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Zitat von richy
Letzte Woche waren Tachyonen noch Esoterik, im Moment sind sie das nicht mehr.
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Die waren noch NIE Esoterik!
Ergeben sich Widersprüche zur SRT, wenn es Teilchen gäbe, die eine größere Geschwindigkeit als c hätten?
Diese hypothetischen Teilchen mit v/c > 1, Tachyonen genannt, sind zunächst erst mal reine Gedankengebilde.
Tachyonen stehen nicht im Widerspruch zur SRT!
Nach wie vor gilt für alle Massen und Signale v < c.
Es wird keinerlei Austausch von Signalen, etwa einen Tachyonen-Funk geben.
Die Schranke v=c ist sowohl für Teilchen mit v < c als auch für Tachyonen mit V > c unüberschreitbar.
Für Photonen die nur mit v=c existieren, ist die Ruhemasse m
o=0
Für Tachyonen ergibt sich eine imaginäre Ruhemasse m
o = iμ
o.
Diese Tatsache ist wie m
o=0 physikalisch bedeutungslos, da in beiden Fällen der Ruhezustand nicht realisierbar ist.
Die relativistischen Beziehungen für Energie und Impuls:
E = m
oc²/√(1-β²) , p = m
ov/√(1-β²)
bleiben für B = β>1, wenn man imaginäre Ruhemasse zulässt, reell:
E = μ
oc²/√(B²-1), p = μ
ocB/√(B²-1)
Für Tachyonen wird statt β das Symbol B und für v das Symbol V verwendet.
Wir sehen aus diesen Gleichungen, dass E und p mit wachsender Geschwindigkeit der Tachyonen abnehmen.
Für v -> ∞ gilt hier: E -> 0, p -> μoc
Beim relativistischen Additionstheorem der Geschwindigkeiten gibt es keinen Widerspruch für 2 Beobachter, die sich mit v<c bewegen, zur SRT, denn Beide finden für ein und dasselbe Tachyon V>c bzw. V'>c
Der Zeitverlauf der Tachyonenbewegung führt mit dem Kausalgesetz zu hypothetischen Antitachyonen.
Wendet man die Lorentz-Trafo auf ein Zeitintervall der Tachyonenbewegung an, folgt:
∆t' = (∆t - v/c²∆x)k , mit k=1/√(1-β²) , mit β=v/c und x=V∆t , ∆x=x
2-x
1 , ∆t = t2-t1 folgt:
∆t' = ∆t(1 - vV/c²)k
Wegen V>c kann man auch vV>c² erreichen. Damit erhält ∆t' das entgegengesetzte Vorzeichen wie ∆t.
Für den Beobachter in S' erweist sich demnach der Zeitverlauf umgekehrt wie für den S-Beobachter.
Aus ∆t'/∆t = E'/E = (1 - vV/c²)k , erkennt man, dass der S-Beobachter eine pos.Energie und der S'-Beobachter eine neg.Energie messen kann, falls vV/c² > 1 ist.
Gemäß Dirac handelt es sich ja bei einem Teilchen mit neg.Energie um ein Antiteilchen.
Auch die Zeitumkehr ist hier aufgeklärt:
Wenn S am Ort x
1 zur Zeit t
1 < t
2 die Emission eines Tachyons mit pos.Energie und am Ort x
2 zur Zeit t
2 die Absorption feststellt, findet S' in einem für ihn früheren Zeitpunkt t'
2 < t'
1 die Emission eines Antitachyons und in einem für ihn späteren Zeitpunkt t'
1 dessen Absorption.
Demnach ist die Absorption eines Tachyons gleichwertig der Emission eines Antitachyons.
Die Signalübertragung mit V = v>c bleibt grundsätzlich unmöglich, da die Beobachter nicht mehr über die Lorentz-Trafo verbunden sein können.
Die Tachyonenhypothese widerspricht nicht der SRT, sagte ich ja schon.
Ein Teilchen kann nicht auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, ein Tachyon kann nicht auf Unterlichtgeschwindigkeit gebremst werden.
Tachyonen scheinen dem Kausalitätsprinzip, wo die Ursache zeitlich vor der Wirkung liegt, zu wiedersprechen.
Diese zeitliche Reihenfolge von Ursache und Wirkung besteht aber nur, wenn die Ereignisse zeit- oder lichtartig zueinander liegen.
Verbindungen zweier Ereignisse durch Tachyonen liegen aber raumartig zueinander.
Die suche nach Tachyonen war bisher erfolglos.
Man suchte nach einer Tscherenkow-Strahlung von Tachyonen.
Die Frage bleibt, ob es evtl. nur el.ungeladene Tachyonen gibt, die deshalb keine Tscherenkow-Strahlung zeigen.
EMI