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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#41
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Sorry, aber ich kann bisher nicht erkennen, dass aus der Urtheorie die Raumzeit hervorgeht. Ich sehe lediglich, dass die Lorentzgruppe ableitbar ist.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#42
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Zitat:
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#43
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Hallo Eugen Bauhof,
Zitat:
Ich sehe da im Wesentlichen drei inhaltlich verschiedene Begriffe: 1. Der Zeitbegriff der mathematisch formulierten Bewegungsgesetze. Dieser Zeitbegriff hat keine Richtung (Zeitpfeil). Er beinhaltet die reine Dauer, wie sie von Uhren angezeigt wird. Er beinhaltet nicht kausale Abläufe (Kausalität). Für diesen Zeitbegriff ist es egal, ob ein Film vorwärts oder rückwärts abgespielt wird. Vergangenheit und Zukunft können mit diesem Zeitbegriff nicht definiert werden. Dies wird allgemein so bezeichnet, dass die Bewegungsgesetze "zeitinvariant" sind. Man kann die fehlende Kausalität bildhaft auch so beschreiben. Für eine Bewegung ist es egal, ob sie von A nach B erfolgt oder von B nach A. 2. Der allgemeinsprachliche Zeitbegriff Er beinhaltet (meist unbewußt) die Kausalität. Veränderungen erfolgen erfahrungsgemäß nur in Form von kausalen Abläufen. Es wurde noch nie beobachtet, dass sich ein Mensch vom Tod in Richtung Geburt entwickelt. Es macht den Wissenschaftlern Schwierigkeiten auf der Grundlage des erstgenannten Zeitbegriffs zu erklären, dass eine Veränderung von Tod in Richtung Geburt nicht möglich ist und sie bemühen dafür Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen. Es wäre einfacher, die verschiedenen Zeitbegriffe zu klären und festzustellen, dass eine Veränderung vom Tod in Richtung Geburt jeglicher Erfahrung widerspricht und damit reine Fantasie, Spekulation, sience fiction, unwissenschaftlich ist. 3. Ein Zeitbegriff unter Einbeziehung des Entropiesatzes Dies ist eine Möglichkeit, dem naturwissenschaftlchen Zeitbegriff entsprechend dem allgemeinsprachlichen Zeitbegriff eine Richtung zu geben. Ich sehe dazu keine Notwendigkeit; zumal Uhren, die wir zur Messung von Zeit verwenden, das Maß der Entropie nicht anzeigen. Dies gilt übrigens auch für Vergangenheit und Zukunft. Ich kann auf einer Uhr nicht ablesen, ob ein Ereignis gestern war oder morgen sein wird. MfG Harti |
#44
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Nun, nachdem was ich bisher gelesen habe benötigen wir zunächst zwei Zeitbegriffe.
1) Lyre argumentiert zunächst im Rahmen der Standard-Quantenmechanik. Demzufolge benötigen wir auch deren Zeitbegriff. Im Rahmen der QM kommt der über die Schrödingergleichung bzw. über den unitäten Zeitentwicklungsoperator U(t) = exp(-iHt) ins Spiel. Und um letzteren zu definieren benötigen wir einen Hamiltonoperator H. Damit ist Zeit einfach der externe Parameter t, für den H eine Translation generiert. Solange wir das nicht haben, haben wir noch nicht mal die Standard-QM "rekonstruiert". Wenn wir das haben, können wir über Interpretationen o.ä. diskutieren. Ich hätte gerne einen Literaturhinweis auf eine Veröffentlichung (oder arxiv), wo man das nachlesen kann. Bisher habe ich nur einen strukturellen Rahmen erkennen können. 1') Man kann diese Zeitentwicklung bei geeigneter Konstruktion von H als ein Generator H = P° aus der Poincare-Algebra (P°,P, L, K) auch speziell-relativistisch kovariant formulieren. D.h. man erhält U(t), U(t'), U(t''), ... , die durch Poincare-Transformation auseinander hervorgehen. Demzufolge ist auch die Schrödingergleichung kovariant, z.B. für Dirac-Felder, QED, QCD, ... (obwohl sie dann eben nicht mehr der bekannten Form mit H = T + V entspricht). 2) Den zweiten Zeitbegriff der ART halte ich für wesentlich schwieriger zu verstehen. Ihm geht m.E. auch eine Konstruktion einer Raumzeit-artigen Struktur voraus, die ich, wie schon mehrfach gesagt, ebenfalls nicht erkennen kann.
