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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #741  
Alt 12.06.08, 23:51
MCD MCD ist offline
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Standard AW: Offenes Stringmodell

Zitat:
Zitat von Peho Beitrag anzeigen
Hi Jogi

Wenn das mit dem Urknall so stimmt, müssen die Gravitonen mehr Energie gehabt haben als die Materie. Anders wäre es in unserem Modell nicht zu erklären, warum das Universum nicht gleich wieder zu einer Singularität zusammengefallen ist.

Die Gravitonen haben dann nach und nach ihre Energie an die Materie verloren. Ein Graviton in diesem Energiezustand kann man durchaus Higgs Boson nennen. Heute beeinflußt das Graviton die träge und die schwere Masse der Teilchen.

Mit etwas gutem Willen kann man also sagen: Das Higgs vom Urknall zerfällt zum heutigen Graviton - ein Teilchen wie Higgs mit so hoher Energie verschwindet ja nicht spurlos aus unserem Universum - es verwandelt sich einfach.

gruß Peho
Warum braucht das Offene Stringmodell den Urknall -gibt es keine Alternativen zur Hintergrundstrahlung?

Gr.
MCD
__________________
Das bedeutet, Dinge werden unlogisch, quantenlogisch sagt man. Aber das ist für viele in Ordnung, für alle, die das Zwei-Spalt-Experiment ohne Nachdenken abgehakt und sich bereits dort innerlich von der Vernunft verabschiedet haben. [D.Dürr]
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  #742  
Alt 13.06.08, 07:40
Peho Peho ist offline
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Standard AW: Offenes Stringmodell

Zitat:
Zitat von MCD Beitrag anzeigen
Warum braucht das Offene Stringmodell den Urknall -gibt es keine Alternativen zur Hintergrundstrahlung?
Hallo MCD

einen Anfang dieses Universums sollte es schon geben. Ich habe da auch schon entsprechende Ideen, die wir später diskutieren könnten. Es fehlen aber noch einige Grundlagen, die wir dazu noch erarbeiten sollten.

Die Gravitation spielt dabei eine entscheidende Rolle.

gruß Peho
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  #743  
Alt 13.06.08, 11:27
uwebus uwebus ist offline
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Standard AW: Offenes Stringmodell

Achim,
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Es geht also um die jeweiligen Bedingungen, die zu der Zeit geherrscht haben mussten, als das Geschehen startete.
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Genau hier setze ich ja mit meiner Kritik an: Warum muß “das Geschehen“ einen Anfang gehabt haben? Dieser Anfang, ursprünglich dem Schöpfungsgedanken entsprungen, ist doch wissenschaftlich erst hoffähig geworden mit Hubble und der beobachteten Rotverschiebung in Verbindung mit dem Postulat, Licht ermüde nicht bei Durchquerung des Vakuums.

Was wäre denn bei Fehlen dieses Postulats von Wissenschaftlern aus der Rotverschiebung gefolgert worden? Wahrscheinlich “Die Sichttiefe ins Universum ist aufgrund der Lichtermüdung begrenzt auf die Durchdringungsfähigkeit der energiereichsten Strahlungsart, also Röntgen- und Gammastrahlung.“ Kein Mensch wäre auf die Idee eines Urknalls gekommen, man hätte die entfernungsabhängigen Spektrenänderungen der Galaxien anders zu erklären versucht als mit deren Alter. Und daß man dies kann, dafür zeige ich ja Ansätze auf.

Der ganze “Anfang des Geschehens“ beruht auf einem experimentell nicht verifizierbaren Postulat. Genau dieses erforderte auch die mathematischen Klimmzüge, ein der Erfahrung und der Evidenz widersprechendes Raummodell zu entwickeln sowie die Einführung empirisch nicht nachweisbarer sog. antigravitierend wirkender Dunkler Energie in gewaltiger Höhe. Ein irriges Postulat führt, will man es aufrecht erhalten, zu immer weiteren irrwitzigen Postulaten. Aber was soll´s? Milliarden Menschen glauben an Schöpfung, andere Viele an Urknall, ich glaube halt an ein ewiges Universum. Und dann gibt es ja noch einen ganzen Stall voll alternativer esoterischer Weltsichten, die man nicht in diesen drei Hauptgruppen unterbringen kann.

