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Alt 10.07.08, 20:33
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: LHC Experimente

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Zitat von Uranor Beitrag anzeigen
salve,

wenn der Spin nicht erhalten ist, wie werden Kohärenzen als solche erkannt? Wie konnten sie überhaupt nicht kohärent ertstehen? Bei mit ohne Erhaltung solten alle Teilchen zufällige Werte haben. Photonenspin mit Fermionenspin und umgekehrt? Die Natur wäre ja frei und würde den Freiheitsgrad dank Unschärferelation sicher auch nutzen. Oder etwa nicht?

Sry., ich bekomme Verständnisprobleme.

Gruß Uranor
Uranor, lass dich nicht irritieren von den "Experten" hier.
Nur so viel dazu: der totale Drehimpuls eines abgeschlossenen Systems ist eine Erhaltungsgröße. In der Quantenphysik ist der Gesamtdrehimpuls i.a. eine Kombination aus Spin- und Bahndrehimpulsen, die sich zum totalen Drehimpuls aufaddieren. Und dieser bleibt erhalten.

Die von EMI erwähnte "Händigkeit" - der Fachterminus ist Helizität oder Chiralität (engl.) - ist nicht identisch mit dem Spin, hängt aber mit diesem eng zusammen. Sie ist die Projektion des Spins auf die Bewegungsrichtung des Teilchens.

Nur masselose Teilchen, die sich immer mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, ändern ihre Helizität nie bzw. haben eine vom Beobachter unabhängige Helizität. Ist klar, wenn der Beobachter ins Ruhesystem des Teilchens wechseln kann, dann ist die Helizität dort gar nicht definiert, denn dort gibt es keine Bewegungsrichtung des Teilchens. Wenn er dann schließlich das Teilchen sozusagen überholt, dann flippt die Helizität für den Beobachter, da der Teilchenimpuls nun ja in die entgegengesetzte Richtung zeigt. Nur masselose Teilchen lassen sich nicht überholen und haben deshalb für alle Zeiten eine vom Beobachter unabhängige Helizität.

So dachte man ja bis vor kurzem von den Neutrinos; mittlerweile gibt es aber Indizien dafür, dass Neutrinos eine Ruhemasse > 0 haben ("Neutrinooszillationen").

Gruß,
Uli
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