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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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Themen-Optionen | Ansicht |
#101
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Zitat:
Die Wellenfunktion muss eher eine Mischung aus der Physik des Quantensystems, dem Wissen eines Beobachters und der Physik der Umgebung inklusive Messgerät sein. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/CBH-Theorem , müsste dir eigentlich gefallen, ist aber nicht unumstritten.
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Freundliche Grüße, B. Ge?ndert von Bernhard (27.11.22 um 09:24 Uhr) |
#102
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Habt ihr gesehen, ich bin jetzt kein Newbie mehr, sondern ein Aufsteiger . Sozusagen auf dem Weg zum Profi Quantenphysiker...
Zitat:
Würdest Du somit auch schlussfolgern, dass vor dem Anlassen des Autos schon fest steht, ob das Auto anspringt, oder nicht? Zitat:
Zunächst müsste der Begriff "Existenz" genau definiert werden. Existiert der Mond, wenn wir ihn mit unseren Sinnesorganen bzw. Messgeräten wahrnehmen? Ich vergleiche das gerne mit einem Verkehrsschild in einer Rennsimulation. Wenn ich an dem Schild vorbei fahre, kann ich das Verkehrszeichen visuell wahrnehmen. Doch "existiert" dieses Verkehrszeichen danach auch noch? Alles davon übrig bleibt ist eine Anreihung von 0 und 1 abgelegt auf einem Speicher. Das hat aber nur am Rande etwas mit der Interpretation zu tun. Bezogen auf diese Interpretation würde ich die Frage nach der Existenz des Mondes wie folgt beantworten: Auch der Mond befindet sich in einem Überlagerungszustand von exisitert und exisitert nicht --> Solange dieser nicht wahrnehmbar ist, ist der Mond in Superposition. Wenn ich ihn das nächste mal sehe / messe, bzw. sehen müssten erfolgt der Wellenkollaps und der Mond ist entweder vorhanden oder nicht. Man sieht: auch auf diese Frage liefert diese Interpretation eine Antwort. Die Bewegungsgleichungen werden hierfür allenfalls dafür benötigt, um vorherzusagen, wann der Mond das nächste mal sichtbar sein müsste, mehr aber auch nicht. Zitat:
Zitat:
@Bernhard, Vielen Dank für den interessanten Link... Ge?ndert von SuperpositionSimon (28.11.22 um 20:38 Uhr) |
#103
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Zitat:
Praktisch fehlt uns natürlich das vollständige Wissen. Das ist meine Überzeugung, damit jedoch keine absolute und bewiesene Wahrheit. Zitat:
Aber ist das jetzt deine Definition von Existenz? Oder lediglich deren Überprüfung? Zitat:
Einfach mal Reset. Vor 100 Jahren. Vor der Quantenmechanik. Die bist in einer Philosophieprüfung und Prof. Husserl fragt dich, ob der Mond existiert. Deine Antwort lautet?
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#104
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Zitat:
a) im klassischen Gedankenexperiment genauso? b) in speziellen Gedankenexperiment genauso (Katze anstelle eines radioaktiven Atoms eine Woche ohne Nahrung in einer Box)? Steht ihr Schicksal in beiden Fällen schon vor dem Öffnen der Box fest? Aber es freut mich zu lesen, dass auch deiner Ansicht nach nicht ausgeschlossen ist, dass es nicht fest steht Zitat:
Nebenbei bemerkt, wie hättest ihr es denn gerne zukünftig. Ich setze "ist nicht festgelegt" = "ist in einem Überlagerungszustand" = "ist undefiniert" = "ist in Superposition" Aber mein Eindruck ist, dass dies unangenehme quantenphysikalische Emotionen in euch weckt . Ge?ndert von SuperpositionSimon (29.11.22 um 05:10 Uhr) |
#105
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Zitat:
An dem Video gefällt mir sehr die generelle Einstellung mal klar und präzise über die QM nachzudenken und dabei "auf dem Teppich" zu bleiben. Wer weiß schon, wie man in hundert Jahren über die QM denkt. Vermutlich lacht man dann über die heutigen Probleme und schüttelt darüber nur den Kopf.
