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Alt 23.11.09, 22:17
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Unbestimmtheitsprinzip = Relativität der Gleichzeitigkeit

Hi Marc!
Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
So ist es, Wilfried.
Schön, das wir -endlich- einer Meinung sind...
Aber es gibt ja immer noch den Teufel,- der im Detail steckt und immer noch sein Unwesen treibt

Zitat:
Bei den Effekten der SRT ist aber die Entfernung von Bezugssystemen in Relativbewegung gar nicht berücksichtigt. Mit Entfernung ist hier die seitliche gemeint. Also wie nahe kommen sich diese beim Vorbeiflug.

Wenn wir diese seitliche Entfernung berücksichtigen wollen, dann dürfen wir nicht davon ausgehen, dass es sich bei etwaigen dort stattfindenden Emmissionsprozessen um verschiedene eigene Raumzeiten handelt.
ok. Das mit den RaumZeiten hatten wir schon: Es sind nicht versch. Raumzeiten, sondern versch. RaumZeit-Koordinaten innerhalb der 4D RaumZeit

Zitat:
Bei einer hypothetischen Staffelstabübergabe (Uhrzeit zu Uhrzeit) muss natürlich die Lichtlaufzeit berücksichtigt werden (wegen des seitlichen Abstandes).
ja, -gut, - das hab ich ja hier..


Zitat:
Das ist bei den uns bekannten SRT-Formeln ja gar nicht der Fall. Denn diese gehen von einem Abstand=0 aus.
.. und das stimmt 'so' nicht: Die Formeln gehen nicht vom "Abstand=0 aus", - sondern: Bei den Formeln, spielt der Abstand 'keine Rolle' (daher kommt ja das 'Paradoxon', das nur mittels "Abstandsbetrachtung" - 'nicht' aufgelöst wird!"

Zitat:
Wenn du ein Objekt beobachtest, das sich mit v an dir vorbei bewegt, dann weisst du, dass sich dieses nicht an dem Ort befindet, an dem du es beobachtest. Wegen der Lichtlaufzeit ist es in der Zwischenzeit ja bereits weitergewandert.
Das ist nur die 'halbe' Wahrheit. (und hier steckt 'er', - der oben genannte). Du stimmst mir hier zwar ausdrücklich zu: "Insbesondere finden Ereignisse, die ein Beobachter als gleichzeitig bewertet, für einen relativ dazu bewegten Beobachter zu verschiedenen Zeiten statt."
- aber Du scheinst es - "nicht so zu meinen"! Denn die Situation das... - in verschiedenen Trägheitssystemen - gleichwertig bewerte Ereignisse zu verschiedenen Zeiten stattinden, ist ja im obigen Bild dargestellt: Was im Inertialsystem von Hänsel bei Pkt. A stattfindet findet 'gleichzeitig' für Gretel (innerhalb deren Inertialsystem) im Punkt 'B' statt! Im Augenblick der Begegnung muss das 'Inertialsystem (der zu übergebenden Uhr) gedreht' werden! Und an dieser Stelle wird die zwischen den Intertialsystemen differierende Raumkoordinate von Hänsel (und seiner Uhr) zu "gedehnter Zeit" transkripiert, die Gretel (vermittels Lichtstrahlen) wahrnimmt. (Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen und obwohl ich es ausdrücklich schon so beschrieben habe, nochmal: Es ist nur ein 'scheinbarer' Raumsprung von Hänsel von A nach C. Die 'gemessene Zeitdehnung' von Gretel, beim Ablesen des Uhrzeigers im Vorbeiflug ist jedoch 'echt'. (und nur diese gemessene Zeitdehnung in Folge der Raumverzerrung an diesem Punkt führt zur Asymmetrie und zur Auflösung des Paradoxons)

Gleiches passiert(e) natürlich bereits am Nullpunkt Hexe/Hänsel, bzw. passiert bei Gretel/Hexe. Es müssen die 'relativen' Raumkoordinaten in Zeit übersetzt werden, damit überhaupt ein asymmetrischer (Zeitdehnungs-)Effekt am Begegnungspunkt gemessen werden kann. Ein bloses ablesen der Uhrzeit (und Addition zur eigenen) genügt nicht! (Es würde nur zum Paradoxon und falschen Schlüssen führen) Daher sind die meisten Beschreibungen dieses "Dreiecksfluges" (vereinfachend) falsch, bzw. unvollständig.


Zitat:
Man muss also zwischen punktförmigen und ausgedehnten Objekten in Relativbewegung unterscheiden.

Zudem muss man natürlich auch den seitlichen Abstand von Objekten in Relativbewegung berücksichtigen.

Mit irgendwelchen quantenphysikalischen Effekten hat das aber nicht das Geringste zu tun.
Das mag ja (vielleicht) sein. (Ich bereue nur, das ich in der Threadüberschrift das Fragezeichen vergessen habe. )

Andererseits kann ich das - "nicht das geringste" - so nicht stehen lassen. Die SRT ist eine 'geometrische Interpretation' der relativen Verhältnisse von Zeit und Raum zueinander (und damit auch der darin enthaltenen Materie die sich mit Zeit und Raum gegenseitig bedingt). - auch hier könnte man fragen: Ist das überhaupt Physik? Auf der anderen Seite haben wir eine Interpretation der QT die ursprünglich als "relative Zustandstheorie" von Everett vorgestellt wurde (...was halt der Volksmund aus sowas immer macht.. ) und u.a. den relativen Zustand 'mehrerer Raumzeit-Dimensionen neben- und zueinander beinhaltet. Zudem gibt es 'verschiedene Unbestimmtheitsprinzipien' in der QT (von der die Unbestimmtheit von Ort und Impuls nur der plakativste ist) Die meisten mir bekannten Versuche RT und QT zu vereinen, bzw. Verbindungen zwischen ihnen zu untersuchen sind "dimensionale" (geometrische Beziehungs-)Betrachtungen. Für meine Begriffe 'muss' es eine Nahtstelle geben: So wie Zeit um Raum ineinander überführt werden können, können möglicherweise auch Ort und Impuls ineinander überführt (auf RaumZeiten nebeneinander verteilt) werden.

Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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