Das Plank-Stroboskop

[Eyk van Bommel]

Wenn 2 Photonen knapp hintereinander auf dasselbe Objekt fliegen, dann ist es nicht definiert, welches der beiden zuerst mit dem Objekt interagiert.

Ist es möglich, dass das Zweite vor dem Ersten ankommt?

Die Ungenauigkeit hängt von der Grösse des Wellenpaketes ab, und ist somit grösser als die Planck-Zeit.

Nun gut – man sollte wohl kein Photonen- Stroboskop nehmen. Oder anders das Auflösungsvermögen eins Photonen- Stroboskop ist bei einer Impulsrate von 10^-19 Impulsen pro Sekunde schon am Ende.

Vorbei der Traum vom 100 Trillionen Hz LCD

Wenigsten was dazugelernt

Wenn aber die Zeit selber nicht gequantelt ist (meine Sichtweise)

Stellt sich die Frage, wie du nun zur Plank-Sekunde stehst?
Was beschreibt sie – danach?
Aber

Fall b) kann ich ausschliessen, weil ja der letzte Punkt gleichzeitig mit dem ersten wäre (Die Zeit wäre dann keine Dimension)

Gefällt mir – irgendwie? Weis nur nicht warum
Aber wenn wir gerade dabei sind:
Wenn eine Welle eine Planksekunde benötigen würde, bis es das nächstemal seinen Zustand wechseln kann (Mindestabstand Energieänderung = eine Plank-Sekunde), wäre das nicht eine mögliche Erklärung?

Gruß
EVB

[Gepakulix]

Stellt sich die Frage, wie du nun zur Plank-Sekunde stehst?
Was beschreibt sie – danach?

Das ist sicher richtig: So etwas ist eine persönliche Sichtweise:
Formeln werden in der Physik entwickelt, indem ein ganz bestimmtes Experiment / Gedankengang mathematisch gelöst wird.
Somit bedeutet dies, dass die Formel eine Antwort zu genau diesem Experiment / Gedankengang liefert.
Manchmal zeigt es sich aber, dass die Formel eine viel grössere Bedeutung hat als nur für das Experiment: Man kann die Interpretation der Formel verallgemeinern, dass sie vielmehr als nur das eine Experiment erklärt.

Betreffend der Herleitung der Planck-Zeit gilt das möglicherweise ebenfalls:
a) Eigentlich fixiert sie nur das kleinstmögliche Wellenpacket (bzw dessen zeitliche Bewegung), welches noch kein schwarzes Loch ist (trotz der gewaltigen Energie, welche nötig ist um die räumliche Ausdehnung zu minimieren).
b) Aber man kann dann diese Formel auch als Anlass für eine allgemeine (mehr philosophische) Betrachtungsweise von Zeit und Raum nehmen.

Hier gilt für mich klar der erste Ansatz a): Die zeitliche Ungenauigkeit des räumlich kleinsten denkbaren Wellenpacketes.
Es gibt halt Formeln, da kann man nicht mehr hineininterpretieren (auch wenn es noch so schön wäre)

Wenn eine Welle eine Planksekunde benötigen würde, bis es das nächstemal seinen Zustand wechseln kann (Mindestabstand Energieänderung = eine Plank-Sekunde), wäre das nicht eine mögliche Erklärung?

Ich würde hier eher das Wort 'Interpretation' statt 'Erklärung' verwenden.
Ja, vielleicht kann man die Planck-Zeit auch so interpretieren. Für mich gehört das aber bereits zum Ansatz b): Aus dem Standpunkt der Herleitung der Formel erscheint mir diese Interpretation nicht zwingend (allerdings auch nicht unmöglich)

Gruss, Gepakulix

[Eyk van Bommel]

Hi Gepakulix,

Betreffend der Herleitung der Planck-Zeit gilt das möglicherweise ebenfalls:
a) Eigentlich fixiert sie nur das kleinstmögliche Wellenpacket (bzw dessen zeitliche Bewegung), welches noch kein schwarzes Loch ist (trotz der gewaltigen Energie, welche nötig ist um die räumliche Ausdehnung zu minimieren).
b) Aber man kann dann diese Formel auch als Anlass für eine allgemeine (mehr philosophische) Betrachtungsweise von Zeit und Raum nehmen.

Hier gilt für mich klar der erste Ansatz a): Die zeitliche Ungenauigkeit des räumlich kleinsten denkbaren Wellenpacketes.

O.K: Also weil die Wellenlänge nicht mehr kleiner werden kann - kann die Auflösung nicht mehr höher werden (Wo ist hier das Smiley mit dem "Licht geht auf")

Es gibt halt Formeln, da kann man nicht mehr hineininterpretieren (auch wenn es noch so schön wäre)

danke für deine Antworten. Hat mich weiter gebracht.

Ich würde hier eher das Wort 'Interpretation' statt 'Erklärung' verwenden.
Ja, vielleicht kann man die Planck-Zeit auch so interpretieren. Für mich gehört das aber bereits zum Ansatz b): Aus dem Standpunkt der Herleitung der Formel erscheint mir diese Interpretation nicht zwingend (allerdings auch nicht unmöglich)

Na lassen wir es mal wirken
Gruß
EVB
Wollte den Thread damit nicht zwanghaft beenden – wenn es diskussionsbedarf gibt: Jederzeit gerne
Aber alles in allem sehe ich klarer

[Eyk van Bommel]

Verdammt jetzt stellt sich mir selbst noch schnell die Frage:
Gilt die Plank-Zeit dann nicht nur für EM-Wellen?
Könnten z.B. Gravitationswellen nicht eine kürzere Wellenlänge ausweisen?
Gruß
EVB