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Freundliche Grüße, B. Ge?ndert von Bernhard (29.11.22 um 07:11 Uhr) |
#106
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Zitat:
Wenn du nicht weißt, ob der Mond existiert, folgt daraus für die Existenz des Mondes schlicht nichts. Zitat:
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#107
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Zitat:
Zitat:
Daher will ich jetzt auch verstehen warum folgende Gleichnung nicht korrekt ist: Zitat:
das radioaktive Atom von Schrödingers Katze kann vor der Beobachtung wie folgt als Superposition beschrieben werden |p> = |zerfallen> + |nicht zerfallen> Das Atom ist dabei in einem Überlagerungszustand von "zerfallen" und "nicht zerfallen" Ob es zerfallen, oder nicht zefallen ist, ist vor der Beobachtung noch nicht festgelegt. Der Zustand ist aus mathematischer Sicht als Superposition definiert. Da das Atom "zerfallen" und "nicht zerfallen" gleichzeitig ist, wäre zumindest vom Verständnis her der Zustand undefiniert. Ich freue mich über Rückmeldung, warum diese Annahmen falsch sind. |
#108
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Zitat:
„Wenn ich nicht weiß, ob er existiert, steht zu diesem Zeitpunkt nicht fest, ob er existiert oder nicht“ ist eine Aussage über das Wissen bzgl. der Existenz. Siehe oben Zitat:
Zitat:
Nun weiter … Zitat:
Korrekt in dem Sinne, dass du 1) die Begriffe korrekt verwendest und dass daraus 2) zutreffende Vorhersagen d.h. solche mit experimenteller Bestätigung folgen. Zitat:
Zunächst mal ist Überlagerungszustand ein anderes Wort für Superposition. Ich nehme an, dass du letzteres für die mathematische Beschreibung verwendest - siehe oben - ersteres für das Atom selbst, als das, was real existiert. Darauf deutet auch dein „ Das Atom ist …“ hin. In dieser Aussage steht jedenfalls nichts bzgl. Wissen. Nehmen wir an, du meinst es genau so, wie dives schreibst. Dann ist deine Aussage über das Atom korrekt, in dem Sinne, dass du 3) die Begriffe korrekt verwendest und 4) eine konsistente philosophische Position einnimmst. Zitat:
Natürlich ist es nicht festgelegt, ob es entweder zerfallen ist oder nicht zerfallen ist, weil es in einem Überlagerungszustand ist. Du redest nicht von dem, was du weißt, sondern von dem, was ist. Verstanden? Das ist ok, aber ich frage mich, ob du genau das sagen wolltest, oder ob es dir doch „nur“ um Wissen geht. Also es ist weder zerfallen noch nicht zerfallen sondern in einem Überlagerungszustand. Aber das ist festgelegt. Zitat:
Der Zustand ist exakt definiert. Schreibst du selbst: Zitat:
Der quantenmechanische Zustand kann nicht durch eine Menge klassischer Eigenschaften beschrieben werden! Er ist etwas anderes, fremdartiges, aber er ist präzise definiert. Das ist unabhängig davon, ob du meinst, der Zustand beschreibe die Realität oder dein Wissen über die Realität.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (29.11.22 um 14:24 Uhr) |
#109
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Zitat:
Aber ich stimme Dir zu. Vielen Dank für die Rückmeldung bzgl. der Begrifflichkeiten... Zitat:
Wenn ich weiß, ob die Katze tot oder lebendig ist, kann diese nicht mehr als tot und lebendig beschrieben werden. Ob ich mir dieses Wissen akustisch durch ein "miau", visuell durch das Öffnen der Box, einer Kamera oder einem Pulsmesser aneigne ist dabei egal. Umgekehrt könnte man auch sagen: Ich weiß nicht, ob das Atom zerfallen ist, oder nicht, also ist dieses in einem Überlagerungszustand von "zerfallen" und "nicht zerfallen" Bzgl. des Mondes könnte man dann doch auch sagen: Ich weiß nicht, ob der Mond existiert, wenn ich ihn nicht beobachte, daher ist er in einem Überlagerungszustand von "existiert" und "existiert nicht" Daher ist es mir nach wie vor nicht klar, warum folgende Aussage unzulässig ist: "Alles was ich nicht weiß, befindet sich in Superposition" Alles was ich hier doch mache, ist, dass ich in die Gleichung statt konkreten Möglichkeiten Variablen einsetze. |p> = |x1> + |x2> + |xn> |
#110
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AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch
Auch wenn Krümel schweigen sollten, wenn…
Aber man kann die Superpostion mit dem mesomeren Grenzfall „<m1|m2>“ des Benzolrings vergleichen. Beide Grenzfälle entsprechen einem Ergebnis einer Reaktion (Messung) aber keines passt zum delokalisierten Zustand bzw. beschreibt ihn richtig. <1|2> ist eine vergleichbar gute Beschreibung. Ob die Superpostion ebenfalls der energetisch günstigere Zustand ist, dazu habe ich noch nichts gelesen. Da aber eine Wechselwirkung/Impuls zur Aufhebung benötigt wird…Warum nicht.
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
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