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Alt 10.04.09, 06:57
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Standard AW: Globale Verschwörung??

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Ich kenne diesen haltlosen Quatsch aber das zeitgenosse dem verfallen scheint, ist sehr tragisch.
Mache dir um mich keine Sorgen. Mir geht es glänzend!

Nach dem hinterhältigen Überfall auf Polen rief das Heereswaffenamt (HWA) den sog. "Uranverein" ins Leben. Diesem oblag es, einen funktionsfähigen Atomreaktor zu bauen. Die Leitung wurde Heisenberg übertragen. Zwei Jahre zuvor war der Physiker in der Wochenzeitung 'Das schwarze Korps' noch als "weisser Jude" und "Ossietzky der Physik" betitelt worden; doch jetzt benötigte man seine Hilfe. Der Sicherheitsbericht der SS fiel demzufolge positiv aus:

Zitat:
Heisenberg ist ein Mann von überragendem wissenschaftlichem Ruf. Seine Stärke liegt in einer guten Schule des Nachwuchses, zu denen von Weizsäcker, Flügge u.a. gehören [...] Die menschliche und charakterliche Haltung Heisenbergs ist anständig. Heisenberg ist der Typ eines apolitischen Gelehrten. Wenn er auch jederzeit bereit ist, rückhaltlos für Deutschland einzutreten, ist er der Ansicht, daß man entweder „als guter Deutscher geboren ist oder nicht“...
In dieses kriegswichtige Projekt waren über ein Dutzend deutsche Forschungsinstitute und nahmhafte Wissenschaftler involviert. Eine zentrale Funktion kam dem 'Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik' zu. In Heisenbergs Gruppe befanden sich Koryphäen wie von Weizsäcker, Hahn, Bagge, Gerlach, von Laue und Wirtz. Wirtz wurde nach dem Krieg Direktor am neuen Institut für Neutronenphysik und Reaktortechnologie des Forschungszentrums in Karlsruhe, das 1961 den ersten deutschen Kernreaktor in Betrieb nahm.

http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/KWG/E...gebnisse26.pdf

Zur Erreichung des Ziels standen prinzipiell zwei Wege offen. Der eine führte über die Isotopentrennung zur Gewinnung von spaltbarem Uran, der andere über den Bau eines Kernreaktors zur Gewinnung von waffenfähigem Plutonium. Die Plutonium-Idee stammte vermutlich von Weizsäcker. (Interessant ist nebenbei bemerkt, dass der junge Heim einen Plutoniumzünder entwarf, den er Heisenberg vorzeigte.) Der Fortschritt verlief aber nur zögerlich. Heisenberg war bekanntlich kein Experimentalphysiker mit pragmatischem Verstand - den es in dieser Situation dringend gebraucht hätte -, sondern reiner Theoretiker.

Vermutlich erfuhr Einstein über Bohr oder Emigranten wie bspw. Szillard von diesem an sich streng geheimen Projekt, so dass er in dringlichsten Tönen den amerikanischen Präsidenten zum Bau einer Atomwaffe beschwor.

Typisch für Nazideutschland war, dass sich oft mehrere einander teilweise bekämpfende Parteien um ein gemeinsames Ziel bemühten. Diese Rivalitäten bestanden nicht nur zwischen der SS und der SA, sondern auch beim Atomprogramm. Es gab eine zweite Gruppe um Diebner und Gerlach, die in der 'Versuchsstelle Gottow' auf dem Gelände der Heeresversuchsanstalt (HVA) Kummersdorf, südlich von Berlin, stationiert war. Die Möglichkeit bestand, dass diese Wissenschaftler einen dritten Weg beschritten, um eine Fusionsbombe zu bauen.

