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Alt 10.06.11, 09:28
ghostwhisperer ghostwhisperer ist gerade online
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Standard Quantisierung der Raumzeit und ihre Folgen

Hallo!
Ich würde gerne über die Folgen einer Quantisierung der Raumzeit diskutieren und dazu zuerst mal hierauf verweisen:

http://www.faz.net/artikel/C30950/we...-30113852.html

Ganz weit unten steht:
Lee Smolin: In Potsdam wies er auf ein bizarres Detail der Loop-Theorie hin: Sie schreibe nicht vor, daß nur räumlich benachbarte Raumquanten miteinander verbunden sind. Hin und wieder könnten auch extrem weit entfernte Quanten miteinander verbunden sein.

Ich finde diese Aussage geradezu trivial, denn solche Überlegungen trage ich schon seit mindestens 10 Jahren mit mir herum ohne jemals von der Loop-QGT gehört zu haben (kenn ich erst seit 2 oder 3 Jahren).
Ich stelle mir seit dieser langen Zeit immer wieder folgendes vor:
Die quantisierte Raumzeit konstituiert sich als Netz mit den Minimal-Volumina als Knoten, wechselseitig verbunden durch Kanten, ähnlich einem neuronalen Netzwerk.
Die Eigenschaften wie Krümmung ergeben sich erst durch die Art der Verknüpfungen, wenn man annimmt, dass die Knoten selbst strukturlose Letzteinheiten der Welt sind.
Dieses Netzwerk IST der Raum und nicht selbst in einem Betrachtungsraum gelagert.
Elementarteilchen sollten Zustände dieses Netzwerks sein, also keine Teilchen IM Raum wie man sie bisher betrachtet.

Was ist nun das, was wir als "Bewegung" wahrnehmen?
Ich denke die "Weitergabe" der Verknüpfungseigenschaften (die relativen Bezüge der beteiligten RZ-Quanten) des spezifischen "Teilnetzwerks" namens Elementarteilchen.
Es gibt nun aber 3 grundverschiedene "Bewegungen" (aus unserer beschränkten dreidimensionalen Sicht):
Mit v<c ; Mit v=c und mit v =nicht definiert (Tunneleffekt u.ä.)

Die ersten beiden kann man nun auf Relationen "direkt benachbarter" RZ-Quanten zurückführen. Auch laut Loop-QGT strukturiert sich das Netz einmal pro "Tick" instantan um.
Ich stelle mir das so vor, dass ein Zustand eine gewisse "Verweildauer" hat und beim Tick instantan zu anderen Konstituenten wechselt. Die Verweildauer könnte nun in Relation zum "Abstand" zweier Quanten bzw. eigentlich zu deren beiden "Größen" der RZ-Quanten den Begriff Geschwindigkeit definieren.
Damit folgt S/T=spl/tpl = c für die minimalste mögliche Verweildauer T=tpl=Planckzeit und den Abstand S=spl=Plancklänge.
Wenn wir die Plancklänge mal festhalten können wir v<c durch eine Variation der Verweildauer T>tpl definieren. Und die Relation Verweildauer/Planckzeit könnte man „Beharrungseffekt“ nennen: Die Zustandsweitergabe kann erfolgen, muss aber nicht.

Aus unserer Sicht sind diese Betrachtungen verständlich.
Aber auch aus Sicht des „Nichtraums“ in dem unsere RZ-Quanten existieren oder auch nicht?? Noch mal: die Quanten der Raumzeit sind ihrerseits nicht in einem Bezugsraum gelagert. Was bedeutet dass für einen hypothetischen externen Beobachter??

Alle Quanten sind im Nichtraum koexistent (im selben Punkt gewissermassen). Es gibt weder einen Entfernungsbegriff noch einen Zeitbegriff. Man könnte auch sagen, dass die vierdimensionale Raumzeit aus dieser externalisierten Sicht die Struktur einer Singularität hat.

Damit kann jedes RZ-Quant prinzipiell mit jedem anderen verbunden sein, egal welcher „Entfernung“ dies aus unserer beschränkten dreidimensionalen Sicht entspricht. Vielleicht sogar, wenn sie aus unserer Sicht 2 Punkten entlang der Zeitachse entsprechen, also z.B. Gegenwart und Zukunft verbinden.

Insbesonders der Urknall könnte diese Struktur gehabt haben, bei der Alles mit Allem verknüpft war und die sichtbare Expansion des Universums ist in Wirklichkeit nur eine Umknüpfung die neue Nachbrschaften definiert bzw. alte Nachbrschaften abschafft und dadurch eine Art Ordnung entsteht, die wir als die bekannte, glatte, differenzierbare Raumzeit kennen.
Eine der Urverknüpfungen könnte z.B. aus unserer heutigen Sicht Lichtjahre überbrückt haben bzw. einer großen Krümmung entsprochen haben und wurde Schritt für Schritt durch „Einfügen“ von Zwischenknoten und damit Kanten von (zuletzt) Plancklänge „entkrümmt“ bzw. gestreckt.
Man muss sich dabei vor Augen halten, dass die Expansion des Universums nicht in einen Überraum erfolgt sondern eher eine Änderung intrinsischer Eigenschaften darstellt.

Und heute? Ich denke einige der Verständnis-Probleme die Menschen mit der Quantenmechanik haben können durch diese singulär-strukturelle Betrachtungsweise der Quantennatur der Raumzeit aufgelöst werden.
Tunneleffekt, EPR-Paradoxon, spukhafte Fernwirkung, Quantenverschränkung usw. könnten folgendermaßen interpretiert werden:
Neben „direkten“ Nachbrschaften können auch RZ-Quanten verbunden sein, welche aus unserer beschränkten Sicht Lichtjahre voneinander entfernt sind. Diese Extraverknüpfungen entsprechen per Definition nur Plancklängen und können daher Interaktionen ermöglichen, die scheinbar mit Überlichtgeschwindigkeit erfolgen wie z.B. bei quantenmechanisch verschränkten Teilchen. Tatsächlich erfolgen sie „nur“ mit Lichtgeschwindigkeit (spl/tpl) aber durch eine Verbindung die eine extreme „Abkürzung“ darstellt und gewissermassen einen "parallelen" Raum aufspannt.

So, das war jetzt natürlich alles nur qualitativ. Ob es jemals möglich sein wird eine echte Theorie aufzustellen? Die Loop-QGT ist bestimmt schon auf dem richtigen Weg aber wird sie auch richtig interpretiert?

Mit freundlichen Grüßen ghosti

Ge?ndert von ghostwhisperer (10.06.11 um 09:34 Uhr)
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