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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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Themen-Optionen | Ansicht |
#11
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
Zitat:
Ja. Deswegen auch mein Satz im letzten Post, dass es noch gar keine Gravitationstheorie mit Gravitonen gibt. Die werden analog zu Photonen (und wohl auch) rein sprachlich eingeführt/benutzt, ohne, dass es dafür tatsächlich brauchbare Mathe gibt. So ist jedenfalls mein Eindruck. Solche "Feinheiten" aus der Wissenschaft müssen auch kennengelernt werden.
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Gruß, Johann ------------------------------------------------------------ Eine korrekt gestellte Frage beinhaltet zu 2/3 die Antwort. ------------------------------------------------------------ E0 = mc² |
#12
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
Um es klar zu sagen: zur Erklärung, wie und warum ein SL ein (klassisches) Gravitationsfeld erzeugt, sind Betrachtungen zu Gravitonen völlig unnötig; die ART reicht völlig aus. Dies ist im Rahmen der Elektrodynamik und der Quantenelektrodynamik ähnlich: man muss das Coulombfeld keinesfalls mittels virtueller Photonen beschreiben; dies kann für bestimmte Berechnungen vorteilhaft sein, für die Diskussion des Potentials ist es nicht sinnvoll und nicht notwendig.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#13
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
Zitat:
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Freundliche Grüße, B. |
#14
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
Es gibt durchaus brauchbare Theorien mit Gravitonen, und zwar nicht nur im Rahmen der Stringtheorie.
Zunächst mal enthält eine vernünftige Quantisierung der ART diese - und damit auch die Metrik bzw. das Gravitationsfeld - als klassischer Grenzfall. Darüberhinaus sind viele Quantisierungen der ART nicht völlig inkonsistent, sie liefern lediglich keinen konsistenten UV-Abschluss; d.h. aber, sie sind als effektive Theorien in einem bestimmten Energiebereich durchaus nutzbar. All dies ist jedoch für das Problem des klassischen Gravitationsfeldes irrelevant.
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#15
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
Ich versuche mal ein Résumé. Falls etwas nicht stimmt - haut drauf.
1. Das Beste, was wir (Menschen) zum Thema Gravitation haben, ist die ART. Das Beste bedeutet - deckt alle beobachtete Phänomene und ist am einfachsten (von allem, was man so alles hat). 2. ART lässt sich nicht quantisieren. Was bei der Elektrodynamik bsw. funktioniert hat, versagt bei der ART. Und es sieht so aus, dass es so tatsächlich gar nicht gehen kann. (Nicht vollends, wie man dem Beitrag von TomS entnehmen kann, aber doch ausreichend, um sie nur mit Vorsicht zu genießen.) 3. Die Gründe sind aber andere, als das, was TS vermutet. Er/Sie fragt ja danach, warum Gravitonen nicht aufgrund der LG-Einschränkung abgelehnt werden können: Zitat:
Oder?
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Gruß, Johann ------------------------------------------------------------ Eine korrekt gestellte Frage beinhaltet zu 2/3 die Antwort. ------------------------------------------------------------ E0 = mc² |
#16
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
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Freundliche Grüße, B. |
#17
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
Zitat:
Zitat:
Wir kennen vermutlich konsistente Quantisierungsmethoden der ART (im Rahmen der Stringtheorie, evtl. Supergravitation, Asymptotic Safety nach Weinberg et al.), wir können diese Theorien jedoch nicht phänomenologisch sowie noch nicht abschließend theoretisch beurteilen. Hier versagen bestimmte Methoden, die die Gültigkeit einer speziellen Näherung voraussetzen; dies wird im Zuge der Asymptotic Safety geeignet verallgemeinert. Zitat:
Zitat:
Nochmal: Man kann die QED für bestimmte Problemstellungen so formulieren, dass es so aussieht, als wäre die gesamte el.-mag. WW in "virtuellen Photonen" kodiert; dies ist z.B. für Streuexperimente sinnvoll. Aber diese Formulierung ist völlig ungeeignet für andere Problemstellungen, z.B. die Lamb-Shift im Wasserstoffatom. Grob gesprochen geht es um die Zerlegung des Photonfeldes A = A₀ + a wobei A für das gesamte Feld steht, A₀ für einen klassischen Anteil sowie a für die Fluktuationen, aus denen nach der Quantisierung die Photonen hervorgehen. Setzt man A₀ = 0, so versteht man das Coulombfeld nur schlecht; rein praktisch ist diese Näherung ungeeignet, wenn man mit einem Coulombfeld rechnen muss. Setzt man dagegen A₀ = "Lösung der klassischen Maxwellgleichung", so beschreibt a die Fluktuationen auf dieser klassischen Lösung; dieser Ansatz ist z.B. bei der Berechnung der Lamb-Shift wichtig. Die gesamte Diskussion dreht sich also um ein Missverständnis und um eine ungeeignete Näherung.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#18
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
Ich geh nochmals "On-Topic" und revidiere meine Grundfrage:
(1) Kann man REALE Gravitonen (echte Teilchen, so wie sie in der Quantengravitationstheorie beschrieben werden) nun ausschliessen, wenn man annimmt Schwarze Löcher (SL) haben gravitativen Einfluss auf die Umgebung? ODER: (2) Oder hab ich die Theorie nicht durchblickt und es ist immer nur die Rede von virtuellen Gravitonen?
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Du hast schlecht angefangen doch gegen Ende stark nachgelassen, aber auch ein blindes Huhn kann die Zeit nicht zurück drehen, denn Schweizerische Wissenschaftler haben herausgefunden nachdem man ihnen den Ausgang zeigte. |
#19
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
Zitat:
Gravitonen sind im Rahmen eines bestimmten mathematischen Formalismus sinnvoll; in bestimmten Regimen kann man damit vernünftig rechen; ein messtechnischer Nachweis ist prinzipiell denkbar, leider jedoch praktisch nicht umsetzbar. Mit Schwarzen Löchern hat das nichts zu tun. Und ja, diese haben natürlich einen gravitativen Einfluss auf die Umgebung. Zitat:
Virtuelle Gravitonen sind evtl. relevant, um ganz bestimmte Prozesse in ganz bestimmten Regimen zu beschreiben. Reale Gravitonen sind, wie oben besprochen, theoretisch nachweisbar, praktisch jedoch nicht.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#20
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AW: Schwarzes Loch und Gravitonen
Zitat:
(1) Wie können diese realen Gravitonen aus dem SL entweichen? Und die Information der Gravitationskraft an das Umfeld (ausserhalb des SS-Radius) weiter geben?
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Du hast schlecht angefangen doch gegen Ende stark nachgelassen, aber auch ein blindes Huhn kann die Zeit nicht zurück drehen, denn Schweizerische Wissenschaftler haben herausgefunden nachdem man ihnen den Ausgang zeigte. |
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Stichworte |
eichboson, gravition, gravitonen, lichgeschwindigkeit, schwarze löcher |
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