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  #11  
Alt 15.08.21, 10:46
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TomS TomS ist offline
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Zitat:
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bzw. der Drehimpulserhaltung.

=> die Schwingungsebene bleibt in die gleichen Richtung, während sich die Erde darunter wegdreht.
Genau. Und dazu braucht es keine Kraft, das Pendel ist mit Ausnahme der Gravitation kräftefrei.
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  #12  
Alt 15.08.21, 11:34
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Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Genau. Und dazu braucht es keine Kraft, das Pendel ist mit Ausnahme der Gravitation kräftefrei.
Ist die folgende Information falsch?

<<Dabei liegt die eine Kraft in Richtung der Pendelbewegung und die Andere senkrecht zur Pendelbewegung>>

Quelle: https://www.ingenieurkurse.de/physik...denpendel.html
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Ge?ndert von Geku (15.08.21 um 11:37 Uhr)
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  #13  
Alt 15.08.21, 16:49
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Auch da ist nur von einer Kraft - der Gewichtskraft - die Rede, die in zwei Komponenten aufgeteilt wird.

„… indem man die Gewichtskraft des Pendelkörpers in zwei Teilkräfte zerlegt …“
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  #14  
Alt 18.08.21, 16:14
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Ist dieser Satz richtig?

Die Corioliskraft wirkt von außen auf das Pendel, indem sie seine Schwingungsebene verändert und es von Schwingung zu Schwingung in einem wiederkehrenden Muster ablenkt.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pendel#Grundlagen

Verharrt das Peneln nicht auf der Schwingungsebene und die Erde dreht sich unten durch?
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Ge?ndert von Geku (18.08.21 um 16:19 Uhr)
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  #15  
Alt 18.08.21, 18:19
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Zitat:
Zitat von Geku Beitrag anzeigen
Ist dieser Satz richtig?

Die Corioliskraft wirkt von außen auf das Pendel, indem sie seine Schwingungsebene verändert und es von Schwingung zu Schwingung in einem wiederkehrenden Muster ablenkt.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pendel#Grundlagen

Verharrt das Peneln nicht auf der Schwingungsebene und die Erde dreht sich unten durch?
Es kommt darauf an: wenn man die rotierende Erde als Koordinatensystem wählt, dann ist diese Beschreibung korrekt: man meint, den Einfluss einer Kraft zu beobachten, da sich die Pendelebene zu ändern scheint.
Wählt man allerdings ein unbeschleunigtes Inertialsystem zur Beschreibung, dann existiert keine Corioliskraft; dein letzterer Satz gilt dann.
---
So eine "Kraft", die einzig daraus resultiert, dass der Beobachter sich beschleunigt bewegt, nennt man "Scheinkraft". Sie existiert nicht "wirklich", d.h. für einen ruhenden Beobachter. Eine Kraft, die auf einen beschleunigten Beobachter aufgrund seiner Beschleunigung wirkt, die ihn z.B. in seinen Sitz drückt, nennt man "Trägheitskraft".

Ge?ndert von Hawkwind (18.08.21 um 18:52 Uhr)
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  #16  
Alt 18.08.21, 19:12
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Die Corioliskraft ist eine Scheinkraft, die für einen im rotierenden Bezugsystem mitbewegten und daher beschleunigten Beobachter beschreibt, warum die Schwingungsebene eines (bis auf die Gravitationskraft) kräftefreien Pendels scheinbar rotiert.

Die Corioliskraft verschwindet im nicht-rotierenden Bezugsystem. In diesem wird offensichtlich, dass nicht die Schwingungsebene sondern dass die Erde rotiert. Die Rotation der Erde bewirkt aber keine zusätzliche Kraft auf das Pendel; die Scheinkraft ist ein mathematisches Artefakt der Transformation des Bezugssystems.
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  #17  
Alt 18.08.21, 19:14
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Zitat:
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Ist dieser Satz richtig?

Die Corioliskraft wirkt von außen auf das Pendel, indem sie seine Schwingungsebene verändert und es von Schwingung zu Schwingung in einem wiederkehrenden Muster ablenkt.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pendel#Grundlagen
Dieser Satz ist extrem unglücklich formuliert.
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  #18  
Alt 18.08.21, 22:09
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Geku Geku ist offline
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Hat die Beibehaltung der Schwingungsebene etwas mit der Erhaltung des Impulses zu tun?

Das Foucaultsches Pendel zeigt nicht nur die Rotation der Erde an, sondern jede übergeordnete Bewegung (Bewegung der Erde um die Sonne, Bewegung der Sonne ums galaktische Zentrum,.....))
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  #19  
Alt 18.08.21, 22:57
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Zitat:
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Hat die Beibehaltung der Schwingungsebene etwas mit der Erhaltung des Impulses zu tun?
Der Impuls des Massenpunktes bleibt ja nicht erhalten; er ist an den Umkehrpunkten 0 und ganz unten maximal.

Die Erhaltung des Schwingungsebene ergibt sich eher aus einer Betrachtung der rücktreibenden Kraft:



Der Vektor der rücktreibenden Kraft Fr befindet sich immer in der Ebene, die durch den Vektor der nach unten wirkenden Schwerkraft Fg und dem Faden definiert wird. Diese wirkt auf den Massenpunkt; es gibt keinen Grund, warum der Massenpunkt diese Ebene verlassen sollte.

Befindet man sich jedoch in einem rotierenden Bezugssystem, so hat man zusätzlich zur nach unten wirkenden Schwerkraft noch die Corioliskraft, deren Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Massenpunktes ist, d.h. den Punkt aus der Ebene heraustreibt.

Das war jetzt wiederum die Sicht des mitrotierenden Systems.
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  #20  
Alt 19.08.21, 05:42
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TomS TomS ist offline
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Zitat:
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Hat die Beibehaltung der Schwingungsebene etwas mit der Erhaltung des Impulses zu tun?
Nein, aber mit der Erhaltung des Drehimpulses (letztlich ist das mit der Argumentation von Hawkwind äquivalent; Achtung: im Folgenden wird theta anstelle des von Hawkwind verwendeten Winkels phi verwendet).

Man betrachtet dazu ein sphärisches Pendel.

Der zu phi kanonisch konjugierte Impuls und damit die vertikale Drehimpulskomponente entsprechend einer (der Pendelbewegung überlagerten) Rotation des Pendels um die vertikale Achse ist erhalten. Der Spezialfall des gewöhnlichen Pendels folgt, wenn man die Pendelbewegung durch geeignete Wahl der Anfangsbedingungen auf eine Ebene beschränkt und somit keine Rotation des Pendels aufritt. Die Drehimpulskomponente ist dann Null, aufgrund der Drehimpulserhaltung bleibt diese Ebene fest.

Betrachtet man nun dieses Pendel aus Sicht des rotierenden nicht-Inertialsystems, d.h. aus Sicht eines auf der Erdoberfläche mitbewegten Beobachters, so beobachtet dieser wieder eine Rotation des Pendels. Diese Rotation ist jedoch lediglich ein Effekt des rotierenden Systems. Vereinfacht gesprochen hat Focault die Rotation der Erde nachgewiesen, indem er zeigt, dass eine feste Schwingungsebene scheinbar rotiert.
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Ge?ndert von TomS (19.08.21 um 07:18 Uhr)
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