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Alt 05.05.07, 09:07
absolut absolut ist offline
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Ausrufezeichen Zitate aus "Requiem für die SRT" von Galeczki & Marquardt

Die legitime Wahl eines Bezugssystems ist in der Physik ein altbewährtes Rezept, wenn man sich seiner Grenzen bewußt bleibt... Warum nur wurde dieser Konzept unter dem Deckmäntelchen des neuen Namens "Eigensystem" zu einer revolutionären Sensation der SRT hochstilisiert?
Wenn man im Rausch dieser Sensation zuläßt, dass Zeit ortsabhngig wird oder Länge zeitabhängig, oder beide geschwindigkeitsabhängig, dann zerstört man den Wert dieser Größen als Vergleichsnorm. Dies gilt übrigens unabhängig davon, ob man relative oder absolute Effekte im Auge hat.
Also tut man im Sinne des Einheitensystems gut daran, Zeit und Länge als unveränderbar zu definieren. Das ist vernünftig und sinnvoll, denn was man definiert, braucht man nicht zu erklären oder gar zu verstehen.
Es wundert daher kaum, dass die einschlägigen Kreise mit dem Philosophieren über das Problem Zeit und Raum zu keinem Ende kommen. Die Mathematiker sind in dieser Hinsicht viel besser dran: das "Wesen der Zahlen" ist nicht ihr Hauptproblem. Sie arbeiten mit Zahlen.
Zurück zur Physik: Wenn eine "charakteristische Zeit" oder eine "charakteristische Länge" eines Systems sich unter äußerer Einwirkung ändern, hat dies nichts mit den Koordinaten Zeit und Länge zu tun. Für eine physikalisch bedingte Änderung charakteristischer Eigenschaften (z.B. Frequenzen oder Ausdehnungen) ist immer ein energetischer Prozeß verantwortlich. Ein Festkörper wird kleiner oder dehnt sich aus nur durch Änderung seiner (beispielweise thermischen oder mechanischen) Energie. Ähnlich können sich charakteristische "Zeiten" (Frequenzen) ändern. Wichtige Eigenschaft dieser Prozesse ist, dass sie in beiden Richtungen (größer und kleiner) funktionieren. Die SRT kennt nur einseitig Schrumpfung oder Dehnung mit wachsender Geschwindigkeit... Eigentümlicherweise...

Unterschiedliche Inertialsysteme und Beobachteransichten sind eigentlich überhaupt nicht gleichwertig (wie das Einsteinsche Relativitätsprinzip verlangt) - wenn sie doch nach Belieben, mal als bewegte, mal als ruhende (und zwar streng absolut) behandelt werden, und dann miteinander verglichen werden.
Unabhängig davon, ob man absolute oder relative Parameter oder Effekte beschreiben möchte, sollte man im Sinne des Einheitensystems zumindest Zeit und Länge als unveränderbar definieren, denn was man definiert, braucht man nicht zu erklären oder gar zu verstehen. Aber um die sinnvolle Aufgabe der Vergleichsnorm zu erfüllen, müsste man eigentlich auch Masse und Ladung als unveränderliche Grundgrößen betrachten, obwohl man eher bereit ist, diese als Eigenschaft eines speziellen physikalischen Systems anzuerkennen.
Die Geschwindigkeitsabhängige Masse, der Strahlungstransport, die Lichtaberration u.s.w. sind experimentelle Beweise für die Existenz der absoluten Bewegung, bzw. Geschwindigkeit.
Die Kinematik beschreibt nur absolut oder relativ die Bewegung, die eigentlich von der absoluten Dynamik bestimmt wird.
Die absolute Dynamik ist ein universelles Konzept und bietet - als notwendige Grundlage - einen einfachen und eindeutigen Ansatz zur Vereintlichung der Mechanik und der Maxwell-Elektrodynamik: die absolute Bewegung, bzw. die absolute Geschwindigkeit.

Da ein theoretischer plötzlicher Übergang zwischen zwei Bezugssystemen einer spontanen Erzeugung oder Vernichtung von Energie entspricht, ist dies aus Gründen der Energieerhaltung praktisch unmöglich, daher gilt das sogenannte Galiläische Relativitätsprinzip nie in der Dynamik.
Realitätsfremd ist auch die relativistische Verwandlung der kinematischen Vorgänge in dynamischen Effekte, die Raum und Zeit verändern und vermischen, wodurch betreffende Beobachter zu tiefgreifenden, aberwitzigen Einflüsse auf alles physikalische Geschehen ermächtigt werden.
Betrachtet man das Konzept von Zeit und Raum unter dem Aspekt des Unterschiedes zwischen Kinematik und Dynamik, erkennt man leicht, warum es einen dynamischen Effekt auf Zeit und Raum nicht geben kann. Ein mathematisches Koordinatensystem ist weder Träger noch Ursache des physikalischen Geschehens.
Die Maßstäbe von Zeit und Raum sind die Folge einer sinnvollen Definition (wie die Galilei-Transformation), aber sie selber geben kein physikalisches Geschehen wieder und können demnach als prinzipiell kinematische Größen dynamisch gar nicht beeinflusst werden.

Dynamische Größen hingegen (wie Frequenz und Wellenlänge) lassen sich sehr wohl durch bewegte materielle Körper beeinflussen. Da sie physikalisch bedingt sind, können sie dynamisch beeinflusst werden.
Aber Ort und Zeit werden zur Anwendung einer Maßeinheit vorgegeben und sind im Gegensatz zu Frequenz und Wellenlänge nicht Eigenschaft des betrachteten Systems.
Länge und Zeit sind als Koordinaten keine Eigenschaften eines physikalischen Systems. Sie werden es erst durch den Vergleich mehrerer Objekte untereinander, indem Koordinatendifferenzen ("Intervalle") betrachtet werden. Dieser Prozeß wiederum ist wie jeder Meßprozeß überhaupt nur sinnvoll, wenn er in ein- und demselben System ausgeführt wird: "Anständige" Physiker messen nur im Bezugssystem des untersuchten Objekts. Unsere erfolgreichsten physikalischen Gesetze (wie z.B. das l / r² - Gesetz der Gravitation) sind nur in diesem Bezugssystem (des untersuchten Objekts) sinnvoll definierbar. Was würde uns hier eine "Transformation" (egal ob Galilei- oder Lorentz-) nützen?
Einen wirklichen Effekt der Beobachtergeschwindigkeit auf Zeit und Länge von Uhren und Maßstäben (nach Lorentz) kann es physikalisch gar nicht geben. Dies ist allerdings auch als Schein- oder Beobachtungseffekt (nach Einstein) unmöglich feststellbar.
Die Lorentz-Transformation ist eine mathematische Spekulation, die je nach Standpunkt (Lorentz oder Einstein) ein ganz anderes Weltbild beschreibt.
Doch keines davon entspricht der physikalischen Realität, denn diese Formel verzerrt, entstellt die vernünftige, reale Grundlage der Natur nur theoretisch. Zum Glück!

Ge?ndert von absolut (29.05.07 um 17:01 Uhr)
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