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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#11
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
Ich weiß nicht, was du mit "Quantenwelt" genau meinst. Wenn du einen Physiker fragst, ob die Gesetze der Quantenmechanik universell gültig sind, dann wird er zu 99% mit "ja" antworten.
Danach wird er dann anfangen, über Interpretationen, Kollaps, viele Welten, Wellenfunktion des Universums, ... zu reden, aber im Grunde glaubt er an die Gültigkeit der Quantenmechanik.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#12
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
Das Stück ist nicht zu ende, bevor der Vorhang fällt.
Wir befinden uns wohl noch ganz am Anfang einer fundamental neuen Sicht auf die Welt, und auf uns selbst. |
#13
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
sehr schön
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#14
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
Zitat:
Dieter Zeh ist wohl einer der Wenigen, der die Viele-Welten-Interpretation akzeptiert. Ich denke, der wissenschaftstheoretische Hauptgrund, warum die Viele-Welten-Interpretation abzulehnen ist, ist die Tatsache, dass aus ihr keine neuen Erkenntnisse folgen. Anton Zeilinger formuliert dies in seinem Buch [1] auf Seite 152 wie folgt: Zitat:
[1] Zeilinger, Anton Einsteins Schleier. Die neue Welt der Quantenphysik. München 2003. ISBN=3-406-50281-4
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#15
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
Zitat:
Die Liste der Befürworter oder Kollegen, die damit liebäugeln, liest sich teilweise wie ein who-is-who der theoretischen Physik: deWitt, Wheeler, Zeh, Zurek, Deutsch, Carroll, Hartle (in etwa), Hawking und Weinberg (in gewisser Weise). An deutschsprachigen Autoren fällt mir noch Claus Kiefer ein. Zitat:
Es gibt gute Gründe, die MWI zu kritisieren. Schade, dass auch namhafte Autoren so oft die schlechten anführen. EDIT: Ich habe gerade mal den deutschen Wikipediaartikel durchgelesen; er ist als Einstieg gar nicht schlecht, wenn auch etwas langatmig. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Viel...Interpretation
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (23.06.15 um 06:04 Uhr) |
#16
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
Zitat:
KI und VWI sind schließlich Interpretationen, deshalb hat keine der beiden den Alleinanspruch auf Ockhams razor. Wahr ist aber, daß die KI die beobachtbaren Phänomene mit hoher Präzision beschreibt und darauf beschränkt die VWI überflüssig ist. Aus Deinem link: Zitat:
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#17
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
Zitat:
Ich halte diese ganze positivistische Philosophie für Vogel-Stauß-Philosophie. Unabhängig davon kann die Kollapsinterpretation nicht erklären, was eine Messung ist und wann ein Kollaps eintritt (und wann nicht). Und die Kollapsinterpretation benötigt immer ein Axiom mehr, nämlich das Kollapspostulat bzw. die Bornsche Regel. Weizsäcker hat m.E. nicht recht, denn wenn er einen Möglichkeitsraum betrachtet, der durch die QM beschrieben wird, aus dem jedoch genau eine Wirklichkeit hervorgeht, dann benötigt er letztlich doch etwas wie einen Kollaps, wenn nämlich genau eine Möglichkeit zur Wirklichkeit wird. (er gibt damit die o.g. Isomorphie auf).
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#18
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
Zitat:
ich danke dir, ich habe den Wiki-Artikel gelesen. Das ist wirklich eine umfassende Darstellung der VWI. Ich als Laie kann leider die mathematische Argumentation nicht nachvollziehen, ich kann mich nur an die Argumentation der deutschen Physiker halten, die mir plausibel erscheinen. Zum Beispiel der Metaphysikeinwand von Carl Friedrich von Weizsäcker erscheint mir plausibel: Zitat:
Zitat:
M.f.G. Eugen Bauhof
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#19
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
Zitat:
Der Ansatz, dass etwas "Phänomen werden muss" bedeutet ja nicht, dass es "für mich und in meinem Sinne Phänomen werden muss". Die "vielen Welten" sind gemäß der VWI Phänomen. Ich denke, Weizsäcker argumentiert hier nicht ehrlich. Man stelle sich einmal vor, Everett hätte seine Argumentation 1925 präsentiert, es hätte keine Bohrsche Indoktrination gegeben, und in den Folgejahren wären dann diverse (auch makroskopische) Interferenzphänomene experimentell nachgewiesen worden. Zitat:
Welche Alternative hättest du? Und warum soll eine zeitliche Entwicklung gegen ein isoliertes System sprechen? Bzgl. der Mathematik: Die letzte Formel zeigt sehr schön, dass es letztlich keine Verzweigung gibt! Die beiden "Zweige" |1> und |2> sind bereits zu Beginn, d.h. vor der Messung existent. Letztere bewirkt, dass die mikroskopischen Unterschiede der makroskopischen Welt (Smileys) eingeprägt werden, d.h. das wir statt einer lediglich mikroskopischen jetzt eine makroskopische Superposition haben. Dass diese beiden Komponenten des Zustandes wechselweise unsichtbar werden, führt zu einer subjektiven Interpretation als Kollaps.
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#20
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AW: Gibt es eine Quantenwelt?
Zitat:
doch. Wenn man Wikipedia fragt, dann ist ein Phänomen etwas Erscheinendes oder sogar etwas Erlebtes: Zitat:
M.f.G. Eugen Bauhof
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