Zitat:
Zitat von Bauhof
Er behandelt in seinem Buch verschiedene Interpretationen und bezeichnet die von Hugh Everett als die "bizarrste Interpretation" der Quantentheorie, für die man einen großen weltanschaulichen Preis zahlen muss.
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Tegmarks Entgegnung auf das Gegenargument, die VWI sei bizarr ("weird") wäre wohl etwas wie:
Zitat:
Ein Grund dafür, dass immer mehr Experimentatoren die VWI positiv einschätzen, ist darin zu sehen, dass in letzter Zeit so viele bizzare ("weird") aber perfekt reproduzierbare experimentelle Resultate bestätigt werden konnten (Verletzung der Bellschen Ungleichungen mittels kilometerlanger Übertragungsleitungen, ...). Von daher akzeptieren sie, dass unsere Welt (sowieso) ein viel bizarrerer ("weirder") Ort als gedacht ist.
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frei übersetzter Abschnitt aus
The Interpretation of Quantum Mechanics: Many Worlds or Many Words?
Im Abstract dieser Publikation berichtet er übrigens vom Ergebnis einer Umfrage - nach dieser favorisiert nur noch knapp die Hälfte aller Physiker die einst alles dominierende Kopenhagener Deutung. Auf Platz 2 mit großem Abstand zum Rest folgt die VWI mit erheblichem Abstand vor weiteren Deutungen wie "Consistent Histories" und Bohmscher Interpretation.
Ich habe auch den Eindruck, dass die VWI dabei ist, etwas aus dem "Abseits" herauszukommen.
Wer aktuelle Argumente gegen sie möchte:
Against Many-Worlds Interpretations
Wie man sieht, wird die VWI auf wissenschaftlichem Niveau kontrovers diskutiert; ich denke, man sollte die Bemerkung von Claus Kiefer in dieser Sache nicht unbedingt das "letzte Wort" sein lassen.