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Alt 28.02.09, 02:30
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Nichtkontextualität

Hi Uranor
Zitat:
Nach den Bellschen Ungleichungen gilt als erwiesen, dass es zwingend zusaetzliche globale Variablen (Dimensionen) gibt.
Ob man diese Aussage fett unterstreichen kann bin ich mir nicht sicher.
Ich habe einfach mal die Aussage wie sie sonst zu finden ist doppelt negiert.
Um zu verdeutlichen, dass es hier auf die Lokalitaet / Globalitaet ankommt.So scharf wuerde ich den Satz sonst nicht formulieren aber er ist sicherlich weniger falsch wie dieser Wiki EIntrag ;
Wiki
http://de.wikipedia.org/wiki/Bellsche_Ungleichung
Zitat:
Die Quantenmechanik ist keine reale und lokale Theorie. Die in der Quantenmechanik berechneten Mittelwerte verletzen die Bellsche Ungleichung. Daher kann die Quantenmechanik nicht durch Hinzufügen von verborgenen Variablen zu einer realen und lokalen Theorie vervollständigt werden.
Da fehlt das wichtigste Wort, "lokal" und schon denkt jeder :
Ahhhh verborgene Variablen, VWT oder Bohmsche Mechanik sind falsch.
Sicherlich nicht absichtlich :-)

Im Folgenden habe ich dann mal versucht Beispiele fuer physikalische nichtlokale Variablen zu formulieren.
Man darf dass nicht so verstehen, dass zusaetzliche globale Variaben wie ein Hoehenwert oder die Zeit sind. Dies sollte nur das Prinzip der instantanen globalen Wirkung veranschaulichen.
Welche konkrete physikalische Bedeutung diese haben, tja, das ist die Frage.
Gewoehnliche Raumkoordinaten koennen dies nicht sein, denn ansonsten waere das Netonsche Gravitationsgesetz verletzt.
Daher das Kompaktifizieren, Aufrollen in den M Theorien.
Zitat:
Was mag mir die nächte WW bringen? Wirkung bezieht sich stets auf t=0, das Jetzt.
Mit dem Satz bin ich nicht so ganz einverstanden, denn determinierte dynamische Systeme haben immer ein "Gedaechtnis" aufgrund der Anfangswerte.
Deine Vorstellung entspricht in einer numerischen Implementation einer Integration erster Ordnung.
Der ist nur eine schlechte Naeherung.
Ebenso steht deine Aussage im Widerspruch zur Unschaerferelation der Nachrichtentechnik.
Man kann sicher sagen deine Aussage ist bei dynamischen Systemen im Allgemeinen falsch.
Und echter Zufall ist eine weitere Ausnahme.

Zitat:
Jedes Objekt verbraucht Zeit in Abhängigkeit von seinem Inertialort in der Raumzeit...
Das ist mehr eine Frage der Ausdrucksweise. Impliziert in deinem Fall eine Art Zeitaether.
Wenn ich von A nach B gehen verbrauche ich keinen Raum.
Aber Zeit und Raumdimension sind auch nicht identisch.
Man kann sie aber ueber x4=i*c0*t zusammenfassen.
Ebensowenig gibt es keinen realen ausgedehnten Zeitmaßstab.
Weil wir eben nur die Gegenwart plus bischen Vergangenheit erleben.
Aber sich vorstellen, mathematisch formulieren oder aufzeichnen kann man den schon.
Unsere Physik muss ja nicht an unser "Erleben" gebunden sein.Das waere Physiologie.

Zitat:
Wo sind die nichtgewaehlten Randbedingungen der Bohmschen Mechanik verborgen ?
Sie bleiben dynamisch. Oder nicht? "Entbergen heißt messen.
Ich bin kein Spezialist fuer Bohmsche Mechanik, aber die nichtgewaehlten Fuehrungswellen gehoeren wohl nicht zu unserer Realitaet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bohmsche_Mechanik
Dynamisch koennen die nicht sein.
Sie muessen alle schon gleichzeitig vorhanden sein.
Weiss nicht ob die Auffassung korrekt ist aber im Prinzip ist das eine VWT in der alle Fuehrungswellen, Moeglichkeiten in den geometrischen Raum projeziert sind.
Zitat:
Der Kausal-Vektor ist eindeutig, nicht und niemals umkehrbar.
Ich meine das kann man in der Quantenmechanik nicht sicher sagen.
Ein Elektron kreist ja nicht kausal um den Atomkern.
Der Zeitpfeil benoetigt eine Ankopplung an die globale Entropie.
Dinge die im Makrokosmos selbstverstaendlich sind kannst du keinesfalls deshalb in den Mikrokosmos uebertragen.
Der echte Zufall ist nichtkausal.
Jedes Ereignis voellig unkorreliert zum vorangegangenen.

