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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #1  
Alt 07.08.09, 01:17
Benutzerbild von JoAx
JoAx JoAx ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 05.03.2009
Beitr?ge: 4.324
Frage Quantengravitation?

Hallo Uli,

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Dennoch ist klar, dass die Quantensprache (=Gravitonen) die angemessene Beschreibung wäre.
ich weiss, du hälst dich für keinen grossen ART-Kenner, aber dennoch. Welche Veränderung im Vergleich zur ART würde eine Quantengravitation bringen?

Die ART beschreibt eine "Interaktion" zwischen Materie und der Raumzeit. Die Massen ziehen einander nicht an, sie "wissen" nur von einander (z.B. dank der EM-WW). Da dieses "Wissen" sich mit c ausbreitet, kommt es zur verzehrter "Wahrnehmung" = Raumzeitkrümmung. So gesehen, gibt es (imho) keine Gravitation als eine Wechselwirkung, wie es die EM-WW eine ist.

Sofern meine Darstellung (einigermassen) korrekt ist, frage ich mich, wie könnte eine QG überhaupt aussehen? Wäre diese so, wie du es beschrieben hast, "Graviton koppelt an Elektron", wäre sie (wieder) absolut "unabhängig", so zu sagen.

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich möchte das Bestreben die Grav. zu quantisieren nicht als unsinnig abtun, ich versuche lediglich einzuschätzen, wo diese angreifen würde/könnte?

B. Heim soll geschafft zu haben, die Raumzeit selbst zu quantisieren. Wäre die Voraussetztung dafür nicht, dass die Raumzeit für sich, "ohne jeden Bezug auf Objekte", existieren muss?

Wäre`eine Quantisierung der "Verzerrung der Wahrnehmung" möglich/ausreichend?

------------------

Ich weiss, da kommt jetzt als erstes - "Ich bin da kein Experte." - oder so ähnlich. Ich würde mich über eine Antwort dennoch freuen, wo du es vertreten kannst.
Auch andere sind natürlich eingeladen sich zu äussern.

Gruss, Johann

PS: Anfangs wollte ich es in dem Bereich "Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest" stellen, bei der grossen Anzahl an Anführungszeichen aber, gehöhrt es wohl doch hierher. (sorry Marco Polo, ging nicht anders)


Gruss, Johann
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  #2  
Alt 07.08.09, 10:57
Benutzerbild von Bauhof
Bauhof Bauhof ist offline
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Standard AW: Quantengravitation?

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Die ART beschreibt eine "Interaktion" zwischen Materie und der Raumzeit.
Hallo JoAx,

ich denke, dass genau diese "Interaktion" zwischen Materie und der Raumzeit quantisiert werden muss. Die Ansicht, dass das durch neue, noch nicht nachgewiesene Teilchen (Gravitonen) beschieben werden kann, teile ich nicht.

Mehr kann ich zur Zeit dazu nicht sagen. Später vielleicht mehr, wenn ich das Buch von Martin Bojowald "Zurück vor dem Urknall" zu Ende gelesen habe. Ich habe erst ein Drittel davon gelesen, es ist aber vielversprechend. Von dem spektakulären Titel sollte man sich nicht irritieren lassen.

M.f.G. Eugen Bauhof
__________________
Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen –
ihm hatte ich das gar nicht zugetraut!

Hermann Minkowski
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  #3  
Alt 07.08.09, 11:07
Uli Uli ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Quantengravitation?

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Hallo Uli,

ich weiss, du hälst dich für keinen grossen ART-Kenner, aber dennoch. Welche Veränderung im Vergleich zur ART würde eine Quantengravitation bringen?

Die ART beschreibt eine "Interaktion" zwischen Materie und der Raumzeit. Die Massen ziehen einander nicht an, sie "wissen" nur von einander (z.B. dank der EM-WW). Da dieses "Wissen" sich mit c ausbreitet, kommt es zur verzehrter "Wahrnehmung" = Raumzeitkrümmung. So gesehen, gibt es (imho) keine Gravitation als eine Wechselwirkung, wie es die EM-WW eine ist.
Ich würde eher so sagen - es gibt 2 Interpretationen:
(1) die "herkömmliche" beschreibt die Gravitation als eine Wechselwirkung; das ist das Bild, das die Teilchenphysik vermittelt: neben starker, schwacher und elektromagnetischer Wechselwirkung die Gravitation als 4. Kraft.
(2) die geometrische Interpretation, nach der die Gravitation nur eine Scheinkraft ist, die durch Übergang in ein entsprechendes beschleunigtes Bezugssystem lokal wegtransformiert werden kann; das ist das Bild, das die ART vermittelt.

