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Zitat von it77
Schön, auch mal eine klare Antwort zu bekommen!
Ich möchte mir einfach einen Überblick verschaffen, wie ich den Superpositionsbegriff erkenntnistheoretisch einordnen muss.
Was zwingt mich, die Existenz objektiver Unbestimmtheit anzunehmen? Warum genügt es nicht zu sagen, ich weiss nicht, ob die Katze tot ist, warum muss ich annehmen, dass der Atomkern sich objektiv in einem Überlagerungszustand befindet und kann man das überhaupt unterscheiden: Superposition und subjektives Unwissen?
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Es gibt ja nicht nur "Katze tot oder lebendig": der Begriff der "Superposition" geht ja weit über den "Grad des Unwissens" hinaus; es geht um Vorhersagen quantitativer Art. Selbst dann, wenn eine Superposition vorliegt, kannst du Aussagen über den wahrscheinlichsten Messwert und die Streuung der Messwerte machen (Erwartungswert und Breite). Zudem kann ein Zustand, der in der Observablen A eine Superposition ist, in einer anderen Basis ein scharfer Zustand sein (Superposition im Ort, aber Eigenzustand des Impulses etc.).