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  #1  
Alt 09.10.08, 14:47
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
Beitr?ge: 4.170
Standard Dreh(er)lautsprecher

Hi Hermes
Ich schreibe mal hier weiter

Zitat:
Jürgen Leppert wiederum setzt voll auf natürliche Drehung ohne chemischen Zusätze...
Da waere ich mir nicht so sicher, denn er beherrscht auch die Drehung mit Weinglas :-)
http://de.youtube.com/watch?v=ryG0rHVbEKs&NR=1
Aber zweifelsohne benoetigt er keine Dreherlaubnis !
Und schuttet auch keine Weisheiten unters Volk.

Und der Schein den das Video liefert truegt. Das merkt man, wenn man sich mit Leppert mal unterhaelt. Als Musiker kenne ich ihn seit den 80 ern und der Schlossgarten in KA war/ist im Sommer auch meine 2 te Heimat. Liegt direkt neben der Uni.
Tja, haette man ihm sein Patent nicht gestohlen, dann waere der gute Mann heute wohl Millionaer.So wurde ihm aber die Manufaktur ueberm Kopf abgerissen. Als die Bagger kamen war er noch im Haus.

Und das hier ist der besagte Leppert Lautsprecher, ueber den man vielleicht etwas diskutieren koennte.


Der Ur Leppert bestand aus einem Abflussrohr und kann in einem Cafe in Karlsruhe noch bewundert werden.
Wobei mir das Konzept dieses Systems als Dipl Ing der Bild u. Tonuebertragung nie so recht klar war. Denn ein Rohr ist doch das uebelste dass man einer Box antun kann.Das besitzt nur zwei Wellenmodes.
Radius und Hoehe. Und dementsprechend zwei ueberhoehte Resonanzen.

Der eigentliche Witz der Leppert Box ist deshalb auch ein ganz anderer.
Das System nahm den tragbaren Nahfeldmonitor fuer den Hausgebrauch vorweg.
So ein Abflussrohr ist ausgesprochen leicht und daher kann man die Box da im Nahfeld positionieren, wo man gerade Musik hoeren will. Dazu billig herzustellen.

Die Leppert Box, die die Patentdiebe als Tiefpasstonne fuers Auro konstruiert haben ist wohl auf die Resofrequenz der Base Drum abgestimmt.
Ich denke Leppert ist aber auch ohne die Millionen ganz zufrieden :-).

Ge?ndert von richy (09.10.08 um 14:54 Uhr)
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  #2  
Alt 08.03.11, 01:38
rotator rotator ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 28.11.2010
Beitr?ge: 1
Standard AW: Dreh(er)lautsprecher

Hi Richy,
finde eben erst Deinen netten Beitrag - allerdings ist Dir da ein arger Fehler unterlaufen:
"...ein Rohr ist doch das Übelste, das man einer Box antun kann!"
Mit 'Box' meinst Du hier (interne) Schallführung, und tatsächlich ist die Box, also ein Quader, WIRKLICH das Übelste für diese überhaupt!

1. Zum von Dir angesprochenen Thema 'Luftresonanzen':
Die entstehen in einer Kiste in Richtung aller drei Koordinaten, während im Rohr eben nur in Richtung z eine Resonanz enstehen kann (die ich trickreich mit meiner patentierten TML ausnutze), indessen in x- oder y- Richtung natürlich keine Resonanz entstehen kann... Stichwort Wandkrümmung, gell?

