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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#71
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
@JoAx
Sorry tut mir leid – war länger raus aus dem Geschäft. Muss mich wieder rekalibrieren. Hatte mich früher an der Lichtbrechung orientiert und vergessen, dass auch hier die Krümmung immer in Richtung „langsamer“ zeigt. Ist zwar eine klassische Ansicht aber selbst hier gibt es für mich noch Überraschungen. Schon komisch, dass auch hier eine „radiale Bewegung“ aussieht wie Abstoßung und die tangentiale Bewegung wie Anziehung. Ich bin mir durchaus Bewusst, dass meine Probleme hausgemacht sind, da ich versuche beide Beobachter in Einklang zu bringen und das unter dem Dach einer „Einstein-Hilbert-Wirkung“ ohne diesen Term ausreichend zu verstehen. Aber ich gebe nicht auf! Das ist offenbar so deterministisch festgelegt – kann ich nix für.
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
#72
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
Zitat:
Konkret: Die Geschwindigkeit des Freifallers FF nimmt bei Annäherung an das SL relativ zu Beobachtern, die beim Abstand R stationär sind, gemäß - sqrt(2M/R) zu. Dabei entspricht 2M dem Schwarzschildradius eines SLes der Masse M. Am Ort R = 100*2M (dem hundertfachen des Schwarzschildradius) ist die Relativgeschwindigkeit des FF demnach gerade -0,1 c, bei R = 4*2M ist sie -0,5 c (minus weil sich der FF entfernt). Bei R = 2M ist sie ??? Obige Formel gilt für den Fall aus dem Unendlichen. Weshalb sieht der weit entfernte Beobachter den FF zunehmend langsamer fallen? Grund ist die gravitative Zeitdilatation plus zunehmende Entfernung (Dopplereffekt). Aufeinander folgende Lichtpulse des FF kommen beim weit entfernten Beobachter in zunehmend größeren zeitlichen Abständen an. Auf der Uhr des FF im Sekundentakt gesendete Pulse erreichen den weitentfernten Beobachter z.B. im Abstand von 1 h auf dessen Uhr. Entsprechend scheint der FF immer langsamer zu fallen. Anders gesagt, die zeitlich zunehmend verzögert eintreffenden Lichtpulse gaukeln dem weit entfernten Beobachter das immer langsamere Fallen vor. Der weiß das natürlich und bildet sich nicht ein, der FF würde tatsächlich (= in dessen Eigenzeit) immer langsamer fallen. So, wie der Beobachter, der in der Wüste einen weit entfernten LKW scheinbar über der Piste schweben sieht, weiß, daß es sich um ein Trugbild handelt.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus Ge?ndert von Timm (19.12.15 um 18:34 Uhr) |
#73
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
Hallo Timm,
danke für deine Antwort. A) Auch hier nicht selbstverständlich und B) wichtig für mich, da Ferner Beobachter (FB) und freier Faller (FF) (also+Masse) kaum beschrieben wird. Wie sich das Photon verhält, ist für mich schon lange nachvollziehbar (kein wunder, da es kein Ruhesystem gibt "kein FF") = nur "äußerer/fernen" Beobachter (FB). = Zeitdilatation/... Wie es für den FF aussieht eigentlich auch. Sind wir nicht alle FF. Und lokal ruhend... Zitat:
Zitat:
Wie kann es sein, dass ein H2-Atom das fast "aus dem Stand" heraus sich auf das SL gravitativ zubewegt, aber von beginn an abbremst? Kann ein FB verstehen, warum eine Rakete die für ihn zunächst im Abstand R = 4*2M ruht, beim ausschalten der Triebwerke, sich wieder auf das SL zubewegt? Mit was? =0,5c instantan + ART-Effekte für das Licht? Die Rakete entspricht beim abschalten der Triebwerke einer Rakete aus dem unendlichen? Zitat:
Gibt es eine vergleichbare Formel wie "- sqrt(2M/R)" aus Sicht eines FB? Die müsste im Fall von Testobjekten mit Masse ja bei c anfangen? Zitat:
Gruß, EvB
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E |
#74
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
Zitat:
Der ferne Beobachter bei R = oo sei FB. Aus der Sicht von FB bewegt sich ein Testobjekt mit der "Koordinaten-Geschwindigkeit" -(1-2M/R)*sqrt(2M/R). Die tatsächliche Geschwindigkeit vor Ort (= Relativgeschwindigkeit) ist die, die der bei R stationäre Beobachter mißt, wenn das Testobjekt gerade bei ihm vorbei fliegt. Die Formel zeigt: - Die Koordiantengeschwindigkeit ist immer kleiner als die Relativgeschwindigkeit (Klammerausdruck immer < 1). - Die Koordinatengeschwindigkeit nimmt zunächst zu, erreicht ein Maximum und nimmt dann ab. - Bei R=2M (Objekt überquert den Ereignishorizont) geht die Koordinatengeschwindigkeit gegen Null und die Relativgeschwindigkeit gegen c als Grenzwert. Somit ist der Zusammenhang ziemlich übersichtlich. Du kannst natürlich gerne nachfragen. Wichtig zu erkennen ist eigentlich nur, daß die Koordinatengeschwindigkeit insofern rein fiktiv zu verstehen ist, als sie nicht die Geschwindigkeit des Objekts vor Ort anzeigt. Aber ich denke, das wurde in diesem Thread schon mehrfach in immer wieder anderen Worten so gesagt.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus |
#75
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
Genau. Sie ist ein Artefakt der Schwarzschildmetrik, genauso wie die Koordinatensingularität bei rs=2M.
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#76
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
Hallo Timm,
Zitat:
Es hängt von der Art des Koordinatensystems, das ich der Betrachtung zugrunde lege, ab, ob die Bewegung eines Freifallers (FF) als beschleunigt oder unbeschleunigt zu qualifizieren ist. In einem kartesischen (geradlinigen) Koordinatensystem erscheint die Bewegung beschleunigt, weil sich die Beziehung zwischen Strecke und Zeit in diesem Koordinatensystem ändert. In einem gekrümmten Koordinatensystem, wie es die Raumzeit darstellt, erscheint die Bewegung des FF unbeschleunigt, weil die Änderungsrate der Beziehung zwischen Strecke und Zeit (der Geschwindigkeit) der Krümmung des Bezugssystems (der gekrümmten Raumzeit) entspricht; anders ausgedrückt: der FF bewegt sich auf einer Geodäte der Raumzeit. Zitat:
MfG Harti |
#77
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
Zitat:
Durch die Raumzeitkrümmung wird meines Wissens nichts kontrahiert. Bei einem Kreis weicht der Quotient U/D von Pi ab. Daraus kann man aber keine Längenkontraktion ableiten. |
#78
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
Das sehe ich ein bißchen anders. Meines Wissens beruht die r-Koordinate auf dem sog. reduzierten Umfang, d.h. dem mit Maßstäben gemessenen Umfang / 2pi. Damit ist ein radiales delta r zwischen 2 Schalen kleiner als mit Maßstäben gemessen. Das könnte man durchaus als radiale Längenkontraktion bezeichnen. Ist aber natürlich - wie Du schon sagst - etwas ganz anderes als die Längenkontraktion der SRT.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus Ge?ndert von Timm (20.12.15 um 17:18 Uhr) |
#79
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
Zitat:
Zur Längenkontraktion s. meine Antwort auf Marc's diesbezüglichen Beitrag.
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#80
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AW: Licht im Schwarzen Loch ?
Zitat:
Tom hatte dereinst dazu geschrieben: Zitat:
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