Für Prozessenauf mikroskopischer Ebene, in denen die Gravitation nicht vernachlässigt werden kann, wird eine quantisierte Theorie benötigt (welche etwas die Singularitäten der ART vermeidet) und besser noch eine Beschreibung, welche alle Wechselwirkungen vereinheitlicht. Das Standardmodell legt ja nahe, dass die 4 Wechselwirkungen bei sehr hohen Energien etwa gleich stark sind und auf eine einzige Urkraft zurückgeführt werden können.

Aber ich sehe gerade, ich muss jetzt Schluss machen: der Zahnarzt wartet - mir ist da gestern irgendwas abgebrochen.

Gruß,
Uli
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  #4  
Alt 07.08.09, 12:38
SCR SCR ist offline
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Standard AW: Quantengravitation?

Hallo Bauhof,
Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
ich denke, dass genau diese "Interaktion" zwischen Materie und der Raumzeit quantisiert werden muss. Die Ansicht, dass das durch neue, noch nicht nachgewiesene Teilchen (Gravitonen) beschieben werden kann, teile ich nicht.
Das ist im Grundsatz auch meine Einschätzung.
Ich denke auch dass die Wirkungsweise der Gravitation nicht analog den drei bekannten WW abläuft - d.h. ich schließe eine WW nach dem bekannten Schema "über Teilchen (hier Gravitonen) zwischen Teilchen" für die Gravitation aus.

Ich denke - Das ist aber reine Spekulation! - es handelt sich um eine WW "Materie mit einer (stofflichen) Raumzeit"
a) entweder von einer Art "mechanischen Natur"
b) oder doch über Teilchenaustausch - Dann aber immer "Materie <-> stoffliche Raumzeit <-> Materie" (und nie Materie <-> Materie direkt)
über die eine solche Quantisierung erfolgen kann.
Anders kann ich mir die von JoAx und Dir so treffend als "Interaktion zwischen Materie und der Raumzeit" bezeichnete Gravitation in der Mikrokosmos-Betrachtung einfach nicht vorstellen.

Oder es trifft eben c) zu: "Völlig daneben!"

Ge?ndert von SCR (07.08.09 um 12:40 Uhr)
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  #5  
Alt 08.08.09, 00:00
Benutzerbild von JoAx
JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Quantengravitation?

Hallo Leute.

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Aber ich sehe gerade, ich muss jetzt Schluss machen: der Zahnarzt wartet - mir ist da gestern irgendwas abgebrochen.
Gute Besserung, Uli.

Weitere Fragen :

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
ich denke, dass genau diese "Interaktion" zwischen Materie und der Raumzeit quantisiert werden muss...
Was könnte da quantisiert werden?

Materie (ruhemassebehaftet, stabil)
und
Wechselwirkungen (ruhemasselos, bzw. instabil)
bilden zusammen die Raumzeit. Die Raumzeit gibt es erst dank diesen (könnte man es so sagen?) Die Materie nimmt einander über die Wechselwirkungen wahr -> Raumzeit. Die begrenzte WW-Geschwindigkeit führt zur verzerrten Wahrnehmung -> Raumzeitkrümmung.
Wäre so eine Beschreibung akzeptabel?

Nun sind sowohl Materie, als auch WW-en (ausser Grav.) quantisiert. Was ist da quantisiert? Die (Aus-) Wirkung? Der Einfluss!? Die Raumzeit, als eine Art "Rahmen", bleibt ja auch da stetig. Könnte die Quantisierung der Raumzeit die Quantisierung der Wirkung ersetzten (nicht ergänzen)? Wäre es möglich, den Wirkungsquantum als eine Art raumzeitlichen Operator zu verstehen, mathematisch zu formulieren?

