Hallo zusammen,
Shimon Malin schreibt auf Seite 86 seines Buches [1] folgendes:
Zitat:
Bohr erkennt an, dass der Mensch ein Bedürfnis nach einer Beschreibung hat, ein Bedürfnis danach, »die richtigen Worte« zu finden. Indem er darauf hinweist, dass die Beschreibung eines isolierten Systems »abstrakt« ist, distanziert er sich jedoch von der ontologischen Vorstellung, nach der eine solche Beschreibung ein konkretes Abbild der wirklichen Natur darstellt.
»Es gibt keine Quantenwelt«, so behauptete Bohr. »Es gibt nur eine abstrakte Quantenbeschreibung.«
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Ist das auch heute noch die Auffassung der Mehrzahl der Physiker, dass es keine 'Quantenwelt’'gibt, sondern nur eine abstrakte Quantenbeschreibung? Oder sind die Physiker wieder zu einer ontologischen Vorstellung der 'Quantenwelt' im Sinne von Schrödinger und Einstein zurückgekehrt?
[1] Malin, Shimon
Dr. Bertlmanns Socken.
Wie die Quantenphysik unser Weltbild verändert.
Leipzig 2003. ISBN=3-379-00809-5