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#41
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AW: Zeit ist keine Illusion
Hallo Bauhof,
danke für die Antwort. Vielleicht entstehen die Schwierigkeiten beim Reden über 'Zeit' durch die mehrfache Bedeutung des Begriffs. Zum Ersten bedeutet 'Zeit' das, was wir aus dem Alltagsleben kennen und zum Zweiten bedeutet 'Zeit' das, womit in der Physik gerechnet wird. Das Erste würde ich den menschlichen Empfindungen und Wahrnehmungen zuordnen, ähnlich der Wahrnehmung von Geruch und Geschmack, womit 'Zeit' in diesem Sinne keine Illusion ist, aber auch keine wirkliche Definition hat. 'Zeit' in diesem Sinne bedeutet für mich soviel wie 'Intervall zwischen zwei Ereignissen'. 'Zeit' in der Physik, so wie ich es verstehe, ist etwas ganz anderes. Hier ist 'Zeit' etwas ganz Konkretes und scharf definiert über die Definition der Zeiteinheiten. 100 Jahre, nach meinem Verständnis, ist die Anzahl der Ereignissse 'Ein Umlauf der Erde um die Sonne ist vollendet'. Und damit ist nicht gemeint, was zwischen zwei Ereignissen geschieht, - also kein Intervall. Als Begründung hierfür folgende Überlegung: Angenommen die Umlaufbahn der Erde würde sich aus irgendeinem Grund vergrössern, dann würden 100 Umläufe um die Sonne trotzdem noch genau so lange dauern, - laut Definition 100 Jahre. Wenn ich die Definition für 'eine Sekunde' mit hinzunehme und dabei nun eine veränderte Anzahl der Schwingungen pro Jahr des Caesiums feststelle, dann kann ich nicht sagen, ob sich nun etwas beim Caesium oder ob sich etwas bei der Erde verändert hat. Wenn eine kleine Veränderung der Umlaufbahn der Erde schon zu Problemen bei Zeitangaben in der Einheit 'Jahre' führen würde, was soll ich dann erst von der Zeitangabe '13,75 Milliarden Jahre' für das Alter des Universums halten? Wobei die Anzahl der bisherigen Umläufe der Erde um die Sonne auf ca. 4,55 Milliarden geschätzt wird, und es davor noch keine Erde gab und somit auch keine Jahre. ......... Ich habe darüber heute noch mal ein paar Stunden gegrübelt und bin zu zwei Schlussfolgerungen gekommen: 1. Die 13,75 Milliarden Jahre kommen vermutlich durch die Ermittlung einer Entfernung und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zustande. Daraus ergibt sich dann für mich die Frage, ob man mittels einer konstanten Lichtgeschwindigkeit tatsächlicht ein absolutes und übergeordnetes Bezugssystem konstuieren könnte, - wobei das mit dem 'Zeit-Äther' eigentlich eher sarkastisch gemeint war. 2. Ich sollte mich doch besser wieder um meinen eigenen Kram kümmern, bevor das hier noch peinlicher wird.
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... , can you multiply triplets? |
#42
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AW: Zeit ist keine Illusion
Zitat:
Zitat:
Achtung: Ereignisse werfen keine Schatten - "Thomas Campbell." hatte sich da geirrt Zitat:
Schaue dir die Ebene noch einmal an. Da bewegt sich alles! Nur senkrecht zu dem was wir als Zukunft oder Vergangenheit bezeichnen. (Das sollten die Pfeile symbolisieren ). Die Ebene stellt die Existenz dar - Die "angestoßene" Existenz. Teilchen verschwinden nicht wenn du die Zeit entfernst - den Rest macht die Impulserhaltung. Gruß EVB
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E Ge?ndert von Eyk van Bommel (10.10.10 um 22:19 Uhr) |
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AW: Zeit ist keine Illusion
Zitat:
Zitat:
(p1+ p2)´=0. Int p1´ dt= - Int p2´ dt p1= -p2 mv= - mv m(ds/dt)= -m(ds/dt) Betrachtet man lim (t-> 0), so erhält man einen unbestimmten Ausdruck. Damit macht die Impulserhaltung nicht den Rest. Da es aber eine Impulserhaltung ohne Ausnahme geben wird, muss es auch immer Zeit geben Viele Grüße, George
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Der Besitz der Wahrheit ist nicht schrecklich, sondern langweilig, wie jeder Besitz... Friedrich Nietzsche |
#44
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AW: Zeit ist keine Illusion
Was die Natur macht ist aber NUR
"p1= -p2" Da steckt keine Zeit drinn Was wir machen ist jedoch Rechnen. Wann, wie schnell, wohin.. Dann benötigst DU (ja und ich auch!) die Zeit. Die Natur nicht. Gruß EVB PS: Zitat:
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
#45
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AW: Zeit ist keine Illusion
Zitat:
ja. Vielleicht ein zeitloses Etwas. In der klassischen Mechanik sind Ursache und Wirkung immer mit dem Zeitbegriff verknüpft. Die Ursache geht der Wirkung "zeitlich" voraus, es herrscht eine strenge zeitliche Reihenfolge. Nur in der Quantenmechanik kennt man den Fall, dass etwas ohne Ursache geschieht, auch beim Urknall. Und beim quantenmechanischen Urknall ist die zeitliche Reihenfolge "verwischt", das heißt, es ist nicht mehr unterscheidbar, was Ursache und Wirkung ist. Jim Al-Khalili formuliert das auf Seite 160 seines Buches [1] wie folgt: Zitat:
Zitat:
Mit freundlichen Grüßen Eugen Bauhof [1] Jim Al-Khalili Schwarze Löcher, Wurmlöcher und Zeitmaschinen. Heidelberg 2001, Spektrum Akademischer Verlag ISBn=3-8274-1018-5 http://www.amazon.de/Schwarze-L%C3%B...6877869&sr=1-1 [2] John D. Barrow Theorien für Alles. Die philosophischen Ansätze der modernen Physik. Heidelberg 1992: Spektrum Akademischer Verlag ISBN03-86025-045-0 http://www.amazon.de/theorien-alles-...878047&sr=1-25
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#46
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AW: Zeit ist keine Illusion
Hallo Bauhof,
Danke für deinen umfangreichen Beitrag. Zitat:
Grüße, George
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#47
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AW: Zeit ist keine Illusion
Zitat:
ich habe die beiden Autoren wie folgt so verstanden: 1. Ursache und Wirkung vertauschen sich beim Urknall zwar nicht eindeutig, aber sie sind "verwischt", d.h., sie sind nicht mehr eindeutig auseinanderhaltbar, also intrinsisch unbestimmt. 2. Auch wenn nach unserer Erfahrung gemeinhin "alles" eine Ursache hat, muss diese Erfahrung nicht unbedingt auch auf das Universum als Ganzes anwendbar sein. Denn vom Universum als Ganzes kann es keine Erfahrung im Sinne von Ursprung geben. M.f.G Eugen bauhof
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