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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

 
 
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  #1  
Alt 03.04.11, 16:34
Molchi Molchi ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 03.04.2011
Beitr?ge: 8
Standard Quantenverschränkung und Zwillingsparadoxon

Hallo zusammen!

Ich weiß nicht, ob jemand von Euch Kipp Thornes Zeitmaschine kennt. Mein Gedankenexperiment basiert auf dieser Idee, nur statt des Wurmlochs sollen hier zwei verschränkte Quanten die Verbindung zwischen verschiedenen Zeitpunkten herstellen (auch wenn diese Methode leider wohl nicht zur Informationsübertragung taugt und ich mir nicht die Lottozahlen ins Gestern zufaxen kann).

Nehmen wir an, in zwei "Kästchen", die ich getrennt voneinander herumtragen kann, befinden sich verschränkte Quanten. Messe ich nun das Photon in Kästchen A, so wird damit instantan der Zustand des Photons in Kästchen B determiniert.

Kästchen A stelle ich mir ins Regal, Käschen B versehe ich mit einer Stopuhr und schicke es auf eine eintägige Reise nahe der LIchtgeschwindigkeit.
Nach einer Stunde hole ich Kästchen A aus dem Regal und Messe das Photon. Nun sollte dies sich unmittelbar auf das Photon in Kästchen B auswirken.

Nach der Rückkehr von Kästchen B zeigt die Uhr, die an Kästchen B angebracht wurde, dass noch nicht mal eine Stunde vergangen ist. Wurde Photon B nun bereits durch meine Messung an A festgelegt, oder ist es noch in einem unbestimmten Zustand? Ich würde denken, dass es ja erst nach Ablauf einer Stunde festgelegt wird.

Und wenn ich das Experiment wiederhole, aber nicht Kästchen A messe, sondern Kästchen B nach seiner Rückkehr. Wirkt sich diese Messung dann in "die Vergangenheit" von Kästchen A aus?

Es müsste im Prinzip so sein, denn die Thorne-Zeitmaschine wird recht ähnlich erklärt (dort hat man zwei Wurmlochenden, dessen Verindung immer gleichlang gehalten wird). Nur lässt sich Thornes Gedankenexperiment in der Realität nicht durchführen.

Mein Verschränkungsversuch müsste aber zumindest theoretisch durchführbar sein (denn im Gegensatz zu Thorne brauch ich keine exotische Materie). Dabei frage ich mich aber:
Was ist, wenn ich Kästchen A (in meinem Regal) nach einer Stunde Messe, und Kästchen B direkt nach seiner Rückkehr (kurz vor Ablauf der Stunde) messe, wenn dessen Zustand ja noch gar nicht determiniert ist?

Ich hoffe, ich habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt und Ihr versteht, was ich meine.

Vielleicht kann mir ein Experte eine verständliche Antwort geben (Achtung: ich in kein Physiker). Würde mein Gedankenexperiment in der Realität funktionieren, und wie wären die Resultate, wenn ich versuche, die Quanten "auszutricksen"? Was bedeutet "instantan", wenn relativistische Effekte auftreten und man sich nicht mehr über Gleichzeitigkeit einig ist?

Danke und Grüße

Mario
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