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#45
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Zitat:
Mir scheint aber, dadurch geht die Pointe der Urtheorie verloren. Diese besteht doch gerade darin, dass die Raumzeit aus einer Theorie der Information hergeleitet werden kann. Die spannende Diskussion ist für mich die, die TomS führt: Ist es tatsächlich möglich, Raum und Zeit und sogar die Quantenfeldtheorie aus einer Theorie der Information herzuleiten? Wenn dies nämlich möglich ist, müssen wir den Beobachter nicht voraussetzen, sondern wir können ihn aus der Theorie ableiten (zumindest wenn wir den Ideen der Evolutionstheoretiker und Gehirnforscher folgen). |
#46
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Zitat:
Dann stellt er fest, dass die Darstellung des Qubits einige Willkürlichkeiten enthält. Er fragt sich daher, wie der Raum der Ure transformiert werden könnte, also in welchen anderen Koordinatensystemen die Information ebenso gut hätte aufgeschrieben werden können. So kommt er auf die Poincaré Transformationen und auf die 3+1 dimensionale Raumzeit. Jede Information, die aus Qubits aufgebaut ist, kann in dieser Raumzeit transformiert werden. Als nächstes fragt Lyre, welche Objekte denn in dieser Raumzeit auftauchen könnten. Bemerkenswerterweise gibt es hier starke Einschränkungen. Es sind nämlich in engem Rahmen nur gerade die Teilchensorten erlaubt, die wir tatsächlich beobachten. Ich glaube Wigner hat dies als erstes festgestellt. Es kann nur Bosonen geben mit ganzzahligem und Fermionen mit halbzahligem Spin. Nun sind aber auch zusammengesetzte Objekte denkbar. Die Bosonen können als Austauschteilchen zwischen zwei Fermionen angesehen werden, wobei die Bahnen der Fermionen nach den Gesetzen der Quantenfeldtheorie abgelenkt werden. Lyre und von Weizsäcker schreiben dies nie so, wie ich oben, sondern immer nur in mathematisch verschlüsselter Sprache. Ich habe grosse Mühe zu verstehen, was sie nun wirklich meinen. Aber ich denke, das ist es: Wenn du irgendein Objekt mit Qubits vollständig beschreiben kannst, dann befindet sich dieses Objekt in einer 3+1 dimensionalen Raumzeit und es gilt die Quantenfeldtheorie. Nun zur ART. Hier verstehe ich Lyres Argumentation noch weniger. Ich würde so weiter argumentieren: Ich habe überlegt, wie die Qubits transformiert werden können und bin so auf die Poincaré Transformationen gekommen. Dies ist aber nur eine erste Näherung. Eigentlich sollten doch auch nichtlineare Transformationen erlaubt sein. In einem zweiten Schritt muss ich also nichtlineare Transformationen zulassen. So komme ich auf gekrümmte Räume. |
#47
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Zitat:
http://arxiv.org/abs/quant-ph/9611048 |
#48
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Das ist für mich aus der Luft gegriffen.
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#49
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AW: Unterschied Raum und Zeit
Zitat:
In (27) wird P° als ein Generator der Poincaregruppe abgeleitet. Ist das jetzt auch ein physikalischer Hamiltonoperator? Generiert er Zeittranslationen? Wie warden physikalsiche Modelle und Wechselwirkungen konstruiert?
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#50
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AW: Unterschied Raum und Zeit
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Die Quantenfeldtheorie kann ich beim bestenn Willen nicht erkennen.
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