da gehe ich gerne drauf ein.

Ich würde halt nicht vollkommen ausschließen, dass ε0 und μ0 im Vakuum möglicherweise doch mit einem minimalen Faktor multipliziert werden müssten. Auch wenn dieser Faktor wohl sehr sehr klein wäre. Kann bei den Dimensionen des Universums aber über lange Strecken hinweg, selbst eine geringfügige Vernachlässigung akzeptiert werden? Wenn man sich den minimalen anomalen g-Faktor, z.B. des Elektrons anschaut, dann sollte man vielleicht erstmal gar nichts vernachlässigen. Toleranzen addieren sich ja bekanntlich.

Das hat den Grund, weil das Vakuum als homogen leer angesehen wird.
Wenn nun aber der 1/2h Spin der Fermionen, welcher immer mit einer identischen Schwingungsdauer abläuft (auch im hypothetisch ruhenden Zustand, wo c=0 gilt), dann muss doch eher dieser Taktgeber als fundamental angesehen werden. Er läuft ohne Einfluss aus der Raumzeit ab. Ähnlich wie der radioaktive Zerfall, scheinbar ohne Regeln. Das hatten wir ja auch schon mal als Thema und ist natürlich ein bemerkenswerter Fakt. Dennoch glaube ich selbst dort an Regeln. Zumindest Regeln, welche die Wahrscheinlichkeiten begründen oder eingrenzen.


was ich wirklich kritisiere

Ich würde viel lieber über den Spin der Fermionen, die em Welle, die Ruheenergie und die Antimaterie diskutieren. Denn ich glaube darin liegt der Schlüssel zu überprüfbaren Vorhersagen und/oder zu einer Verbindung QCD mit der Gravitation.

1. Wir hatten ja auch schon mal über die Antimaterie geschrieben und wo sie denn sein könnte. Dort hattest auch du geschrieben, dass die Möglichkeit einer Spiegelwelt besteht. Das bedeutet für mich eine Möglichkeit für eine zusätzliche 4D-Raumzeitdimension. Das hatte TomS dann sogar bestätigt. Zumindest das es mathematisch denkbar wäre.

2. Dann der Fakt, dass die QM die Raumzeit maximal bis zur Planck-Länge beschreibt (das kritisiere ich schon seit Anfang an). Mit offenkundigen Wissen, dass sich darunter ein weiter Teil der Realität befinden könnte aber aktuell nicht beschrieben werden kann

3. 1. und 2. haben mich unweigerlich zur Dirac-Gleichung gebracht und die Art und Weise, wie die Antimaterie interpretiert wurde. Klar ist es naheliegend die Antimaterie so zu beschreiben, wie sie in der Realität gebildet und untersucht werden kann.
Warum nicht aber für die negative Energie UND für die positive Energie je einen natürlichen 4D-Raum definieren und darin die Antiteilchen an +/-h "spiegeln"?
Für mich sieht es aus, als müsste das Magnetfeld auf die linke, also die negative Seite der Antiteilchen und das elektrische Feld mit den elektrisch geladenen Teilchen auf die rechte, positive Seite.
Die negative Energie wäre die "Antienergie" zur positiven Seite. Beide zusammen ergeben, im abwechselnden 1/2h Takt, den Elektromagnetismus und sind somit für eine große Mehrheit der Phänomene im Universum verantwortlich. Darunter ja auch die Bindungsenergie zwischen Elektronen und Protonen, welche ja erst Moleküle entstehen lassen kann.

So in der Art stelle ich mir die Dirac-Gleichung vor (zwischen links und rechts ist das kleinste Potential -1/2h bis +1/2h (plancksche Wirkungsquantum)

v(p, s)e^ipx > +/-h < u(p, s)e^−ipx

Wenn 3. nicht sein kann, dann fehlt mir eine wichtige Grundlage meiner Argumentation. Also. Ist eine andere Interpretaton in der beschriebenen Art möglich oder nicht?
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