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Alt 16.07.10, 21:49
Hermes Hermes ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 16.07.2007
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Standard AW: "Physikalitaet" von Raum und Zeit

Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Jetzt stellt sich mir einfach die Frage, wie bekommen wir Bewegung in das System? Eine Zeit alleine reicht nicht aus-oder?. Die Zeit kann so schnell vergehen wie man will, kein Teilchen erfährt hierdurch einen Impulsstoß. Alleine dadurch, dass sich diese Fläche nun entlang eines orthogonalen Zeitpfeils bewegt, verursacht noch keine Bewegung?
Vielleicht kannst Du etwas mit dem Focus-Link von Marco Polo anfangen, den ich
im "Frage zu "Zeit"-Thread schon in der RT" schon zitiert habe?:
http://www.quanten.de/forum/showpost...3&postcount=21

Daraus:
Die Atome im All, so seine (Julian Barbour) Idee, bewegen sich nicht in einem von Raum und Zeit aufgespannten Rahmen. Stattdessen verschmelzen Materie und Raum zu einer Abfolge einzigartiger Konfigurationen, die das gesamte Universum umfassen. Sie gelten Barbour als die fundamentalen Elemente des Kosmos. Es gibt unendlich viele von ihnen, jede ein eingefrorener Moment der Zeit – ein Jetzt, perfekt statisch und zeitlos. Dies widerspricht auf den ersten Blick dem Modell der gegenwartslosen Geschichten der Teilchen.

Leben im „Now“

Wie aber können derart starre und zeitlose Zustände ein dynamisches und evolvierendes Gebilde wie das Universum hervorbringen? Würden alle „Nows“ eines sich entwickelnden Universums nebeneinander gelegt, erklärt Barbour, würden sie eine Art Pfad bilden, der den Kosmos durchzieht wie Steinplatten einen Garten. Jeder Punkt dieses Pfads entspricht einer anderen Anordnung von Materie. Ein Wesen, das diesen Pfad abschreitet, erlebt ein Universum, das kontinuierlich von einem Zustand in den nächsten wechselt. Weil jeder dieser Zustände mit vielen anderen korrespondiert, entsteht der Eindruck, jeder Punkt des Wanderweges habe ein klar definierte Vergangenheit und Zukunft. Dies erzeuge die Illusion von Zeit. Zugleich entsteht wieder eine eigene Geschichte der Teilchen, die den Konfigurationsraum durcheilen, was sich wieder mit der aus der Relativitätstheorie abgeleiteten Vorstellung deckt.


Gruß Hermes
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