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Ich würde eher so sagen - es gibt 2 Interpretationen: ...
Das würde praktisch bedeuten, dass aus der Sicht der QM, die ART die falsche Interpretation ist. Richtig?

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Das Standardmodell legt ja nahe, dass die 4 Wechselwirkungen bei sehr hohen Energien etwa gleich stark sind und auf eine einzige Urkraft zurückgeführt werden können.
Ist es mehr, als eine Idee, ein Wunsch? Insbesondere, dass auch die Grav. dabei ist. (Dass die elektroschwache WW formuliert wurde, habe ich gehöhrt )

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
... mit einer (stofflichen) Raumzeit
Damit wäre ich nicht glücklich.


Gruss, Johann
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  #6  
Alt 08.08.09, 01:57
SCR SCR ist offline
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Standard AW: Quantengravitation?

Hallo JoAx,
Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Damit wäre ich nicht glücklich.
Welche Gründe kannst Du dafür anführen?

Ich will Dir kurz meine nennen:

Die ART beschreibt die Gravitation als eine "Interaktion" zwischen Materie und der Raumzeit.

Ganz genau: Sie beschreibt eben gerade nicht eine WW Materie - Materie.

Die Gravitation als WW zwischen Materie und Raumzeit sehe ich nun wieder "klassisch":
Damit diese WW mit QT-Mitteln beschrieben werden kann (bzw. die bekannten Funktionsweisen der QT greifen können) muß die Raumzeit aus Teilchen/Quanten bestehen -
Wie immer diese nun auch aussehen mögen (Strings, ...).

Und ich meine dass ich damit in keiner Weise das "Standard-Modell" der Physik verlasse.
Sogar im Gegenteil: Nur so kann man meines Erachtens den beiden jeweils für sich rundweg anerkannten Lösungen von ART und QT gleichermaßen gerecht werden und "unter einen Hut" bringen.

Ge?ndert von SCR (08.08.09 um 13:15 Uhr) Grund: Ich Dösbaddel ;-)
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  #7  
Alt 08.08.09, 12:57
Uli Uli ist offline
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Standard AW: Quantengravitation?

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Hallo Leute.

Gute Besserung, Uli.
Danke, Johann - das "dicke Ende" kommt dann nach meinem Urlaub.


Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Weitere Fragen :

Was könnte da quantisiert werden?

Materie (ruhemassebehaftet, stabil)
und
Wechselwirkungen (ruhemasselos, bzw. instabil)
bilden zusammen die Raumzeit. Die Raumzeit gibt es erst dank diesen (könnte man es so sagen?) Die Materie nimmt einander über die Wechselwirkungen wahr -> Raumzeit. Die begrenzte WW-Geschwindigkeit führt zur verzerrten Wahrnehmung -> Raumzeitkrümmung.
Wäre so eine Beschreibung akzeptabel?

Nun sind sowohl Materie, als auch WW-en (ausser Grav.) quantisiert. Was ist da quantisiert? Die (Aus-) Wirkung? Der Einfluss!? Die Raumzeit, als eine Art "Rahmen", bleibt ja auch da stetig. Könnte die Quantisierung der Raumzeit die Quantisierung der Wirkung ersetzten (nicht ergänzen)? Wäre es möglich, den Wirkungsquantum als eine Art raumzeitlichen Operator zu verstehen, mathematisch zu formulieren?
Eigentlich geht es immer um die Wirkung, die quantisiert wird.
Das Manko der ART besteht meines Wissens darin, dass im Mikroskopischen unphysikalische Singularitäten auftreten. So gibt es Bereiche, in denen die Raumzeitkrümmung unendlich groß wird (z.B. Urknall, Schwarze Löcher). "Man" denkt, dass dies daran liegt, dass die Beschreibung des Mikroskopischen durch die ART nicht angemessen ist und dass eine Quantentheorie der Gravitation solche Singularitäten vermeiden wird.

Die Situation erinnert mich ein wenig an die Unfähig von Maxwells Elektrodynamik, die Stabilität von Atome erklären zu können. Erst die Quantentheorie konnte zeigen, warum die Elektronen nicht als Folge von Bremsstrahlungsverlusten in die Kerne stürzen.

