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  #10  
Alt 17.07.07, 20:20
absolut absolut ist offline
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Idee Erläuterung des Sagnac-Effekts

In einem optischen System wird Licht durch einen halbdurchlässigen Spiegel getrennt, auf einen geschlossenen Weg einmal "rechts" und einmal "links" herum geschickt, wiedervereinigt und in einem Interferometer sichtbar gemacht. Versetzt man diese Anordnung in Rotation, so entstehen im Instrument Interferenzerscheinungen, die Sagnac durch Laufzeitunterschiede des mit und gegen die Rotationsbewegung umlaufenden Signals erklärte:
Das in Rotationsrichtung "laufende" Signal muss einen längeren Weg zurücklegen, da sich während der Umlaufzeit des Signals auch das Interferometer als Ort der Signalauswertung weiterbewegt hat. Das entgegen der Rotationsrichtung umlaufende Signal hat einen entsprechend kürzeren Weg.
Die Interpretation des Effekts als "Die beiden umlaufenden Wege sind unterschiedlich lang, und damit entstehen Laufzeitunterschiede", die sich hier ergibt, steht im Widerspruch zur allgemeinen und speziellen Relativität von Zeit und Raum.
Der Widerspruch zeigt sich anschaulich darin, dass sich beim klassischen Ansatz die Signalgeschwindigkeit und Relativgeschwindigkeit der Scheibe grundsätzlich überlagern.
Wenn Signal- und Relativgeschwindigkeit dieselbe Richtung haben, muss ein fester Beobachter eine Geschwindigkeit vom Betrage her größer als die Signalgeschwindigkeit sehen, was bei Licht als Trägermedium nach der Einstein'schen Relativitätstheorie nicht möglich ist.
Die Möglichkeit, dass Einsteins Theorien falsch sind und der o.a. klassische Ansatz eventuell doch stimmt, wagt wegen der bekanntermaßen zur Zeit geringen Akzeptanz in der wissenschaftlichen Welt kein Wissenschaftler auszusprechen.
Man erklärt den Sagnac-Effekt, welcher der SRT eigentlich widerspricht, einfach mit der SRT und stützt sich auf die Hypothese, dass relativ zu einem ruhenden System (das absolut gesehen wieder ein bewegtes System sein kann – denn wo ist eigentlich der absolut ruhende Punkt?) in einem bewegten System die Zeit langsamer vergeht.
Das mathematische Ergebnis entspricht natürlich exakt dem klassischen Ansatz, die Interpretation lautet jetzt aber:
"Das entgegen dem Drehsinn der Scheibe umlaufende Licht bewegt sich in einem stärker bewegten System. Es ist nach einem Umlauf somit jünger als das mit dem Drehsinn umlaufende und hat damit eine andere Phasenlage."
(Phasenverschiebung delta(Phi) = [4*pi*R*L/(lambda*c)]*omega)
Der Sagnac’sche Versuchsaufbau hatte eine Masse von über 80 kg und konnte eine Drehrate von 15.000 °/s (entspr. 2.500 U/min) erfassen, ein Versuch zur Messung der Erddrehrate erfolgte 1923 in England mit einer Anordnung, die 400 m Kantenlänge hatte. Die Erdrotation wurde damit mit ungewöhnlicher Genauigkeit gemessen.
Eine weitere Erfindung aus den späten fünfziger Jahren, der Laser, machte den Sagnac-Effekt allgemein praktisch nutzbar. Es entstanden zwei unterschiedliche Bauformen für optische Kreisel, der Ringlaser-Kreisel, kurz RLG, und der faseroptische Kreisel, FOG. Derartige Gyroskope finden wir heute in jedem PKW mit GPS-Empfänger.
Der Sagnac Effekt bestätigt eindeutig unsere Anschauung: Die Fortpflanzung des Lichts ist nur in dem einen globalen (universellen) Bezugssystem eindeutig isotrop und durch c festgelegt. Rotationen lassen sich deshalb messen, weil sie ebenfalls absolut sind. Sie lassen sich z.B. eindeutig auf die Hintergrundstrahlung beziehen.)
Gemäß Einsteins Postulaten müsste jeder Spiegel der Anordnung als Lichtquelle fungieren und sich relativ zu diesen Spiegeln ein Lichtstrahl konstant mit c bewegen - eine Drehung des Instrumentes dürfte daher keinerlei Interferenz erzeugen! Bezogen auf das sich drehende Instrument treten aber eindeutige Laufzeitunterschiede auf.
Mit diesem Versuch in Verlegenheit gebrachte Relativisten ziehen sich ans rettende Ufer, indem sie zum Beispiel zur Beschreibung der rotierenden Sagnac-Anordnung ein Koordinatensystem einführen, das mit diesem Objekt mitrotiert, so dass das Objekt in ihm als "ruhend" betrachtet werden kann. Eine Methode, mit welcher man auch in der ART relative Überlichtgeschwindigkeiten gegenüber Rotationen "verhindert".
Die Ähnlichkeit des Sagnac-Versuchs zum Michelson-Morley-Experiment ist augenfällig, und man fragt sich unwillkürlich, wieso der Michelson-Versuch nicht zeigen konnte, was der Sagnac-Versuch so unübersehbar demonstriert.
Aber es ist natürlich in gewisser Weise genau der Sagnac-Effekt, der das "Null-Resultat" des Michelson-Experimentes (und ähnlicher Anordnungen) verschuldet.
Einstein hat nie zugegeben, seine SRT auf das Michelson-Ergebnis aufgebaut zu haben, hat aber in späteren Jahren den Fizeau-Versuch als ausschlaggebenden Grund für die Entwicklung der SRT angegeben. Das liegt wohl daran, dass der Beweis für die Nichtexistenz des Äthers nur durch eine Kombination des Michelson- mit dem Fizeau-Versuch erbracht werden kann.

(Quelle: Mahag)

Ge?ndert von absolut (17.07.07 um 20:36 Uhr)
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