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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker

 
 
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  #11  
Alt 23.05.11, 21:51
Benutzerbild von Gandalf
Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.080
Standard AW: Marilyn trifft Anna

Zitat:
Zitat von Hawkwind Beitrag anzeigen
Das im Kontext der speziellen Relativität abgeleitete Eigenzeitintegral zum Zwillingsparadoxon und einige erläuternde Bemerkungen dazu gibt Bruhn, TU Darmstadt:

Berechnung der Eigenzeitdifferenz beim Zwillingsparadoxon
Gelegentlich wird argumentiert, es sei die Verweildauer in bewegten Inertialsystemen der Grund für das Auftreten der Zeitdifferenz. Doch wäre ein Verweilen in bewegten Inertialsystemen ohne (u.U. abrupt erfolgende) Beschleunigung/Verzögerung überhaupt nicht möglich. Überdies sieht man an den obigen beiden Beispielen, dass Art und Verlauf der Beschleunigung den Wert der Zeitdifferenz wesentlich bestimmen. (s. dazu auch [2]).
Danke für das klarstellende Zitat von Bruhn, Hawkwind!

Es scheint die gleiche Verwirrung wie damals hier
zu herrschen

Klar kann man das ZP nur mit Hilfe der SRT berechnen. (genauso wie man die Seiten eines Dreiecks addieren kann, ohne Winkelberechnungen vorzunehmen). Verstehen/auflösen kann man es aber nur, wenn man weis, das man nur mittels Beschleunigungsphasen (hier kommt also die ART in's Spiel) Inertialsysteme wechseln (und damit Uhren synchronisieren) kann. Seien diese Phasen auch noch so klein - weglassen kann man sie nicht (genausowenig wie die Winkel in einem Dreieck)

Der Fehler, mit dem auf die falsche Spur geführt wird, ist in folgendem Zitat zu finden:
Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen

Die Raumschiffe "Marilyn" und "Orion" treffen sich bei der Raumstation. Genau zum Zeitpunkt der Begegnung stellt die Raumstation per Radiosignal in beiden Raumsschiffen das Datum und die Zeigerstände der Bord-Uhren gleichzeitig auf 0, ebenso die eigene Uhr.
Die Behauptung von Bauhof, das man die Uhren zweier verschiedener Inertialsysteme ohne anzuhalten synchroniseren können soll, verletzt ein grundlegendes Prinzip der RT: Das Prinzip der "Relativität der Gleichzeitigkeit"

Hierzu eine schöne Animation (man beachte die Uhren in den Raketen unten.)
http://www.leifiphysik.de/web_ph11_g...zeitigkeit.htm

Es spielt übrigens überhaupt keine Rolle, "wie nah" die Raketen aneinander vorbeifliegen. Auch wenn nur eine "Atomlage" dazwischen sein sollte - bei relativistischen Geschwindigkeiten, können die jeweiligen "Gleichzeitigkeitspunkte", die eine Synchronisation unmöglich machen, extrem auseinanderliegen.

Ich hatte das ja schon hier einmal in einem Ausschnitt aus einem Minkowski Diagramm verdeutlicht: http://www.quanten.de/forum/showthre...t=1260&page=24


Für den Reisenden auf der blauen Linie sind die Punkte A und B 'gleichzeitig' während für den Reisenden auf der roten Linie die Punkte B und C gleichzeitig sind. Da aber A nicht gleichzeitg C sein kann, gibt es keine "eine Gleichzeitigkeit" von den Reisenden auf der blauen und roten Linie. Diese ist nur zu bewerkstelligen wenn man "(zwischendurch) anhält".

@ Bauhof
Wie "der Wechsel des Inertialsystems ohne Beschleunigung" zu Stande kommen soll ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich geht es Dir nur darum das 'Wort' "Beschleunigung" zu vermeiden, weil Du Dich im Eröffnungsthread gegenüber anderen zu weit aus dem Fenster gelehnt hast

Wenn es also nur um Wortspielereien gehen sollte, dann habe ich noch einen anderen Vorschlag wie man das ZP auflösen kann, ohne die Worte "Beschleunigung", "SRT", oder "Inertialsystem" zu verwenden. Und zwar ganz einfach:

"Derjenige der Zwillinge, der mehr rotverschobene Signale vom jeweils anderen Partner empfängt, als blauverschobene - altert schneller"
(aber versteht dann auch jeder warum das so ist?)


Grüße
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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