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Alt 08.10.11, 11:24
MCD MCD ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Wunschgedanken als zielgerichtete Minimalfaktoren zur Mitgestaltung des Alltags

Hi mermanview,

im folgenden Link wird beschrieben, wie Hirnaktivität (u.a. die Frequenzen von Gedanken) direkt in Steuerbefehle umgewandelt und so z.B. eine Bildschirmtastatur angesteuert werden kann.
Das trifft dein Thema (wenn ichs recht verstanden habe) allerdings nur indirekt, da die Signale (Gedanken) über Elektroden, Leitungen etc. registriert und weiter verarbeitet werden und die Hirnfrequenzen nicht direkt in Wechselwirkung mit den Ereignissen stehen, aber in die Richtung müsste es doch gehen?
Die von amc angesprochene Telekinese (Gegenstände durch Gedanken bewegen), ist gem. Studien und Experimente offenbar Humbug -sehe ich übrg. auch so.

Offenbar ist das "feuern" der Neuronen zu schwach, um direkt mit der Umwelt zu interagieren oder irgendetwas zu beeinflussen, es bedarf offensichtlich Signalverstärkung und materiebehafteter Medien, um mittels Gedanken direkt irgendetwas zu bewirken.

Gr.
MCD


Aus: http://www.schattenblick.de/infopool.../pphil187.html
Zitat:
Hirnsignale werden zu Steuerungsbefehlen
"Wir sind keine Gedankenleser", beugt Volosyak Spekulationen vor. Doch die Versuchsanordnung macht klar, dass es um den Kopf geht: Die Testpersonen haben eine Kappe auf, an der mehrere Elektroden angebracht sind. Die Verbindung zur Kopfhaut wird durch ein Gel hergestellt. Die Elektroden registrieren über die Messung des Leitungswiderstandes jedes noch so kleine elektronische Signal, das das Hirn erzeugt. "Die Hirn-Computer-Schnittstelle übersetzt diese Signale in Kommunikations- und Steuerungsbefehle", erläutert Volosyak. "Aus den Daten eines EEG lesen wir die Frequenzen aus, die beispielsweise beim Blick auf ein Objekt am rechten oder linken Bildschirmrand entstehen. Tauchen diese Frequenzen auf, wird der Befehl ausgelöst."
Im Versuch schauen die Probanden deshalb auf einen Bildschirm, der blinkende Lichter aufweist. Je nachdem, auf welche Stelle sich die Person konzentriert, wird beispielsweise ein Cursor nach links oder rechts bewegt. Die Fixierung einer Markierung in der Mitte hat die Bestätigung zur Folge. "So kann also jemand nur mit seinen Hirnaktivitäten einen Text schreiben, indem er zu den richtigen Buchstaben navigiert und diese dann gedanklich 'anklickt'", sagt Ivan Volosyak. Ebenso ließe sich auf diese Weise natürlich ein Befehl an einen Roboterarm etwa "Fülle ein Getränk ein" - ausführen.
Nachdem die IAT-Wissenschaftler bereits im Laborversuch sehr gute Ergebnisse erzielt hatten, nutzten sie im März 2008 die Computermesse CeBit in Hannover für umfassende Tests mit Freiwilligen. "Wir wollten unsere Entwicklung unter Alltagsvoraussetzungen testen - mit Einflussfaktoren wie Lärm, Streulicht und Lichtschwankungen", so Volosyak. Doch auch unter diesen Bedingungen funktionierte das Steuern einer Tastatur bei 70 Prozent der 106 Probanden ausgezeichnet. "Dass wir einen Roboterarm durch die Konzentration auf blinkende Monitorfelder steuern können, hat uns bei der CeBit viel Aufmerksamkeit beschert", freut sich IAT-Chef Axel Gräser.
Die etwa 30-minütige Einrichtungszeit der Elektrodenkappe soll nun verkürzt werden. "Neben einer stabilen Steuerung ist eines unserer Ziele eine leicht verwendbare Kappe, die man wie einen Hut auf- und absetzen kann", so Volosyak. Dass die in Bremen entwickelten Technologien für die Steuerung autonomer Roboterarme eines Tages Alltag werden - davon ist er überzeugt: "Erste Anwendungen der Hirn-Computer-Schnittstelle zur Rehabilitation nach Schlaganfällen werden bereits konkret in interdisziplinären Teams - auch am IAT - erforscht. Die Anwendung durch gesunde Personen bei Computerspielen ist ebenfalls keine Zukunftsmusik mehr. Und viele Anwendungen - etwa bei der Ermüdungserkennung bei kritischen Aufgaben - sind leicht vorstellbar. Noch betreiben wir Grundlagenforschung. Aber wer weiß, ob wir nicht eines Tages alle Kappen aufhaben, um Geräte zu steuern?"
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Das bedeutet, Dinge werden unlogisch, quantenlogisch sagt man. Aber das ist für viele in Ordnung, für alle, die das Zwei-Spalt-Experiment ohne Nachdenken abgehakt und sich bereits dort innerlich von der Vernunft verabschiedet haben. [D.Dürr]
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