Offensichtlich kam Diebner besser voran, indem er eine kugelsymmetrische Anordnung von Uranwürfeln verwendete, die gitterförmig in schwerem Wasser verteilt waren. Auf persönlicher Ebene gab es Spannungen zwischen Heisenberg und Esau, was sich für Diebner als Vorteil erwies. Dabei kam es jedoch zu einem Strahlenunfall.

http://www.gdch.de/taetigkeiten/nch/...005/bombe2.pdf

Neuesten Erkenntnissen zufolge war die Gruppe um Diebner in den letzten Kriegsmonaten - in denen sich die kommende Niederlage des dritten Reichs bereits unheilvoll abzeichnete - einen entscheidenden Schritt vorangekommen und es war ihnen gelungen, eine funktionsfähige Kernwaffe zu bauen und zu testen.

Eine Zeuge behauptete, am Abend des 3. März 1945 einen gleißenden Lichtblitz gesehen zu haben. Kurz darauf sei ein mächtiger Sturm wie von einer Druckwelle durch das Jonastal gefegt. Tags darauf klagten die Anwohner über Nasenbluten, Kopfschmerzen und Druck auf den Ohren. Ein weiterer Zeuge berichtete über das Schicksal von KZ-Häftlingen, die auf das Testgelände gebracht worden waren. Sie hätten Verbrennungen aufgewiesen, wie sie später aus Hiroshima bekannt wurden. Bis zu 700 Tote, darunter SS-Männer, seien an Ort und Stelle verbrannt worden.

Der Historiker Rainer Karlsch ist überzeugt, dass es sich um eine Atomwaffe gehandelt haben muss. Test's sollen auf Rügen und in Ohrdruf stattgefunden haben. Karlsch stützt sich bei seinen Recherchen auch auf russische Dokumente, die früher noch nicht einsehbar waren. Man sollte erst das Buch in Ruhe lesen, bevor man sich ein Urteil erlaubt.

Karlsch:
Hitlers Bombe. Die geheime Geschichte der deutschen Atombombenversuche (DVA)

Schützenhilfe bekam Karlsch vom Physikers Friedwardt Winterberg, welcher den Konstruktionstyp an einigen Skizzen zu verdeutlichen versuchte. Gemäss den zugrundegelegten Überlegungen könnte die Bombe wie folgt funktioniert haben:

Zitat:
Im Zentrum eines Zylinders wurden eine starke Neutronenquelle - Polonium-Beryllium - und kleinste Mengen Lithiumdeuterid positioniert. Da das Prinzip der Neutronenrückstrahlung durch U238 bekannt war, könnte die Bombe damit ausgekleidet gewesen sein. Nach der Zündung des konventionellen Sprengstoffs konnte es zwar zu keiner sich selbst erhaltenden Kettenreaktion kommen. Aber auch bei „unterkritischen Anordnungen„ kommt es zu Kernspaltungen, die sich - wie Karlsch vermutet - in Ohrdruf ereignet haben. Die Reaktion (Spaltung - Fusion - Spaltung) brach nach kurzer Zeit zusammen, woraus sich die vergleichsweise begrenzte Zerstörung erklärt.“ Damit wären möglicher Aufbau und Komponenten der Bombe genannt. Berechnungen zur technischen Realisierbarkeit einer solchen Kernfusion stehen aus, darunter Angaben zur erforderlichen Menge an Kernbrennstoff und Neutronenquelle sowie Abschätzungen der frei gesetzten Energiemenge und des Implosionsdrucks, den konventioneller Sprengstoff zur erfolgreichen nuklearen Zündung bei einer solchen Bombenkonstruktion aufbauen müsste.
Als die 3. US-Army unter Patton in Thüringen einma rschierte und auf direktem Wege nach Nordhausen vorstiess, war auch eine Spezialeinheit (ALSOS-Mission) beteiligt, welcher die Aufgabe übertragen wurde, die deutsche Atombombe zu finden. Dies zeigt deutlich, dass die Allierten die deutschen Uran-Bestrebungen äusserst ernst nahmen.

Was auch immer am 3. März auf dem Testgelände In Ohrdruf explodierte, kann abschliessend nicht mit absoluter Sicherheit beantwortet werden. Gesichert ist nur, dass es eine Explosion von aussergewöhnlicher Sprengkraft gewesen sein muss. Rätselhaft ist allerdings die erhöhte Reststrahlung, für die es bisher keine natürliche Erklärung gibt.

Gr. zg
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