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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #51  
Alt 28.07.10, 22:51
Benjamin Benjamin ist offline
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Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
.. hierauf könnte ich durchaus eine Antwort geben (bzw. habe sie schon - am Beispiel mit dem Schuhkarton, gebe ich ja nicht nur einen einzelnen verschränkten Zustand mit, sondern eine ganze "Ladung"...)
Wie zum Beispiel?

Zitat:
Gegenfrage: Wie lange ist es - in Deinen Augen - möglich, die Sonne um die Erde drehen zu lassen?
Das war keine Gegenfrage, sondern nur eine Frage.
Ich müsste es erst in den Taschenrechner eintippen, aber ich schätze, es ist weit länger möglich als einen verschränkten Zustand in einem Schuhkarton zu halten.
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"Gott würfelt nicht!" Einstein
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  #52  
Alt 28.07.10, 22:52
Benutzerbild von JoAx
JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Überlichtschnelle Informationsübertragung

Hallo Benjamin!

Zitat:
Zitat von Benjamin Beitrag anzeigen
Die Synchronisation von Uhren wird damit unnötig, weil unsere Sendeanlage genau in der Mitte zwischen unseren Messstationen ist, sodass die Signale gleichzeitig ankommen (sollten).
Das wäre ja die zweite auch von Frank vorgeschlagene Variante. Nur wie willst du ununterbrochen sicherstellen, dass sich die Sendeanlage raumzeitlich immer in der Mitte zwischen Mars- und Erdstation befindet?


Gruss, Johann
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  #53  
Alt 28.07.10, 23:00
Benjamin Benjamin ist offline
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Standard

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Das wäre ja die zweite auch von Frank vorgeschlagene Variante. Nur wie willst du ununterbrochen sicherstellen, dass sich die Sendeanlage raumzeitlich immer in der Mitte zwischen Mars- und Erdstation befindet?
Also das ist sicher kein Problem. Das geplante Großprojekt LISA zur Detektion von Gravitationswellen hat Messstationen, die 5 Millionen Kilometer auseinander liegen, und dabei werden Längenänderung von Millimeter gemessen!!!
Da wird man doch sicher eine Raumstation mit der Genauigkeit von ein paar tausend Kilometer im Raum ausrichten können.

Nachtrag: Ich habe gerade auf der englischen Wiki-Seite gelesen, dass dort sogar Längenänderung von bis zu 20 Picometer gemessen werden sollen. So krass hatte ich das nicht in Erinnerung, aber vl haben sich die Daten auch geändert.
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Ge?ndert von Benjamin (28.07.10 um 23:03 Uhr)
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  #54  
Alt 29.07.10, 02:54
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JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Überlichtschnelle Informationsübertragung

Hallo Benjamin!

Zitat:
Zitat von Benjamin Beitrag anzeigen
Also das ist sicher kein Problem. Das geplante Großprojekt LISA zur Detektion von Gravitationswellen hat Messstationen, die 5 Millionen Kilometer auseinander liegen, und dabei werden Längenänderung von Millimeter gemessen!!!
Ich glaube kaum, dass die zu beweltigende Aufgabe mit LISA und relativ "lepischen" 5 Millionen Kilometern zu vergleichen wäre.

1. Man kann den Lauf von Mars und Erde um die Sonne nicht beeinflussen. Jetzt zumindestens noch nicht.

2. Der Mindestabstand zwischen Erde und Mars beträgt ca. 55,7 Millionen Kilometer. Der grösste ca. 401,4. Dieser Differenz muss sich die Sendestation ständig anpassen. Es gibt kein Orbit das erlauben würde, auf einen massiven Einsatz von starken und treibstoffvernichtenden Triebwerken zu verzichten.

3. Die Rotation um die eigene Achse.

Die LISA Satelliten werden dagegen relativ kompakt aufgestellt und müssen nur ihre Position relativ zu einander korregieren. Wohl auch in einem Gebiet, wo die Raumzeit auch auf einer Entfernung von 5 Mio. km fast flach sein wird.

Da erscheinen mir die Probleme bei der Speicherung geringfügiger. Natürlich muss die Technologie dazu noch entwickelt werden, aber das muss sie sowieso, wenn man Quantencomputer bauen will. Nur werden die Photone in der "Speicher"-Variante zu einem Gut, dass mit der Zeit immer weniger wird. Nachgefüllt kann es dann nur durch eine "Sendung" von einem Ort (Erde, Mars, Station, ...). Und da kann man das Mitnehmen auch gleich sparen. imho


Gruss, Johann
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  #55  
Alt 29.07.10, 06:39
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Gandalf Gandalf ist offline
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Standard AW: Überlichtschnelle Informationsübertragung

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Das ist unbestimmt, denke ich. Nur das (0,1) würde ich weg lassen.

