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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Zitat:
dieses Etwas ist alles, was nicht Nichts ist, z.B. unser Universum mit Subsystemen, wie wir es sind. Gruß, Timm P.S. meine Anmerkung auf Marc's Ewigkeitsbetrachtung enthielt einen Schuß Ironie.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#72
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Zitat:
der Begriff "nicht Nichts" erscheint mir als philosophischer Begriff sehr problematisch. M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski Ge?ndert von Bauhof (29.11.09 um 11:17 Uhr) Grund: Nur Tippfehler korrigiert. |
#73
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Zitat:
Schönen Sonn-Tag! möbius |
#74
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Zitat:
Ist denn nicht nicht Nichts = Etwas und nicht Etwas = Nichts? Zumindest, was spricht gegen diese Definition? Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus Ge?ndert von Bauhof (29.11.09 um 11:18 Uhr) Grund: Nur meinen eigenen Tippfehler korrigiert. |
#75
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Hallo Timm,
ich unterstelle mal, dass du mit dem Begriff 'Nichts' etwas 'Nichtseiendes' meinst. Ich denke, man kann aus der Negation von 'Nichts' nicht etwas Seiendes "generieren". Denn das bedeutet deine Aussage: "nicht Nichts = Etwas". Dazu müsste vorher dieses 'Nichts' erst mal existieren, bevor man es negieren kann. Etwas, was es nicht gibt, kann man auch nicht negieren. Erst wenn irgendetwas ist, dann kann es negiert werden. Und es ist m.E. in sich widersprüchlich, zu behaupten, dass es etwas "Nichtseiendes" gibt. Lässt sich sinnvollerweise von einem 'Nichts' sagen, dass es sei, dass es etwas ist und man es auch dann folgerichtig negieren könnte? Eine Erklärung (und damit im weitesten Sinne auch eine Negation) kann immer nur etwas mit etwas anderem verknüpfen, aber niemals etwas mit nichts. Nur in physikalischer Hinsicht spricht man heute dem 'Nichts' eine gewisse Realität zu. Nur wenn man dem 'Nichts' eine gewisse 'Realität' (in einem noch nicht sauber definierten Sinne) zuspricht, dann könnte aus dem 'Nichts' ETWAS werden. Der Astrophysiker Gerhard Börner formuliert das in seinem Buch "Kosmologie" [1] auf Seite 116 wie folgt: Zitat:
Eugen Bauhof [1] Börner, Gerhard Kosmologie. Frankfurt am Main 2002 ISBN=3-596-15355-7 http://www.science-shop.de/blatt/d_s...k_nr=021150011
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#76
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Zitat:
In der Polargeometrie (Barthel) bedeutet "unendlich" nicht dasselbe wie "endlos". So schneiden sich ins Unendliche wachsende Hyperbeln in den Polen einer 3-Sphäre, um von dort zum jeweiligen Gegenpol zu laufen. Endlos hingegen wäre eine Strecke, die kein Ende nimmt, derart, dass ich stets ein Δs hinzufügen könnte ohne jemals ans Ziel zu gelangen. Objekte, die zwar einen Anfang aber kein Ende haben, gibt es m.E. nur in der menschlichen Vorstellung. Selbst das Weltall hat Anfang und Ende (Bigbang und Bigcrunch). Zumindest der Anfang scheint unbestritten zu sein. Ewigkeit wird meist als ohne Anfang und ohne Ende verstanden. Dies kommt aus der Luther-Bibel (1521), welche den entsprechenden Terminus in diesem Sinne wiedergibt. Luther hat sich nebst dem verwendeten 'Textus Receptus' (eine byzantinische Textsammlung) stark auf die Vulgata (die lateinische Übersetzung des Hiernonymus) abgestüzt, wo "ewig" bereits mit gewisser Tendenz übersetzt wurde. Glücklicherweise finden sich trotzdem einzelne Schriffstellen, die das zugrunde liegende griechische 'aionios' mit 'in aternum et ultra' wiedergeben. Wenn bereits die eine Ewigkeit unendlich wäre, gäbe es bestimmt kein "und darüber hinaus". So aber gibt es widerspruchsfrei viele Ewigkeiten, die sämtliche Anfang und Ende haben. Im griechischen Grundtext - auf welchen sich auch der 'Codex Sinaiticus' abstützt, steht für Ewigkeit das Wort Aeon (aion) und das Adjektiv äonisch (aionios). Damit wird nicht eine endlose Dauer ausgedrückt, sondern eine bestimmte, oft auch verhüllte, Zeitspanne. Der genaue Sinn muss dem jewiligen Kontext entnommen werden. Ein Aeon wird sowohl für die Lebzeit eines Königs, aber auch für undenklich lange Zeiträume verwendet. Das adäquate hebräische 'Olam' bedeutet vielfach nur "Welt". Die Septuaginta gibt Olam mit Aeon (und damit als Weltzeit, Zeitalter) wieder. In diesem Sinne benutzen es auch die Schreiberlinge des neutestamentlichen Kanons. Es ist die Rede von diesem Aeon und den kommenden Aeonen. Ob es dereinst einen letzten Abschluss der Aeonen gibt, lässt sich nur noch indirekt beantworten. Was danach käme, ist nicht aussprechbar, weil es die menschliche Vorstellung bei weitem übersteigt. Es stünde jedoch nicht im Widerspruch zur modernen Kosmologie. Ewig bedeutet in der ursprünglichen Intention als keineswegs unendlich, sondern für eine bestimmte Zeit, eine Lebensdauer, eine festbeschlossenene Zeit, eine nicht auflösbare Zeitspanne (solange bis deren Zweck erreicht ist) etc.etc. Gr. zg |
#77
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Hallo Eugen,
Zitat:
Grübel. Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#78
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Zitat:
Zitat:
Wenn ich aber genauer darüber nachdenke, dann kommen mir Zweifel. Die Aussage: "Nichts" ist instabil und deshalb wird "Etwas" daraus, impliziert nämlich, dass es dieses "Nichts" zuvor gegeben hat. Aber kann man sich da so sicher sein? Stichwort Ewigkeit. Mit der Ewigkeit ist das aber auch so eine Sache. Bedeutet das einen unendlichen Zeitstrahl in beide Richtungen oder kann man darunter auch einen zeitlosen Zustand verstehen? Das mit dem "Nichts" und der "Ewigkeit" beschäftigt mich tatsächlich schon seit meiner Kindheit. Da kann man ja echt bekloppt werden, wenn darüber zuviel nachdenkt. Gruss, Marco Polo Ge?ndert von Marco Polo (29.11.09 um 20:41 Uhr) |
#79
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Danke, dass du mich darauf hinweist.
Zitat:
Gruss, Marco Polo Ge?ndert von Bauhof (02.12.09 um 16:22 Uhr) Grund: Das Gansbraten-Rezept wurde ins "Plauderstübchen" kopiert und hier gelöscht. |
#80
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AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN
Zitat:
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