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Alt 26.08.07, 18:14
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Quantenmechaniker Quantenmechaniker ist offline
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Registriert seit: 03.05.2007
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Standard AW: Definition der Zeit

Hallo quick,

leider hat deine gesamte Diskussion den Haken, dass du die falsche Vorstellung davon hast, was Bindungsenergie ist. Bindungsenergie ist definiert als die Energie, die bei der Bildung einer Bindung frei wird. Es handelt sich also um eine negative Energie. Meine Formeln:

A + B ---> AB + E
M(A)+M(B)-M(AB)=E/c^2

beschreiben genau den Fall, in dem die Bindungsenergie und nur die Bindungsenergie frei wird. Das ist allerdings eine Vereinfachung. In der Regel braucht man eine Aktivierungsenergie, die hineingetan wird und dann zusätzlich zur Bindungsenergie wieder herauskommt.

Zitat:
Ein Atom wird von einem Photon getroffen, dann kann es seine Energie dazu verwenden, um
a)
das Atom durch Stoß auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu bringen, ohne es elektronisch anzuregen. Die gesamte Photonenenergie wird in Bewegung(senergie) des Atoms umgesetzt. Solange dadurch keine relativistischen Geschwindigkeiten erreicht werden, wird man keine Massenerhöhung feststellen können.
b)
das Photon wird absorbiert und das Atom elektronisch angeregt. Wenn nun der elektronischen Anregung genausoviel Energie zukommt wie dem Atom im Fall a) ohne Massenerhöhung, dann kann es im Fall b) auch nicht schwerer sein.
Vorsicht! Hier begehst du den Fehler, dass du im Fall a eine relativistische Näherung machst und die dann zur Argumentation in b für exakt erklärst. Auch die geringste Geschwindigkeit erzeugt eine Zunahme der Trägheit eines Teilchens. Der Gamma-Faktor wird etwas grösser als eins. Ebenso erzeugt auch eine kleine Anregung eines Atoms die Erhöhung von Trägheit und Masse, auch wenn sie bei zu kleinen Anregungen nicht messbar ist.

Zitat:
läßt sich nach meinen Überlegungen, was Masse eigentlich ist, eindeutig so beantworten, dass mit Energie Masse erzeugt werden kann.
Da stimmt ich dir sogar zu. Das ist nicht unser Streitpunkt. Ich bin ein Vertreter von Masse=Ruhemasse. Ein schnelles Teilchen hat nicht mehr Masse, es hat nur mehr Trägheit und erzeugt ein anderes Gravitationsfeld. Wobei man hier bedenken muss, dass nicht nur die Energiedichte, sondern auch die anderen Komponenten des Energie-Impuls-Tensors zunehmen, so dass man ein Teilchen mit Masse m und relativistischen Faktor Gamma nicht mit einem Teilchen der Masse M=Gamma m gleichsetzen kann. Man kann dagegen ein angeregtes ruhendes Teilchen durchaus mit einem ruhenden Teilchen etwas höherer Masse gleichsetzen.

Gruß,
Joachim
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Ge?ndert von Quantenmechaniker (27.08.07 um 09:02 Uhr)
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