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Alt 15.06.10, 23:32
973 973 ist offline
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Standard AW: Sein oder Nichtsein, das ist NICHT die Frage

1) Das liegt an den unadäquaden Begriffen oder Definitionen für Objektivismus und Subjektivismus. Alles was es gibt, gibt es vorrangig zunächst einmal für sich selbst.

Wir können die Natur beobachten und beschreiben, das meiste von ihr aber nicht verstehen. Und zur Beschreibung müssen wir uns adäquader Hilfsmittel bedienen.

Die Physik macht das weitgehend - soweit sie abstrakte Hilfsmittel nicht ein Eigenleben annehmen läßt; aber wesentliche Zusammenhänge entstammen überwiegend der Intuition, nicht der Rechnung (im Nachhinein macht man die Idee / Theorie mathematisch clean). Umgekehrt verläßt sich die Philosophie nur auf die Intuition, hat aber keine abstrakten Hilfsmittel, und versagt daher kläglichst an uns unanschaulichen Sachen (insbesondere an Singularitäten, Unendlichkeiten). Nötig ist daher eine Mischung von beidem.

Ich behandele das ganz nüchtern. Erst mal beobachte , rechne ich , mache Schlüsse aufgrund der Erfahrung. Beachte immer die Grenzen der Physik. Kümmere mich aber nur minimal möglich um Philosophie oder Erkenntnistheorie.

Die Philosophen sind meist Memmen, die zu zimperlich sind Beobachtungen zu machen !!


2) Gott ist im Jenseits, wir sind im Diesseits. Unsere Logik ist auf Gott nicht anwendbar. Innerhalb der nur hier gültigen Logik, existiert Gott jedenfalls im Diesseits nicht. Und an eine Art Existenz von ihm im Jenseits können wir nur glauben. Dem Glauben nach kommt ein Teil der ständigen Neuschöpfung (inkl. neuer Fakten) von Gott, aber ununterscheidbarerweise; sobald hier geschöpft, unterliegt dann alles gleichermaßen Logik und Physik des Diesseits. Schon deswegen ist die Zustandigkeit einfach: Glauben -- Jenseits ; Wissenschaften -- diesseits (jedoch mit wenigen Ausnahmen)


3) Einstein hat eine absolute Zukunft oder Vergangenheit im Sinne Beobachterunabhängigkeit bestritten. Er hat drauf hingewiesen, das endliche Lichtgeschwindigkeit, Lorenztransformation, SRT Kausalitätsprobleme bei Ausbreitung von Informationen verhindert. Bildlich ausgedrückt, hat halt jeder Beobachter seinen privaten Vor- und Rückwärtslichtkegel. M.W. hat er jedoch nicht an der Kausalität gezweifelt. Ganz im Gegenteil hat er sich sehr daran gestört, daß sowas wie Gödel-Kosmos als Lösung seiner Feldgleichungen möglich ist. Das Beispiel zeigt aber auch, daß die physikalische Formulierung momentan zu großzügig ist und zuviel Irreales formal geht. Man soll in der Physik nicht alles erlauben was in der Mathematik möglich ist !!

Ge?ndert von 973 (15.06.10 um 23:41 Uhr)
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