Also ich hab' jetzt mal angefangen zu lessen (arxiv, nicht das Buch).
Die Idee ist natürlich erstmal, elementare Spins = einen zwei-dim. Hilbertraum zu betrachten. Den Ansatz kann man kritisieren - warum SU(2) ? - aber das ist eben die Grundannahme. Dass daraus die Lorentz-Algebra (oder Poincare-Algebra?) konstruiert werden kann, ist zunächst mal erstaunlich, für sich genommen aber noch nichts wert.
Nun kommen meine Einwände:
- Alleine die Tatsache, dass die Lorentz-Algebra resultiert, ist ja noch kein Anhaltspunkt dafür, dass auch eine Raumzeit resultiert; z.B. weist der 3-dim. harmonische Oszillator eine SU(3) Symmetrie auf, aber deshalb enthält er noch nicht die QCD, Quarks etc.
- Ich sehe nicht, wie die Struktur einer dynamischen Mannigfaltigeit in irgendeiner Form als semiklassischer Grenzfall o.ä. resultiert; ich sehe überhaupt keine Dynamik; was wäre z.B. ein geeigneter Hamiltonoperator?
- Die Lorentz- bzw. Poincare-Algebra sind keine gloablen Symmetrien der ART; sie treten dort allenfalls als lokale Eichsymmetrien auf (1st order / Palatini-Formalismus, Hehl, Ashtekar-Variablen, ...)
- Ich habe nicht den Eindruck, dass die Ideen von Ted Jacobson et al. uns irgendwo hin führen ;-)
Der Ansatz bleibt - soweit ich das bisher sehe - auf der algebraischen Ebene stecken. Insgs. hat er ja in der Physiker-Community keine große Beachtung erlangt, oder?
Meine o.g. Aussagen bleiben bestehen: das K.-S.-Theorem sagt nichts über nicht-lokale Verschränkungen. Das bleibt auch hier so bestehen, solange man nicht den Raum selbst (emergent) aus der Ur-Theorie erhält und damit etwas über Metriken, Abstände etc. sagen kann