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Im Grunde ist alles irgendwie Physik.. Jeder noch so kleine Denk- oder Empfindungsfetzen beruht letztendlich auf Physik..
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Richtig! Und unser Denken benötig einen 3-dimensionalen dynamischen Raum zwischen unseren Ohren, nicht eine einzige Dimension mehr. Wenn drei Raumdimensionen ausreichen, um zur Erkenntnis zu gelangen, warum sollte das Universum, dessen Bestandteile wir ja sind, dann mehr aufweisen müssen als sich in uns manifestiert?

Peho,
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für mich gibt´s nur eine Dimension.
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Für mich letztendlich auch, den dynamischen, aus Feldern gebildeten Raum. Wenn ich von drei (Hilfs-)Dimensionen spreche, dann bezieht sich das auf die mathematisch notwendigen Koordinaten, um diesen Raum technisch beschreiben zu können. Die Zeit ist keine Dimension, sondern eine aus der Raumdynamik abgeleitete Hilfsgröße wie die kartesischen Koordinaten auch. Wenn ich jetzt die Zeit parallel zu den kartesischen Koordinaten lege, dann hätte ich auch 3 Zeitkoordinaten, also eine “6-dimensionale“ Raumzeit. Für Relativisten wäre dies vielleicht ein Modell, da ja aufgrund der Dynamikveränderung im G-Feld der Zeitablauf ein- und derselben Uhr unterschiedlich verläuft.

Gruß
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  #744  
Alt 13.06.08, 15:38
Jogi Jogi ist offline
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Standard AW: Offenes Stringmodell

Hi Uwe.

Ich denke, in manchen Dingen liegen wir gar nicht so weit auseinander.

Wenn ich vom Urknall spreche, stelle ich mir da auch keine Punktsingularität vor.
Auch der ewige Bestand des Universums ist für mich kein Problem.
Wir sollten uns vielleicht nur mal überlegen, ob das Universum nicht ständig von einem zum anderen Zustand unterwegs ist.
Der Übergang kann ja jeweils schon in ziemlich kurzer Zeit ablaufen, das meine ich mit Urknall.

Gerade weil wir uns mindestens zwei gegensätzliche Urknallszenarien vorstellen können, wäre dieses oszillierende Universum eine elegante Lösung.

@Peho:
Wenn du uns mal kurz deine Vorstellung der relativ abnehmenden Energiedichte des Grav.-Feldes darlegen könntest, könnten wir darüber diskutieren.

Oder du wirst mal konkreter, was die noch zu erarbeitenden Grundlagen angeht, dann machen wir uns halt da dran.


Gruß Jogi
__________________
Die Geschichte wiederholt sich, bis wir aus ihr gelernt haben.

Ge?ndert von Jogi (13.06.08 um 15:43 Uhr)
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  #745  
Alt 13.06.08, 23:42
Centurio Centurio ist offline
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Standard AW: Offenes Stringmodell

Hallo an alle Freunde der orangefarbenen Fussballkunst!


@Peho, dein Anfangsszenario würde mich auch schon mal interessieren (natürlich erst, wenn es spruchreif ist).

Nochmal kurz zum Higgs...

Zitat:
Zitat von Peho
Die Ruheenergie eines Higgs Teilchens ist also weitaus geringer. Für das Stringmodell bedeutet das, wenn ich in dem kurzen Gravitonenstring derart hohe Energie "reinpumpe" bekommt es diese Masse.
Ich hatte ja auch schon mal einen viel simpleren Ansatz für das Higgs in Erwägung gezogen. Wie Jogi bereits erwähnt hat, wird das Higgs immer als "masseerzeugendes Teilchen" dargestellt. Bezogen auf das Modell bedeutet dies, dass man den String selbst bereits als Higgs oder Higgs-Ableger interpretieren könnte. Selbst das kürzeste Stringstück (ein Graviton) besitzt ja streng genommen schon Masse/Trägheit, obwohl sich dieses nicht detektieren lässt. Und wenn wir davon ausgehen, dass alle Strings des Teilchenzoos aus DM (=Higgs) hervorgegangen sind, dann sowieso.