Gruss
Hallo Johann!
- ich denke wir reden irgendwie (weiter) aneinander vorbei. Die "1" steht für die Messung "Spin up = ja" und die "0" für die Messung "Spin up = nein" !? - Und diese Messwerte lassen sich nicht irgendwie gezielt "herstellen" (.. wie Du zu implizieren scheinst), sondern sind das (zufällige) Ergebnis der Messung!

Daher nochmal die grundsätzliche Frage zur hier dargestellten "überlichtschnellen Informationsübertragung": Wie soll eine Synchronisationsfolge aus stetigen 1en 'herstellbar' sein?

Grüße
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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  #56  
Alt 29.07.10, 08:05
Frank Frank ist offline
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Standard AW: Überlichtschnelle Informationsübertragung

Hallo Leute,
ich habe mich gerade etwas erschrocken, da ist wohl eine kleine Lawine losgetreten worden.
Ich freue mich über die rege Teilnahme.

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Hallo Johann!
- ich denke wir reden irgendwie (weiter) aneinander vorbei. Die "1" steht für die Messung "Spin up = ja" und die "0" für die Messung "Spin up = nein" !? - Und diese Messwerte lassen sich nicht irgendwie gezielt "herstellen" (.. wie Du zu implizieren scheinst), sondern sind das (zufällige) Ergebnis der Messung!

Daher nochmal die grundsätzliche Frage zur hier dargestellten "überlichtschnellen Informationsübertragung": Wie soll eine Synchronisationsfolge aus stetigen 1en 'herstellbar' sein?

Grüße
Ich habe den Eindruck Du hast das Prinzip noch nicht richtig verstanden und verweise noch mal auf meinen Beitrag #5 (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1618) und den Link zur pdf mit der Versuchsbeschreibung.

Zitat:
Information (1;0) wäre hier nicht die Frage:" Ist das Photon senkrecht oder waagerecht polarisiert?" , sondern "Wurde an einer Anzahl von Photonen bei A eine Messung (Polarisation) durchgeführt oder nicht?".
Zitat:
Ich mache also eine festgelegte Anzahl von Umschlägen auf, und sehe an der statistischen Verteilung rot - blau ob die Partnerumschläge am anderen Ende der Galaxis gerade geöffnet wurden oder nicht. Wenn ja dann schreibe ich für diese Anzahl Umschläge eine 1 ansonsten eine 0.
Dann knöpfe ich mir den nächsten Haufen Umschläge vor und erhalte das nächste Bit.
Ich schicke als Empfänger das aktuelle Photonenpaket durch ein Polfilter und zähle, wieviel Photonen dahinter ankommen. Sind es ca. 50%, so ist dies ein Hinweis, dass das Partnerpaket beim Sender nicht durch ein Polfilter geschickt wurde und schreibe eine Null. Gibt es einen signifikanten Unterschied zu 50% so ist dies ein Hinweis, dass das Partnerpaket beim Sender durch das Polfilter geschickt wurde und ich schreibe für dieses Paket eine 1.

Wenn der Sender also alle Pakete vor mir öffnet erhalte ich nur Einsen.
Wenn ich nur Nullen erhalte, so könnte es bedeuten der Sender sendet nur Nullen, oder ich bin zu zeitig beim Öffnen. (Daher Notwendigkeit der Synchronisation)



@JoAx, Benjamin, EVB,...

Im Interesse des besseren allgemeinen Verständnisses würde ich hier im Thread vorerst lieber nicht über Spins, sondern von Polarisationsrichtungen der Photonen reden, da dies auch die Grundlage des angesprochenen Experimentes ist.
Die Erkenntnisse sollten ja imho übertragbar sein.

Die von euch dargestellten Probleme (Synchronisation, Ausrichtung der Polfilter, Speicherung von verschränkten Photonen) sind sicherlich technisch anspruchsvolle Aufgaben, aber nicht unlösbar.

Mir geht es vorerst ganz prinzipiell und allgemein um die Frage: "Ist solch eine überlichtschnelle Informationsübertragung möglich?"

Ich würde auch erst mal von zueinander unbewegten Positionen A und B ausgehen. Man muss ja nicht gleich zum Mars, sondern könnte das z.B. zwischen Europa und Amerika installieren. Da gäbe es keine Relativbewegung zwischen Sender und Empfänger.

Ich spreche auch noch nicht von einer instantanen Informationsübertragung, sondern es gibt einen gewissen zeitlichen Versatz. Dieser ist eigentlich beliebig wählbar, führt aber, wenn er klein genug ist zu einer überlichtschnellen Informationsübertragung.

