AW: Theorien und der Umgang mit fehlender experimenteller Bestätigung
Ich möchte nicht, dass der Stringtheorie der Geldhahn zugedreht wird. Ich möchte lediglich, dass diese Forschungsrichtung sich an etablierte wissenschaftliche Standards hält und selbstkritisch damit umgeht. Das bedeutet offene Punkte kritisch ansprechen und nicht unkritisch wissenschaftliche Standard umdefinieren.
Dabei gibt es zwei Klassen von offenen Problemen, und leider tendiert die Stringtheorie dazu, den Schwerpunkt falsch zu setzen bzw. die Diskussion darüber zu verwässern: die Stringtheorie löst vornehmlich die Probleme (oder sie löst sie auch nicht), die sie selbst generiert, die also aus der Hypothese selbst hervorgehen. Sie löst keine Probleme, die aus der Beschäftigung mit der Natur selbst hervorgehen (zumindest kenne ich kein einziges physikalisches Problem, das die Stringtheorie bisher gelöst hat).
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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