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Alt 02.05.07, 22:38
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Uranor Uranor ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Wetter letztendlich nur Schulphysik?

@rene,

es fällt auf, dass hier unten Dürre vorhergesagt ist und bereits eingesetzt hat. Rom liegt am Tiber und ruft im Frühjehr den Wassernotstand aus? Die Gefahr ist Dürre, nicht Überfeuchtung.

Oh ja ist Wasser im Vergleich zu Luft ein enormer Wasserspeicher. Deswegen soll es ja eingesetzt werden, so lang es noch Sinn macht. Reicht das nicht mehr, haben wir den Level unrettbar überzogen.

Das Prinzip wäre die Wärmespeicherung im Bodenbereich via Verdunstung. Zurück bleibt Verdunstungskälte, die kennen wir alle. Der stärker erwärmte Wasserdampf wird in höhere Schichten getragen, als das früher vorkam. Genau das ist vorhersagbar und beabsichtigt.

An die verdünnte Luft da oben kann nicht mehr viel Wärme abgegeben werden. Was möglich bleibt, ist Strahlungswärme. Mehr geht eben nicht.

Und der Dampf gibt da oben seine Energie wieder ab, auch wenn das nun länger dauert als weiter unten. Er kondensiert, auf dem langen Weg wird weiteres Wasser mitgemommen. Was unten ankommt, sind die gefürchteten Platzregen-Unwetter. Die halten sich anzahlmäßig im Rahmen, da an der Basis die Verdunstung begrenzt ist.


Der Nebeneffekt ist eine allgemein dichtere Bewölkung. Wem war aufgefallen, dass ausgerechnet der letzte Sommer doch recht mild und kurz war? Von uns als Terraüberheizern war der letzte Sommer schlimmer gedacht gewesen als der berüchtigte Vorgänger.

Verminderte Einstrahlung am Tag bedeutet aber auch verminderte Abstrahlung in der Nacht.


Wem war nun tatsächlich aufgefallen, dass sich das Klima im Herbst- Winter-Übergang wie "grässlich" anfühlte? Es war die Wetterbedingung zum Abkühlen. Doch es blieb drückend, schwül, der bekannte Effekt der Runterkühlung blieb aus. In der Stadt registriert man solche Effekte auf jeden Fall.

Der Hintergrund: Der Landwirt weiß, im November ist die Bodentemperatur am höchsten. Wenn sie höher war als gewohnt, und wenn Treibhausgase die Luftabkühlung drosseln, erhält man den erfahrenen Effekt.


So koppeln alle beteiligten Elemente. Rein technisch wird das schwer überblickbar sein. Es bilden sich komplexe Koppel- und Gegensteuersysteme. Diagramme werden unüberschaubar. Mit Training auf seriösen Daten - die nicht immer leicht zu bekommen sind - wird man sich aber grundsätzlich orientieren können.


Jetzt würden mich eure kritischen Ansichten interessieren. Wie ist die Chance einzuschätzen? Besteht eine bedingte Wahlfreiheit zwischen verdörren + später Land unter bzw. alternativ der Regegulierung über groß angelegte Verdunstung?

Gruß Uranor

Ge?ndert von Uranor (03.05.07 um 01:29 Uhr)
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