Ein wichtiger Ansatz, die ART zu quantisieren, ist ja die Loop-Qunatisierung. Soweit ich gehört habe, geht man da tatsächlich von einer Quantisierung der Raum-Zeit aus.

Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Das würde praktisch bedeuten, dass aus der Sicht der QM, die ART die falsche Interpretation ist. Richtig?
Sagen wir mal so, da ist eine "Spannung" zwischen ART und Quantentheorien und diese verdeutlicht vielleicht die Schwierigkeit bei der Quantisierung der ART: sie kann wohl nicht so ganz nach dem gewohnten Methoden quantisiert werden - dem Schema, das sich bei QED, elektroschwacher Theorie und QCD so hervorragend bewährt hat.


Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Ist es mehr, als eine Idee, ein Wunsch? Insbesondere, dass auch die Grav. dabei ist. (Dass die elektroschwache WW formuliert wurde, habe ich gehöhrt )


Gruss, Johann
Letztendlich steckt hinter der Suche nach eine universellen Quantentheorie (Theory Of Everything) ein gewisser Optmisimus: der Gedanke, dass eine "elegante" Beschreibung der Natur möglich sein muss. Historische Erfolge in deiser Richtung - die Vereinheitlichung von Elektrizität und Magnetismus durch Maxwell und die vereinheitlichte Quantentheorie von elektromagnetischer und schwacher Wechsellwirkung durch Glashow, Salam & Weinberg nähren diesen Optimisimus.

Andererseits steht aber selbst die vereinheitlichte Beschreibung von starker und elektroschwacher Wechselwirkung noch aus: das Standardmodell ist ja nur so eine Art "äußeres Produkt" aus QCD und elektroschwacher Theorie. Die sich anbietende einfachste-mögliche Vereinheitlichung in Form der SU(5) Grand Unified Theory scheint nicht mit den Beobachtungen kompatibel zu sein (nicht beobachteter Protonzerfall).

Gruß,
Uli

Ge?ndert von Uli (08.08.09 um 13:02 Uhr)
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  #8  
Alt 08.08.09, 15:53
MCD MCD ist offline
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Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 442
Standard AW: Quantengravitation?

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Hallo JoAx,

Welche Gründe kannst Du dafür anführen?

Ich will Dir kurz meine nennen:

Die ART beschreibt die Gravitation als eine "Interaktion" zwischen Materie und der Raumzeit.

Ganz genau: Sie beschreibt eben gerade nicht eine WW Materie - Materie.

Die Gravitation als WW zwischen Materie und Raumzeit sehe ich nun wieder "klassisch":
Damit diese WW mit QT-Mitteln beschrieben werden kann (bzw. die bekannten Funktionsweisen der QT greifen können) muß die Raumzeit aus Teilchen/Quanten bestehen -
Wie immer diese nun auch aussehen mögen (Strings, ...).

Und ich meine dass ich damit in keiner Weise das "Standard-Modell" der Physik verlasse.
Sogar im Gegenteil: Nur so kann man meines Erachtens den beiden jeweils für sich rundweg anerkannten Lösungen von ART und QT gleichermaßen gerecht werden und "unter einen Hut" bringen.
Hallo,

es ist schon etwas her, da vertrat hier ein user (der selber nichts mehr dazu sagen kann, da leider -aber zurecht- dauerhaft gesperrt) hartnäckig die Meinung, eine Theorie entworfen zu haben, in welcher sämtl. Kräfte und Wechselwirkungen der unbelebten Materie sowie deren Ursprung vereint seien -die sog. Raumtheorie.

Einen mathematischen Formalismus, der ggf. eine Falsifizierung der Theorie zugelassen hätte, blieb der Verfasser -bis auf einige wenige Formeln und Umschreibungen- leider schuldig; auch fehlt eine zugängliche, detaillierte und systematische Niederschrift zur Raumtheorie.

Ich erwähne die Theorie hier im Kontext, weil SCR oben spekulierte, die Raumzeit sei evtl. stofflicher Natur, was näherungsweise das Grundpostulat der Raumtheorie darstellt.

