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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #1  
Alt 17.01.08, 12:59
quick quick ist offline
Guru
 
Registriert seit: 05.05.2007
Beitr?ge: 742
Standard AW: Quanteninformation - das Universum als Computer

Hallo Hermes,

Quanteninformation, Quantencomputer, Universum, Multidimensionalitäten, Bewußtsein/DenkenGefühle,-man fragt sich, wie soll das alles zusammenhängen?
Bei vielem weiß man, dass es tut, warum es tut,-aber hinter dem "Wie" stehen die Fragezeichen.

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Um auf die Frage zurückzukommen, 'wo' Gefühle verwurzelt sind...
Ich glaube nicht in irgendeiner Dimension, ob hier oder 'aufwärts'.
Vielmehr sind Gefühle außerhalb von Raum & Zeit oder eventuellen weiteren Dimensionen "beheimatet".
So wie Du Gefühle versuchst zu erklären, als von außen, aus anderen Dimensionen einströmend, Deine Gehirnchemie beeinflussend, ist es m.E. nicht.

Das, was man unter tiefen Gefühlen versteht ("Gefühlsgefühle"), ist zum großen Teil wohl entwicklungsgeschichtlich bedingt. "Werde zum Tier" und Du verstehst, wie ich es meine. Andere Gefühle/Vorlieben entwickeln sich unter den Bedingungen der Sozialisation in den verschiedenen Gesellschaften.

Ich glaube, die Gemeinsamkeit zum Universum und Quantencomputer liegt in dem, was Physiker mit einem Operator durchführen. Im makroskopisch-physikalischen Geschehen bestimmen die Naturgesetze die Art der Operatoren. Auf geistiger Ebene gibt es diese Operatoren ebenfalls, komplexer ja, - entscheidend ist hier aber die Veränderbarkeit und eine daraus resultierende Lernfähigkeit. Vielleicht gibt es auch so etwas wie einen Operator der Operatoren, einen Prozeßbeobachter, der die Statusmeldungen und sonstigen Outputs des Gehirncomputers zusammenfasst, meldet und damit das produziert, was wir Bewußtsein und Denken nennen.

Mich würde wirklich interessieren, was jemand zu meiner Vorstellung meint, der sich mit Operatoren in der Physik/Mathematik auskennt. Wäre die Wirkungsweise eines Operators mit einem (rudimentären) Denken vergleichbar? Operatoren haben Bedürfnisse, kann man das so sagen?
Kann ein von einem Operator erzeugter Zustand das "Futter" für ihn oder einen anderen Operator sein?
Ich behaupte mal, ein Kochrezept wäre ein relativ komplexer Operator.
Man benötigt Zutaten und Prozeduren, die darauf einwirken. Das Ergebnis ist der Input für einen anderen Operator, letztlich uns selbst oder andere.
Im Gehirn spielt sich derweil ein ähnlicher Prozess ab. Man muß dabei nur Kochrezept durch Denkschema ersetzen, das sich wiederum an unseren geistigen Bedürfnissen/Fähigkeiten orientiert.

mfg
quick
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  #2  
Alt 17.01.08, 16:55
Hermes Hermes ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 16.07.2007
Beitr?ge: 1.138
Standard AW: Quanteninformation - das Universum als Computer

Zitat:
Zitat von quick Beitrag anzeigen
Zitat von Hermes:
Um auf die Frage zurückzukommen, 'wo' Gefühle verwurzelt sind...
Ich glaube nicht in irgendeiner Dimension, ob hier oder 'aufwärts'.
Vielmehr sind Gefühle außerhalb von Raum & Zeit oder eventuellen weiteren Dimensionen "beheimatet".



So wie Du Gefühle versuchst zu erklären, als von außen, aus anderen Dimensionen einströmend, Deine Gehirnchemie beeinflussend, ist es m.E. nicht.
Hey quick,

das sage ich an keiner Stelle!
Im Gegenteil!
Wo habe ich das geschrieben?!

Ich habe Gefühle auf das Bewußtsein bezogen, und das setzte ich gerne in enge Beziehung zu 'Nichts', 0, nada.
Bewußtsein als das 'Stückchen Nichts' das sich in uns manifestiert und 'rausschaut', sich selbst betrachtet.

Zitat:
Zitat von quick Beitrag anzeigen
Das, was man unter tiefen Gefühlen versteht ("Gefühlsgefühle"), ist zum großen Teil wohl entwicklungsgeschichtlich bedingt. "Werde zum Tier" und Du verstehst, wie ich es meine. Andere Gefühle/Vorlieben entwickeln sich unter den Bedingungen der Sozialisation in den verschiedenen Gesellschaften.
Ich glaube auch, das Gefühle mit entwicklungsgeschichtlich bedingt sind.
Es ging ja mehr um die Frage: Wo sind diese, wo ist dieser geistige Raum, der unser Fühlen und Denken ist.
Für mich wie gesagt liegt die Grundsubstanz im 'Nichts'. Aus meiner Sicht ein 'lebendiges Nichts'...
Warum und wie - das ist natürlich vollkommen mysteriös. Irgendeine metaphysische Grundannahme ist auch bei jeder wissenschaftlichen Theorie dabei, wie uwebus in einem anderen Thread festgestellt hat.
[/QUOTE]

Zu den Operatoren kann ich nichts beitragen; weiß nur, daß es sowas gibt....