2. Gehäuseresonanz: Die ebenen Wände der Box schwingen sehr leicht (bis hin zur jeweiligen Eigenresonanz!) und müssen deswegen dick und schwer sein (z.B. 30 mm Marmor!), während ich mit ganzen 5 mm im Innenrohr und 7 mm im Außenrohr auskomme, denn was (abgesehen von den um Zehnerpotenzen kleineren Chladnigschen Partialschwingungen) soll schwingen??? Und ich kann Zylinder aus Hartpapier benutzen, die natürlich auch in dem zentralen Kriterium 'Innere Dämpfung' allen 'boxentauglichen' Materialien haushoch überlegen sind.
Und daher die von Dir auch erwähnte Möglichkeit, aufgrund des geringen Gewichts (unter 10kg!) die Teile ruckzuck ins Nahfeld zu stellen...
Mit den für mich gebauten neuen NEODYMBOREISEN-Koaxialchassis kannst Du jetzt auf Armabstand gehen - und diese räumliche Abbildung und Attacke hast Du noch nie erlebt - jede Wette!
(Zum Test anrufen: 0721380209 AB; würde gerne meine Behauptungen 'akustisch verifizieren', hehe!)

3. Beugungsreflexion: Auch mit abgeschrägten Kanten stinkt die Box hier glatt ab!

Grüße
Jürgen Leppert
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  #3  
Alt 09.03.11, 00:11
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Ort: karlsruhe
Beitr?ge: 4.170
Standard AW: Dreh(er)lautsprecher

Hallo Herr Leppert.
Das ist ja eine Ueberraschung ihnen hier schreiben zu koennen. Ich verwende mal das Internet "du" und bin uebrigends der Keyboarder der Band Glashaus aus den 80 ern (Gibt es immer noch). Schoen dir mal einige Fragen stellen zu koennen, die mich immer schon beschaeftigten. Erstmal rein interessehalber :
Hast du auch an der Uni Ka studiert ? Ich studierte am IHE (Hochfrequenz, Akustik (FGA), Elektronik). Kennst du Dr.Riedlinger vom Fachgebiet Akustik ?
Allerdings war der Schwerpunkt des FGA keine Musikschallwandler sondern hochenergetische Ultraschallwandler fuer medizinische Anwendungen. Ich bin in dem Bereich nicht mehr taetig sondern nur noch Musiker.

Jetzt aber technisch :
Zitat:
Mit 'Box' meinst Du hier (interne) Schallführung, und tatsächlich ist die Box, also ein Quader, WIRKLICH das Übelste für diese überhaupt!
Ja, ich meinte die Resonanzmodes innerhalb des Luftvolumens des Gehauses. Die moechte man fuer musikalische Zwecke (Breitband) mindern. Inden man die Box und damit die Resonanzen z.B. daempft. Es soll nichts ueberzeichnet in den Resonanzfrequenzen rumwummern.
Zitat:
Die entstehen in einer Kiste in Richtung aller drei Koordinaten, während im Rohr eben nur in Richtung z eine Resonanz enstehen kann
Das ist kein Vorteil. BTW: Auch entlang des Radius existiert ein Grundmode. Also zwei Grundresonanzen gegenuber drei bei einer Box. Wobei jede Grundresonanz natuerlich auch fuer k-fache Frequenzen eine Resonanz darstellt. Je mehr Resonanzfrequenzen vorhanden sind, umso gleichmaessiger kann sich die Energie verteilen und einen ausgepraegten unschoenen Resonanzeffekt verhindern. Das Frequenzband, Spektrum ist glatter. Deshalb ist ein Wuerfel unvorteilhaft. Wobei deine Roehrenboxen dies sicherlich beruecksichtigen, da deren Radius hoffentlich nicht gleich einem ganzzahligen Vielfachen deren Hoehe ist. So wie bei einer Trommel. Da moechte man eine Resonanz. Damit die Trommel einen gestimmten definierten Ton abgibt.
Zitat:
allerdings ist Dir da ein arger Fehler unterlaufen:
Ok wenn ich es nochmal betrachte. Eine Roehre weist nur eine Grundresonanz weniger auf als ein Kasten. Ist eine Box z.B. so tief wie breit ist es das Selbe.
Vielleicht gar nicht so tragisch. Mein Tipp als Hobbymathematiker waere es uebrigends fuer das Verhaeltnis zwischen Rohrlaenge und Radius Vielfachen des goldenen Schnittes also 1/2*(1+Wurzel(5))=1.618... zu wahlen. Damit wuerde man vermeiden, dass k-fache Resonanzstellen (Obertoene) der Grundmodes sich ueberschneiden, identisch sind. Waere sicherlich auch ein schoener Aufhaenger fuer eine Vermarktung. Und hier hat das Rohr gegenueber der Box nun tatsaechlich einen Vorteil, denn zwei Laengen kann man ueber den golden Schnitt perfekt in Antiresonanz bringen. Wie dies bei 3 Laengen aussieht weiss ich im Moment gar nicht.

