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Alt 23.11.09, 19:07
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Unbestimmtheitsprinzip = Relativität der Gleichzeitigkeit

Hallo Johann!
Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
ALLES was "mich" beeinflüsst (in meinem "Jetzt"), auf "mich" einwirkt, liegt nur und ausschliesslich auf den Lichtwegen. (orange)
Leider stimmt das nicht (in einem Raumzeit-Diagramm). Alles was Dich beeinflusst, liegt 'hinter' Dir auf der 'Zeitlinie' (ct). Auch die Lichstrahlen treffen dich ja nicht "instantan" in Deinem Bewusstsein, sondern treffen auf Moleküle Deines Körpers (z.B. Augen) und lösen dort 're-Aktionen' aus. So bleibt die Kausalität gewahrt: Während Photonen "Wirkungen" (Geschwindigkeit <c )auslösen, wanderst Du mit c der Zeitlinie entlang. Die Ursachen (das Auftreffen der Photonen) liegen stets 'hinter Dir'.

Zitat:
ALLES was "ich" beeinflüsse (aus meinem "Jetzt"), auf was "ich" einwirke, liegt nur und ausschliesslich auf den Lichtwegen. (gelb)
Auch hier: Nein. Alles was Du beinflussen kannst liegt ausschließlich auf Deiner Zeitlinie! Nur: Du kannst die Zeitlinie 'gegen c neigen', in dem Du z.B. 'beschleunigst' und das ursprüngliche Intertialsystem verlässt. (dejavuz? - Kaluza-Klein-Theorie: Licht als 5. Dimension -> Beschleunigung gegen c = der Versuch den Raum "senkrecht zu verlassen") 'c' selbst, -wirst Du jedoch nie erreichen, da sich das Koordinatensystem stets mit verschiebt.

Zitat:
Die Gleichzeitigkeitslinie ist eine, wenn auch sehr wohl begründete - Vermutung. Das ist dieser übergeordnete Standpunkt, der nicht eingenommen werden kann.
Mehr als eine Vermutung: Der EPR-Effekt
Daher z.B. auch immer wieder die "In-Frage-Stellung der SRT": http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1215

Ich denke ich kann aber dennoch sehr wohl nachvollziehen, was Dich umtreibt: Ich hege selbst starke Sympathien dem 'radikalen Konstruktivismus' gegenüber (insbesondere "seinem Helden": Paul Watzlawick)

Dieser radikale Konstruktivismus spielt übrigens in der VWT (und einem dadurch (subjektiv) möglichem 'starken anthropische Prinzip' eine Rolle). Denn das würde ja durchaus in den Kontext Deiner Aussagen passen:

radikaler Konstruktivismus:
„Das Gedächtnis ist das wichtigste Sinnesorgan: Das meiste, was wir wahrnehmen, stammt aus dem Gedächtnis. Wir nehmen stets durch die 'Brille' unseres Gedächtnisses wahr, denn das, was wir wahrnehmen, ist durch frühere Wahrnehmung entscheidend mitbestimmt.“

VWT:
Das was wir als "Zeit" wahrnehmen, ist nichts anderes als der 'gegenwärtige' Abgleich unserer 'gegenwärtigen' Wahrnehmungen mit unseren 'gegenwärtigen' Erinnerungen an andere Wahrnehmungen.

Grüße
Wilfried
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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