Ge?ndert von Hermes (17.01.08 um 16:57 Uhr)
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  #3  
Alt 17.01.08, 19:01
quick quick ist offline
Guru
 
Registriert seit: 05.05.2007
Beitr?ge: 742
Standard AW: Quanteninformation - das Universum als Computer

Hallo Hermes,

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Ich habe Gefühle auf das Bewußtsein bezogen, und das setzte ich gerne in enge Beziehung zu 'Nichts', 0, nada.
Bewußtsein als das 'Stückchen Nichts' das sich in uns manifestiert und 'rausschaut', sich selbst betrachtet.
Entschuldige, ich habe Deine Aussage über die "Heimat der Gefühle" in Deinem letzten Beitrag wohl missverstanden.
Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Für mich wie gesagt liegt die Grundsubstanz im 'Nichts'. Aus meiner Sicht ein 'lebendiges Nichts'...
Dieses 'lebendige Nichts' mache ich halt direkt an den unendlich vielen unterschiedlichen Zuständen des Gehirns (seiner Substanz) fest.
Vielleicht gibt es eines Tages sich selbstmodifzierende (lernende, sich optimierende) Programme und Prozessoren, die auch noch Auskunft darüber geben, was sie gerade tun ("denken").
Der kommentierende Tutor in einem Schachprogramm z.B. ist schon so etwas ähnliches, meine ich.

mfg
quick
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  #4  
Alt 17.01.08, 19:27
Hermes Hermes ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Quanteninformation - das Universum als Computer

Hallo quick,

hmm.....
hört sich an, als ob Du Bewußtsein letztlich aus der Materie stammend siehst?

Glaube nicht, daß sich Bewußtsein künstlich erzeugen läßt. Quasi aus der Komplexität heraus meinst Du, oder?
Simulieren vielleicht schon eher.
Stellt sich natürlich die Frage, wie es sich beurteilen läßt, ob da wirklich etwas 'ist', bei ansonsten perfekter Simulation...
Aber ob es die gibt?

Ein funktionierender Quantencomputer mit der erhofften unvorstellbaren Rechenleistung würde das bestimmt erleichtern herauszufinden...
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  #5  
Alt 17.01.08, 19:48
quick quick ist offline
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Standard AW: Quanteninformation - das Universum als Computer

Hallo Hermes,


Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Glaube nicht, daß sich Bewußtsein künstlich erzeugen läßt. Quasi aus der Komplexität heraus meinst Du, oder?
Simulieren vielleicht schon eher.
Bewußtsein kann nur mit Materie verbunden sein, davon bin ich überzeugt.
Gestern bin ich in diesem Zusammenhang auf einen interessanten Artikel gestossen.
Zum Stichwort "Simulation": Auch da meine ich, dass unser Gehirn ein grandioser Meister drin ist. Die KI-Forscher haben sich ja damit schon befasst. Wenn die Simulation als solche nicht mehr erkennbar ist, wäre das mit Denken gleichzusetzen? Ich bin mir da nicht sicher. Andererseits, wäre es nicht anmaßend, ausschließlich unsere Art zu denken als Denken anzuerkennen?

mfg
quick
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  #6  
Alt 17.01.08, 22:22
JGC JGC ist offline
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Standard AW: Quanteninformation - das Universum als Computer

Hi Jungs(und Mädels)

Ist euch noch nie der Gedanke gekommen, das der ganze Planet selbst sowas wie ein Gehirn darstellt???

All die quantenmechanischen Vorgänge im Mikrokosmos gleichen doch den mechanischen Vorgängen in unserer materiellen Welt..

Sie fussen beide auf ein und den selben mathematischen Prinzipien!

Der einzige Unterschied ist deren jeweils benötigte Zeit(und deren dabei jeweilig geäusserten Erscheinungsweisen, die durch eben die relativistischen Erscheinungen in mikrokosmischen Dimensionen angetroffen werden)

(wie z.B.)

Tschüüs
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  #7  
Alt 18.01.08, 17:28
Hermes Hermes ist offline
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Standard AW: Quanteninformation - das Universum als Computer

Hallo JGC,

Zitat:
Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Hi Jungs(und Mädels)
Ist euch noch nie der Gedanke gekommen, das der ganze Planet selbst sowas wie ein Gehirn darstellt???
wer weiß....?
Wie schonmal erwähnt glaube ich daß es Bewußtsein in vielen Formen und auf vielen Ebenen gibt (auch 'abseits' oder quer, sonstwie stehend zu unserer Raum/Zeit).