In der Praxis fuer optimale Schallwandler Gehaeuseformen habe ich sicherlich nicht so viel Ahnung wie du. Wie waere deine Einschaetzung bezueglich pyramidenfoermigen Boxengehausen ? oder kombiniert mit deiner Philosophie : Kegelfoermige Boxen ?
Zitat:
(die ich trickreich mit meiner patentierten TML ausnutze),
Das klingt ja interessant und spannend. Kannst du das kurz erklaeren oder gibt es dazu eine Webseite ?
Zitat:
2. Gehäuseresonanz:
Ich habe einen kurzen neuen Video Beitrag zum Thema entdeckt :
http://www.youtube.com/watch?v=oJGvJ...eature=related
Da erklaerst du, dass dein Prinzip nicht auf den Luftschall im Inneren der Box basiert, sondern bevorzugt auf den Festkoerperschallwellen des Gehaeuses.
Ok, an das hatte ich bisher gar nicht gedacht. Verstehe ich jetzt.
Meine Annahme war bisher, dass so ein Rohr nun mal von sich aus preisguenstig kompakt und leicht ist. Insbesonders das geringe Gewicht die Grundidee des Nahfeldmonitors unterstuetzt. Dein Ansatz ist aber anders :
"Ein Lautsprechergehaeuse soll gar nicht schwingen"
Ja, sicherlich.
Dein Experiment bei 4:40. Die Roehre weist aufgrund der Kruemmung eine weitaus hoehere
Steifigkeit auf als eine Box. Somit kann man sie mit geringerem Gewicht konstruieren und daher ist sie die ideale Form fuer einen Nahfeldmonitor.
Ok, ja das ist ein Argument. Vorausgesetzt man moechte die Boxen tatsaechlich staendig in seiner Wohnung neu positionieren.
BTW :
Die Basedrum vieler Hits aus den 80 ern wurde mittels der von dir verwendeten Klopapierinnenhuelse aufgenommen. Kein Witz.

Jetzt noch ein Argument aus der Praxis der Grossbeschallung :
Zitat:
Mit den für mich gebauten neuen NEODYMBOREISEN-Koaxialchassis kannst Du jetzt auf Armabstand gehen
NEODYM ist natuerlich nicht nur seit Anfang der 90 er das Zauberwort fuer Hochleistungsmirophone sondern auch fuer Schallwandler mit unglaublichen Leistungsmerkmalen bei geringem Gewicht. Dabei kann im Bassbereich ein ganz unerwartetes Problem auftreten. Dass z.B eine 1000 W RMS Bassbox inwischen so leicht gebaut werden kann, dass die anfaengt durch die Gegend zu huepfen wenn man sie denn mal tatsaechlich mal mit echten 1000 W Puls fuettert (was heutzutage kein Problem ist )
Fuer Grossveranstaltungen musste ich die von mir verwendeten Neodym Bassboxen schon mal mit Spanngurten fixieren, damit sie nicht durch die Landschaft huepfen.
Eine Box muss hier ueber ein gewisses Mindestgewicht verfuegen.
Man muesste mal ausprobieren wie in dieser Leistungsordnung eine Leppert Roehrentieftonbox zu dimensionieren waere.

Das was du unter Taktverschiebung verstehst habe ich jetzt auch verstanden.
Du benutzt den Kreis als realtives Bezugssystem. Das Drehen ist ein echt cooles System.
Viele Gruesse
richy

Ge?ndert von richy (09.03.11 um 14:20 Uhr)
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