Zitat:
Zitat von Peho
Was passiert im LHC?
Die verfügbaren Energien reichen vielleicht aus, die kollidierenden Protonen derart zu zerlegen, daß kurze Stringstücke entstehen. Diese heissen im Stringmodell Gravitonen. Viele werden durchs Raster fallen, weil die enorme Energiewelle gerade nicht auf diesem Stück schwingt. Ist sie jedoch genau auf dem Stringstück, so können Gravitonen mit hohen Energien detektiert werden.
Diese werden sie dann Higgs Bosonen nennen.
Zunächst mal hätte ich kein Problem damit, wenn wir Gravitonen detektieren könnten, ob man die nun als Higgs bezeichnet oder wie auch immer.
San Salvador lag ja auch mal (wenn auch nur für kurze Zeit) in Indien.
Aber ich frage mich schon, ob selbst dies zu realisieren sein wird. Wie kann ein solch kurzes Stringstück detektiert werden? Hierzu sollte es mutieren, sprich seine Objektlänge verlängern.
Interessant finde ich Jogis Higgs-Interpretation. Ein String mit enormer Länge. Könnten wir ein solches erwischen bevor es sich zusammenrollt?

Zitat:
Zitat von Peho
Ich möchte vorhersagen, daß bei den Kollisionen eine nicht unerhebliche Masse der Teilchen verloren geht. Das werden die kurzen Stringtrümmer sein, die als Gravitonen entkommen und unmeßbar sind.
Zitat:
Zitat von Jogi
Reichen die Energieen der Zerfallskanäle nicht aus, um die (hypothetische) Masse des Higgs zu bilden, dann ist entweder ein Teil unbemerkt entschlüpft, oder man muss halt auf noch energiereichere Experimente warten, die dann aber einen noch grösseren Defekt aufweisen müssten.
Warten wir's einfach mal ab.
Beim LHC stehen 14 TeV zur Verfügung. Beim VLHC sind bis zu 60 TeV geplant.

Zitat:
Zitat von Jogi
Wenn ich vom Urknall spreche, stelle ich mir da auch keine Punktsingularität vor.
Da Pehos Anfangsszenario noch nicht spruchreif ist, möchte ich mal vorlegen...

Stellen wir uns mal einen solchen DM-Knäuel vor, aus dem alle Strings des Teilchenzoos entstanden sein könnten. Wie kommt es nun zu einem Urknall?
Für mich müsste dieses Knäuel nicht zwangsläufig ein statischer Zustand sein. Dieser String ist ja kein Schnürsenkel, der sich verknotet und dann geht nix mehr.
Ein String ist dynamisch. Wäre es denkbar, dass seine vordere Spitze das hintere Ende erwischt?
Dann würde er sich zusammenziehen und das würde wohl nicht lange gutgehen => B U M M !!!

Zuletzt hatte ich ja noch die Frage nach der Überlagerung bzw. der Durchdringung von Strings gestellt. Natürlich nicht ohne Hintergedanken.
Ich hatte mich einfach gefragt, ob ein DM-Knäuel (oder eben auch nicht Knäuel) sich überlagern oder zusammenfalten könnte. Schliesslich beansprucht er ja nicht mehrere Raumpunkte gleichzeitig, da es sich nur um einen einzigen String handelt. Ich glaube jedoch nicht, dass sich der String, wie es JGC mit der Zeitungsseite demonstriert hat, zusammenfaltet. Es wäre aber denkbar, dass der String (aufgrund seiner immensen Masse) genau in dem Moment reisst, wenn er eben dies versucht.
Das ware dann ein zweites Urknallszenario.

Bei beiden Möglichkeiten kämen wir ohne Singularitäten aus.