Quanteninformation - das Universum als Gehirn.
und noch ein kleiner weiterer Schritt:
Quanteninformation - das Universum als Bewußtsein.
Da ist es halt wieder...
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  #8  
Alt 18.01.08, 17:13
Hermes Hermes ist offline
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Zitat:
Zitat von quick Beitrag anzeigen
Hallo Hermes,
Bewußtsein kann nur mit Materie verbunden sein, davon bin ich überzeugt.
Auf verbunden werden wir uns einig. Es wäre Blödsinn etwas anderes zu behaupten. Wir selbst sind der beste Beweis dafür.
Nur glaube ich nicht, daß Bewußtsein aus der Materie entspringt.

Andererseits: Heute weiß man ja, daß es 'Materie', als Idee von etwas grundlegend Festem so nicht gibt. Nur Kräfte, Form, Bewegung...
Finde der Gedanke, daß da etwas 'eingefangen' wird mit unseren Gehirnen liegt sehr nahe.
Für mich ist Bewußtsein ein Grundzustand des Universums, mit uns in einer speziellen Form.
Von der Wahrnehmung her arbeitet das Gehirn vor allem reduktionistisch.
Das 'Universalbewußtsein' wird so gefiltert, daß 'wir' übrigbleiben.
Unsere Wahrnehmung der Zeit sehe ich auch als Ergebnis einer Filterung an.

Zitat:
Zitat von quick Beitrag anzeigen
Zum Stichwort "Simulation": Auch da meine ich, dass unser Gehirn ein grandioser Meister drin ist. Die KI-Forscher haben sich ja damit schon befasst. Wenn die Simulation als solche nicht mehr erkennbar ist, wäre das mit Denken gleichzusetzen? Ich bin mir da nicht sicher. Andererseits, wäre es nicht anmaßend, ausschließlich unsere Art zu denken als Denken anzuerkennen?
Ja, Simulation ist auch eine wichtige Funktionsweise des Gehirns. So versetzen wir uns beispielsweise auch in das Gefühlsleben anderer hinein.
Verändern wir bewußt unseren Gesichtsausdruck auf eine bestimmte Emotion hin, beginnt man sich nach einer Weile auch so zu fühlen.

Grüße von
Hermes
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  #9  
Alt 19.01.08, 23:12
quick quick ist offline
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Hallo Hermes,

Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Nur glaube ich nicht, daß Bewußtsein aus der Materie entspringt.
So einfach ist es sicherlich nicht.
Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Für mich ist Bewußtsein ein Grundzustand des Universums, mit uns in einer speziellen Form.
Von der Wahrnehmung her arbeitet das Gehirn vor allem reduktionistisch.
Das 'Universalbewußtsein' wird so gefiltert, daß 'wir' übrigbleiben.
An anderer Stelle hier im Forum haben wir ja schon öfter über Bewußtsein geredet. Wenn zwei Teilchen auf Quantenebene miteinander wechselwirken, dann habe ich das schon mal mit Selbstreflexion verglichen. Die Möglichkeit der Selbstreflexion wäre eine Grundvoraussetzung für Bewußtsein.
Das Bild, der Eindruck, den die beiden Teilchen voneinander durch die Wechselwirkungskräfte bekommen, erzeugt jedoch kein Bewußtsein im menschlichen Sinn.
Das eigentliche Bewußtsein kann m.E. nur durch massenhaft auftretende, unterscheidbare Zustände auftreten, die von einer höheren Instanz (der Großhirnrinde) interpretiert und zum Teil auch gesteuert werden können.
Hieraus kann eine gewisse Intelligenz resultieren. Umgekehrt muß aus einer erkennbaren Intelligenz aber nicht unbedingt ein Bewußtseinszustand entstehen, wie das Beispiel von Ameisen- und Bienenvölkern zeigt, wo die Intelligenz verteilt ist.
Ich denke, man kann das Gehirn durchaus mit der menschlichen Zivilisation vergleichen. Das Zivilisationsbewußtsein wäre dann bei jenen verankert, die gesellschaftliche Strömungen analysieren und zu steuern vermögen.
Interessant wäre die Frage, was diesen Bewußtseinszustand so verändern kann/muß, damit es dem Rest der Zivilisation auch gut tut.
Zitat:
Zitat von Hermes Beitrag anzeigen
Ja, Simulation ist auch eine wichtige Funktionsweise des Gehirns. So versetzen wir uns beispielsweise auch in das Gefühlsleben anderer hinein.
Wie das Gehirn dies macht, wird z.B. durch die Funktion der Spiegelneuronen erkennbar.

mfg
quick
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  #10  
Alt 20.01.08, 13:35
seberta seberta ist offline
Guru
 
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Beitr?ge: 711
Standard AW: Quanteninformation - das Universum als Computer

SPIEGEL-NEURONEN sind ein Phänomen der Inter-Subjektivität!
Auch WISSENSCHAFT ist ein inter-subjektiver Prozess des "Kampfes" um die besseren (= besser bestätigten) Theorien - in der empirischen Naturwissenschaft Physik der am überzeugendsten bestätigten bzw. falsifizierten Theorien.
Der Fortschritt besteht u.a. darin, dass in der Physik Theorien (und Forschungs-Paradigmen)"sterben" - in den dogmatischen Religionen/Kirchen/Sekten anders-"gläubige" Menschen.
(Aber das führt wieder zu einem anderen Thema).
seberta
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