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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#241
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Hallo zara.t,
Unitäre Entwicklung - Du unterstellst demnach einen Hilbertraum bzw. Prähilbertraum? |
#242
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Zitat:
http://plato.stanford.edu/entries/qm-decoherence/ Gruß, Uli |
#243
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Zitat:
Ja. Für den Anfang sollte das auch genügen. Ist für die meisten hier -inclusive meiner Wenigkeit- eh schon schwierig genug. Oder meinst du wir müßten unbedingt Quantenfeldtheorien in unsere Überlegungen einbeziehen? Grüße zara.t. |
#244
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Hallo zara.t.,
ich bin nun einmal sehr einfach gestrickt und verstehe nur einfache Sachen -> "Mein Bild" des DS: Ein Photon wird emittiert. Es ist mit c unterwegs -> Alle Abstände verkürzen sich auf 0. Es "schaut" sich jetzt erst einmal um : Es hat wegen "alle Abstände=0" die Spaltwand "direkt vor der Nase". Genauso wie alle anderen Begrenzungen (= Materie) außenherum. Alles sind potentielle WW-Partner. In der Spaltwand befinden sich zwei Spalten, dahinter der Schirm. Da alle Abstände auf 0 verkürzt sind hat es dort, wo eigentlich die Spalten wären, eben den dahinter befindlichen Schirm "direkt vor der Nase". Das Photon "sieht" nun aber hier nicht nur die Ausschnitte des Schirms, die der Breite der Spalten entsprechen, sondern einen wesentlich weiteren Bereich an WW-bereiter Materie: Es hat einen "Fischaugen"-Blick auf seine Umgebung. Und es "sieht" dadurch (durch den linken und rechten Spalt geblickt) Schirmbereiche sogar "doppelt" / "überlappend". Weil nun das Photon auf diese Weise bestimmte WW-bereite Materie "mehrfach sieht", weisen diese Bereiche eben auch eine erhöhte WW-Wahrscheinlichkeit bezüglich des Photons auf -> Interferrenz. Steht in / hinter einem Spalt ein Detektor, "verdeckt" dieser aus Sicht des Photons jede dahinterliegende, WW-bereite Materie -> Das Photons sieht deshalb keine überlappten Schirmbereiche mehr, die dadurch eine erhöhte WW-Wahrscheinlichkeit aufweisen würden -> Die "Interferrenz bricht zusammen". Das Photon mit seinem Fischaugen-Blick sieht einen negativ gekrümmten "Raum" vor sich - Und das ist eben nicht Hilbert sondern Lobachewski. Und aus seiner Sicht bewegt sich das Photon dabei gar nicht: Deshalb ist es in meinen Augen auch unzulässig, eine Aussage darüber treffen zu wollen, durch welchen Spalt (oder gar beide) das Photon geflogen sein soll - Spalt(en) erfährt das Photon gar nicht. Sicher etwas unorthodox/abstrakt - aber einfach und logisch. Ge?ndert von SCR (06.03.10 um 09:57 Uhr) |
#245
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Zitat:
"In der Quantenmechanik ist es möglich, dass sich ein Teilchen in einem sogenannten Überlagerungszustand (Superposition) befindet. Betrachten wir zum Beispiel den Ort: So kann es sein, dass sich das Teilchen an keinem bestimmten Ort befindet. Das liegt nicht an unserer Unkenntnis des Systems, sondern daran, dass sich das Teilchen "gleichzeitig" an mehreren Orten aufhält." Leute, das ist doch einfach nur frech. Oder einfach nur dumm, aber der Autor ist sicher kein Dummkopf, also ersteres. 1.suggeriert er die Existenz von Teilchen; ein klassisches Bild! 2. behauptet er deren gleichzeitige Existenz; so ne Art wunderbare Brotvermehrung ala Jesus. Vielleicht meint er mit gleichzeitiger Existenz zwar gleichzeitig, aber in verschiedenen Welten? Argumentiert also für Everetts MWT. Dann muß er das aber sagen! Dann wird behauptet folgende Interpretation sei die Kopenhagener: "Erst die Messung durch einen bewussten Beobachter führt dazu, dass die Katze entweder lebendig oder tot ist." Das aber ist definitiv nicht die KI. So und der nächste Hammer ist nun für uns interessant: "In den letzten Jahren wurde die Kopenhagener Deutung mehr und mehr von der Theorie der Dekohärenz verdrängt. Demnach kollabiert die Wellenfunktion nicht erst durch einen Beobachter, sondern durch Wechselwirkungen des Systems mit der Umgebung." Das ist keine Aussage oder Folgerung der Dekohärenztheorie!!! Laut Dekohärenztheorie wird das Meßsubstrat mit der Umgebung verschränkt. Vom Kollaps einer Wellenfunktion darf keine Rede sein. Um diesen zu erhalten bedürfte es einer neuen Quantentheorie. usw, usw..... Grüße zara.t. |
#246
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Nachtrag:
Mit jeder WW geht das Spiel dann von dort aus vorne los: z.B. vom Detektor aus. Und auch das Tunneln basiert IMHO auf dem gleichen Prinzip: Es liegt daran, dass eine Barriere für ein Photon sich ja nicht als eine undurchdringliche Wand darstellt: Da klaffen mehr oder weniger große Löcher (= Raum) zwischen der Materie (= Elementarteilchen), durch die dahinterliegende, ebenfalls WW-bereite Materie "durchscheinen" kann. Ge?ndert von SCR (06.03.10 um 10:33 Uhr) |
#247
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Zitat:
Da "scheint nichts durch" durch die Raumlöcher. Uli |
#248
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Zitat:
Doch: Das ist der Blick des Teilchens auf den Sachverhalt. |
#249
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Zitat:
Leute, das ist doch ein Physikforum hier und keine Märchenstunde: es geht um Beobachtungen und die machen wir und nicht die Photonen. Gruß, Uli |
#250
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AW: Teilchenzustand vor Messung unbestimmt?
Hi Uli,
Zitat:
Zitat:
Du siehst mich schon etwas enttäuscht: Nachdem Du schon zur Märchenstunde greifen musst - Dir gehen doch wohl hoffentlich nicht die Argumente aus? Oder ist das schon nur noch ein Rückzugsgefecht? Dann setze ich da jetzt aber nicht weiter nach. |
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