Wenn die obige Frage sicher mit ja beantwortet werden kann, erst dann kann man sich überlegen, was mit zueinander gleichmäßig bewegten oder gar beschleunigten Systemen wäre.

Bis jetzt habe ich noch kein KO-Kriterium erkennen können.
Letztlich sehe ich nur 3 Möglichkeiten.

1. Das (in der pdf) beschriebene Experiment funktioniert so wie dargestell, dann lässt sich auch Information überlichtschnell übertragen.

2. Das Experiment ist von Haus aus fehlerhaft, Information lässt sich so nicht überlichtschnell übertragen, der Beweis der "spukhaften Fernwirkung" und der Bellschen Ungleichung bzw. das Fehlen verborgener Variablen wäre damit aber auch fehlerhaft.

3. Ich habe das Experiment selbst nicht verstanden.

Für mich ist Möglichkeit 3 derzeit noch die wahrscheinlichste.

Ihr seid doch die Experten?

MfG. Frank

Ge?ndert von Frank (29.07.10 um 08:52 Uhr)
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  #57  
Alt 29.07.10, 10:58
Benjamin Benjamin ist offline
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Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Ich glaube kaum, dass die zu beweltigende Aufgabe mit LISA und relativ "lepischen" 5 Millionen Kilometern zu vergleichen wäre.

1. Man kann den Lauf von Mars und Erde um die Sonne nicht beeinflussen. Jetzt zumindestens noch nicht.

2. Der Mindestabstand zwischen Erde und Mars beträgt ca. 55,7 Millionen Kilometer. Der grösste ca. 401,4. Dieser Differenz muss sich die Sendestation ständig anpassen. Es gibt kein Orbit das erlauben würde, auf einen massiven Einsatz von starken und treibstoffvernichtenden Triebwerken zu verzichten.

3. Die Rotation um die eigene Achse.
Okay, Einwand akzeptiert. Ich dachte nur an den Versuch, es einmal zu probieren, also dass diese Station - sagen wir - ein paar Stunden zwischen Mars und Erde liegt, nicht über ein Jahr hinweg oder so.
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  #58  
Alt 29.07.10, 11:01
Benjamin Benjamin ist offline
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Zitat:
Zitat von Frank Beitrag anzeigen
Die von euch dargestellten Probleme (Synchronisation, Ausrichtung der Polfilter, Speicherung von verschränkten Photonen) sind sicherlich technisch anspruchsvolle Aufgaben, aber nicht unlösbar.

Mir geht es vorerst ganz prinzipiell und allgemein um die Frage: "Ist solch eine überlichtschnelle Informationsübertragung möglich?"
Hmm...
Ich muss mir das bei Gelegenheit noch einmal genauer ansehen.
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"Gott würfelt nicht!" Einstein
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  #59  
Alt 29.07.10, 11:05
Benutzerbild von JoAx
JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Überlichtschnelle Informationsübertragung

Hallo Gandalf!

Auch wenn Frank schon darauf eingegangen ist.

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
- ich denke wir reden irgendwie (weiter) aneinander vorbei.
Eindeutig!

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Die "1" steht für die Messung "Spin up = ja" und die "0" für die Messung "Spin up = nein" !?
Nein! Vergiss zunächst die Spins, lass uns nur über die Polarisation von Photonen reden. Im Grunde wird die Bellsche Ungleichung direkt ausgenutzt. Diese kann aber nicht an einem Photon geprüfft werden, richtig? Also ist auch hier nicht das Verhalten eines einzigen Photonenpaar wichtig, sondern das statistische Ergebniss der Messungen von vielen Photonenpaaren. Erst das Ergebnis dieser Messungen (von vielen Photonen) wird zu einem Bit deklariert.

Soweit klar?


Gruss, Johann
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  #60  
Alt 29.07.10, 12:08
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JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Überlichtschnelle Informationsübertragung

Hallo Frank!

Zitat:
Zitat von Frank Beitrag anzeigen
Mir geht es vorerst ganz prinzipiell und allgemein um die Frage: "Ist solch eine überlichtschnelle Informationsübertragung möglich?"
Ich denke, dass wir da als erstes vom "Speicher-Modell" weg müssen. Denn dieses würde einer vorgespannten Feder in der klassischen Physik entsprechen, und verwirrt nur. Dann möchte man meinen, dass man Energie aus der Feder gewinnt, ohne welche zuvor reingestekt zu haben. imho

D.h. wir müssen zu einem Versuch kommen, bei dem die verschränkten Paare, so zu sagen, live produziert werden. Dann haben wir keine Verzerrungen in unseren Überlegungen, die man zuerst entwirren muss.

Einverstanden?


Gruss, Johann

Ge?ndert von JoAx (29.07.10 um 12:29 Uhr)
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