Zitat:
Das ist nur anders ausgedrückt. Wir erfahren stets, was wir stets messen. Sonst nichts.
Beim Doppelspaltversuch interferieren unbeobachten die Teilchen aber vor der Messung auf dem Schirm.
Und das Interferenzmuster gehert zu unserer Realitaet, obwohl die Ursache scheinbar nicht dazu gehoert.
Und nun ?

Zitat:
Und grundsätzlich nur auf dem Jetzt wird die Zukunft gebildet.
Wie gesagt das stimmt auf keinen Fall. Ich bringe da immer gerne das Beispiel aus der Akustik.
Ein Messpunkt des "Jetzt" reicht nicht um etwas zu hoeren.
Unser Gehoer integriert daher auch einige Millisekunden, um der Unschaerfe zu entgehen.
Und das ist bei allen dynamischen Systemen so.
Wenn du Erfahrung mit Numerik haettest oder ein Ingenieurstudium waere dir das klar.
Zitat:
Sagt sie (KD) nicht exakt das, was jemals bekannt sein kann, ansonsten genau nichts?
Es gibt ueberhaupt keinen Grund anzunehmen die Quantenmechanik prinzipiell nicht irgendwann verstehen zu koennen.
Haette Einstein Dinge jenseits des "gesunden" Menschenverstandes ausgeschlossen ...

Zitat:
Spaghetti ist die Realitaet. Reis eine nichtrealisierte Moeglichkeit.
Es gibt nur eine Realitaet x5=0.
Das unterschreibe ich. Der Phasenraum kennt es allerdings nicht als Möglichkeit.
Und warum gibt es beim Doppeltspaltversuch dann deiner Meinung nach ein Interferenzmuster ?

Zitat:
So weit bin ich noch nicht. Oder doch?
Du projezierst alle deine makroskopischen Vosrstellungen in den Mikrokosmos, obwohl dies nicht moeglich ist.
Weil Experimente dagegen sprechen.
Hast du die "Irrealitaet" der QM ueberhauot schon erkannt ?
Die ist irre aber man wird deshalb nicht irre.

uranor schrieb:
Zitat:
Selbst wenn das real so ist, der Verstand muss außen vor bleiben.
(sehe gerade. Unter aussen vor meinte ich draussen bleiben)
richy schrieb daher:
Zitat:
Der nicht unbedingt, sondern der scheinbar gesunde Menschenverstand auf den sich auch immer wieder J. Lopez im Rahmen ihrer Widerlegung der RT beruft.
Der ist an unseren beschraenkten Erfahrungsraum gebunden und daher keinen Pfifferling wert.
Uranor Antwortet :
Zitat:
Das sehe ich jetzt auch, nachdem ich Verstandsseite gesund hinbekommen habe.
Auch wenn du "gesund" hinten dranklebst, ist ein scheinbar gesunder Menschenverstand in der Quantenmechanik nichts wert.
Den Doppelspaltversuch scheinst du voellig zu ignorieren.
Ebenso die "Bewegung" der Elektronen um den Atomkern.
Sie koennen nicht um den Atomkern kreisen, weil sie wegen Maxwell dann auf diesen fallen.
Oder das Knacken eines Geigerzaehlers.

Gruesse

Btw:
Es steht natuerlich jedem zu sich an die KD zu halten und sich ueberhaupt keine Meinung zu bilden.
Ohne Meinung kann man dann aber keine Interpretationen oder Theorien beurteilen, die weiter gehen.
Ausser natuerlich, wenn diese dem Experiment oder der Theorie wiedersprechen.

Ge?ndert von richy (02.03.09 um 12:50 Uhr)
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