Zitat:
Zitat von Peho
Die Gravitation spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Jep. Die "Gravis" könnten hier eine Schlüsselrolle spielen. Bei meinen Szenarien übrigens auch.

Gruss,
Centurio
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Elfmeterschießen -
einer trifft die Kugel nicht
und sie dreht sich doch

Ge?ndert von Centurio (13.06.08 um 23:53 Uhr)
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  #746  
Alt 14.06.08, 08:58
Lambert Lambert ist offline
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Zitat:
Zitat von Centurio Beitrag anzeigen
1) Hallo an alle Freunde der orangefarbenen Fussballkunst!


2) Selbst das kürzeste Stringstück (ein Graviton) besitzt ja streng genommen schon Masse/Trägheit, obwohl sich dieses nicht detektieren lässt. Und wenn wir davon ausgehen, dass alle Strings des Teilchenzoos aus DM (=Higgs) hervorgegangen sind, dann sowieso.

Gruss,
Centurio
1) Liebhaber Fussballkunst? Fühle mich angesprochen... Ich zum Beispiel bin so einer... habe den König von Hispanien immer geehrt... genau wie Querkopf... ich bin aber kein Querkopf sondern potsdamer...

2) das ist exakt sqt... bitte sqt nachschlagen... aber bitte nicht Masse/ Trägheit beim Graviton schreiben... sondern "Ordnung" bzw. "Feldordnung"... ist Bissel besser...

Gruß,
Lambert

Ge?ndert von Lambert (14.06.08 um 11:59 Uhr)
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  #747  
Alt 14.06.08, 12:21
Peho Peho ist offline
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Zitat:
Zitat von Centurio Beitrag anzeigen
@Peho, dein Anfangsszenario würde mich auch schon mal interessieren (natürlich erst, wenn es spruchreif ist).
Hi Centurio

hier mal ein paar Gedanken dazu:

wie wir aus der RT wissen dilatiert die Gravitation die Zeit. Je stärker sie ist umso mehr wird der Zeitablauf gedehnt. Da Zeit und Raum zusammenhängen, ist auch der Raum relativ. Was ist also, wenn die Energie der Gravitation seit dem Anfang abnimmt? Dann verläuft die Zeit nicht konstant und damit verändert sich auch die Größe des Universums.
Je gedehnter die Zeit umso kleiner wird das Universum. Die Expansion ist also durch eine immer schneller laufende Zeit (durch abnehmende Energie der Grav) erklärbar. Umgekehrt wird durch eine starke Grav. das Universum immer kleiner. Wird die Grav. so stark wie an einem Ereignishorizont, schrumpft das Universum zu einem Punkt.

Das könnte der Anfang gewesen sein - Größe ist also relativ, und das punktförmige Universum erreicht man ganz einfach durch eine unendlich gedehnte Zeit eines Beobachters.

gruß Peho
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  #748  
Alt 14.06.08, 12:22
JGC JGC ist offline
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Hi...

Was wäre, wenn dieses "Higgs" ein fundamentaler Bestandteil der Substanz wäre, welche ich persönlich dem Vakuum zuordne..?


JGC
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  #749  
Alt 14.06.08, 20:32
Lambert Lambert ist offline
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Zitat:
Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Hi...

Was wäre, wenn dieses "Higgs" ein fundamentaler Bestandteil der Substanz wäre, welche ich persönlich dem Vakuum zuordne..?


JGC
das Higgs-Teilchen besteht nicht. Dafür aber ein Feldordnungsteilchen, das in erster Instanz mit seinen geordneten Genossen ein Gravitationsfeld hervorzaubert, aus dem potenziert alle andere Felder originieren. Kurz formuliert natürlich...

Gruß,
Lambert
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  #750  
Alt 15.06.08, 21:55
Jogi Jogi ist offline
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Hi.

Das wäre für mich schon mal eine der zu erarbeitenden Grundlagen:
Zitat:
Zitat von Peho Beitrag anzeigen
wie wir aus der RT wissen dilatiert die Gravitation die Zeit.
Wie macht sie das?


Gruß Jogi
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