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Alt 23.11.20, 04:35
MMT MMT ist offline
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Standard AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen

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Zitat von sanftwasser Beitrag anzeigen
Und bin am puzzeln: die Natur eines räumlich determinierten Fadens kann (rekursiv) kein Faden sein - oder doch?
Es ist es schwer, hier gut zu antworten. Ich füre einige Punkte an.

Im Fadenmodell entstehen physikalische Observablen aus Kreuzungswechsel (wie beim Diracschen Fadentrick). Es gibt ohne Kreuzungswechsel keine Observablen. Das ist im Vakuum der Fall, oder da, wo es gar keine Fäden gibt (zB hinter einem Horizont).

Von Herrn Christ habe ich noch nichts gelesen; welche Publikation meinst Du?

Im Fadenmodell sind 3+1 Dimensionen die einzige selbstkonsistente Möglichkeit, die Natur zu beschreiben.

Born und Infeld wollten ebenfalls "alles" zusammenbringen. Aber das Fadenmodell nimmt keinen Bezug auf deren Arbeit - die Ansätze sind doch sehr verschieden.

Zur Natur des Fadens. Es ist richtig, dass der Begriff des Fadens einen Raum voraussetzt. Andererseits setzt jede Beschreibung der Natur einen Raum voraus. Ohne Raum können wir nichts beschreiben. Das Fadenmodell reduziert die Voraussetzungen zur Beschreibung der Natur auf das absolute Minimum - aber nicht auf Null.

In einer naiven Vorstellung hängt in der Natur alles zusammen. Das kann man nur dadurch ausdrücken, dass die fundamentalen Größen und Begriffe, die die Natur beschreiben, ausgedehnt sind. Das ist ein Grund für die Fäden. Die anderen Gründe sind in der Quantentheorie die Existenz von Spin 1/2 (der Diractrick, der auch Fäden benötigt) und schließlich die Gravitation (die Entropie schwarzer Löcher muss auch durch ausgedehnte Größen entstehen, um proportional zur Fläche zu sein).

Ge?ndert von MMT (23.11.20 um 05:03 Uhr)
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