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Alt 08.06.12, 14:50
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Die Welt besteht nicht aus Materie.

Hi fossilium
Bei einem kausalen Vorgang erfolgt die Wirkung nach der Ursache. Ich wollte damit verdeutlichen, dass der Begriff der "Wirkung" nicht mit einem hamiltonschen Minimalprinzip,Variationsrechnung in Verbindung gebracht werden muss. Dein Eingangsposting gibt dazu auch keinerlei Anlass. Du betonst dort selbst,dass es dir nicht um "quanteninterpertatorische" Fragen geht. .
Zitat:
Zitat von fossilium
Nun geht es mir hier nicht um die die Frage: objektiv oder nicht, real oder nicht, sondern nur darum festzustellen, was „Beobachtung“ eigentlich ist.
Wobei sich natuerlich die Frage stellt. Was soll denn aus orthodoxer Sicht physikalisch Wirken, wenn vor der Dekohaerenz keine Physilakitaet existiert. Gluecklicherweise kann man die Welt aber auch realistisch betrachten und dann sind deine Ansichten nicht sonderlich abwegig. Eher bekannt wie es "ReinesInteresse" schon im zweiten Posting bemerkte :
Zitat:
Zitat von ReinesInteresse
Die Problemstellung, die du hier beschreibst, ist exakt die, mit der sich Kants Erkenntnistheorie beschäftigt. Die Frage ist, was können wir Wissen?
Mir faellt zu dem ganzen Themenbereich spontan zunaechst ein :
Wie lassen sich Objekt und Eigenschaften eines Objekts genau definieren und damit unterscheiden ? Und dir geht es wohl aehnlich :
Zitat:
Zitat von fossilium
Ich stell einfach die Frage: was ist der Unterschied zwischen physikalischen Objekten (Teilchen, Strahlung) und ihren Wirkungen ? Ich behaupte mal ganz provokativ: gar keiner.
Allerdings scheinst du dem Begriff der Wirkung eine besondere Rolle zuzusprechen.Ich halte dagegen die Frage wie man ein Objekt definiert zunaechst fuer wichtiger. Natuerlich bis hinunter zur Quantenwelt. Dort wird man Teilchen, Hadronen oder vielleicht Quarks als fundamentale Objekte betrachten, die letztendlich durch Wechselwirkungen, Geometrien zu Traeger von Eigenschaften werden. Mein Lieblingsbeispiel : Blau ist eine Farbe, eine Eigenschaft und diese wird bestimmt durch den molekularen Aufbau, durch Geometrie.
Ein gewisser Herr Z wuerde nun bemerken, dass aus dieser Sicht gewisse Teilchen in den Raum geschuettet waeren. Dazu gibt es eine Alternative, dass alle Teilchen selbst Geometrien der Raumzeit darstellen. Sicherlich keine sonderlich exotische Annahme, denn die ART legt ein solches geometrisches Konzept nahe. Damit waere nun tatsaechlich alles in diesem Universum Eigenschaft. Eigenschaft der Raumzeit und diese waere der eigentliche Gegenstand, das Objekt.
Ich sehe in diesen Betrachtungsweisen keinen Einfluss auf interpretatorische Fragen. Aber natuerlich laesst sich ein solcher konstruieren. Man sollte dabei bedenken, dass die Philosophen daran interessiert sind das nichtrealistische Weltbild der Quantenmechanik beizubehalten.
Viele Gruesse

Ge?ndert von richy (08.06.12 um 15:11 Uhr)
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