Zudem gefallen mir die Grundgedanken der Raumtheorie, wonach sich sämtl. Materie aus Raum manifestiert bzw. aufbaut. D.h. der Raum (Vakuum -eigentlich alles) selber ist stofflich -quasi eine Art Ursubstrat- und Materie ist eine Verformung (Konglomerat, Verdrillung…) des selbigen.

Strahlung, Felder, etc. sind Schwingungen des Raums. Durch diese Raumschwingungen interagiert bzw. wechselwirkt Materie (-steht quasi miteinander in Verbindung).

Diese Annahmen haben u.a. den Nebeneffekt, dass alles determiniert ist => Zufall, Dualismus (Superposition bzw. Überlagerung allgem.) und Unschärfe etc. bedarf es nicht; vielmehr werden diese Effekte/Zustände durch Dynamik, Kräfte und Struktur der Materie und WW erklärbar.

Lt. Verfasser der Raumtheorie, ist diese im Einklang mit E=mc² und den weiteren bekannten Naturgesetzen; trivialerweise allerdings nicht mit einz. Aus-/Vorhersagen der Quantenmechanik resp. des Standardmodells.

Ich bin kein Physiker oder Experte auf dem Gebiet der Festkörperphysik oder Quantenmechanik und kann deshalb nicht zweifelsfrei beurteilen, ob die o.g. raumtheoretischen Grundzüge der Empirie oder einz. gesicherten Vorhersagen widersprechen. Mir fällt jedenfalls auch nach langem Grübeln kein schlagendes Argument ein, welches die Raumtheorie bzw. deren Vorhersagen (Raum als Struktur, Quelle und Mündung von Materie sowie Medium/Resonator von Strahlung/Wechselwirkung) ad absurdum führte...

Gr.
MCD
__________________
Das bedeutet, Dinge werden unlogisch, quantenlogisch sagt man. Aber das ist für viele in Ordnung, für alle, die das Zwei-Spalt-Experiment ohne Nachdenken abgehakt und sich bereits dort innerlich von der Vernunft verabschiedet haben. [D.Dürr]
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  #9  
Alt 08.08.09, 19:21
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Singularität
 
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Standard AW: Quantengravitation?

Hallo!

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
Hallo JoAx,

ich denke, dass genau diese "Interaktion" zwischen Materie und der Raumzeit quantisiert werden muss. Die Ansicht, dass das durch neue, noch nicht nachgewiesene Teilchen (Gravitonen) beschieben werden kann, teile ich nicht.

Mehr kann ich zur Zeit dazu nicht sagen. Später vielleicht mehr, wenn ich das Buch von Martin Bojowald "Zurück vor dem Urknall" zu Ende gelesen habe. Ich habe erst ein Drittel davon gelesen, es ist aber vielversprechend. Von dem spektakulären Titel sollte man sich nicht irritieren lassen.

M.f.G. Eugen Bauhof
Ich würde sagen: Versprich Dir nicht so viel. Beruft sich doch Bojowald auf reine Extrapolation von physikalisch nicht direkt messbaren Werten. Reine Esoterik also

Seine "Erklärung" ( zum "Kollaps der Wellenfunktion" (auf die er im weiteren u.a. aufbaut) ist wirklich nur lachhaft. ("Einem Mädchen wird bewusst, dass sie ein Spinnenmächen spielt... " Na wenn ihm da mal das 'bewusst' ist, was er hier vom Stapel gelassen hat... lol

Er sagt es am Ende ja selber: "Hypothesen und unbewiesene Vermutungen spielen eine große Rolle in den Wissenschaften, da sie bei genügender Tragweite weitere Untersuchungen stimulieren"

Nicht das ich dieser Formulierung nichts abgewinnen kann. Aber man sollte seine Vorstellungen (im Buch) auch nicht überbewerten. Nichts wirklich neues und was man nicht an anderer Stelle finden konnte. (z.B. das mit dem negativen Druck) Und das es (viel) mehr mathematische Formeln als physikalisch vorhandene Fakten und Gesetzmäßigkeiten, war auch klar. (Was die Rolle der Mathematik in der Physik relativiert)


Grüße
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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  #10  
Alt 09.08.09, 00:45
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JoAx JoAx ist offline
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Standard AW: Quantengravitation?

Hallo Uli,

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Eigentlich geht es immer um die Wirkung, die quantisiert wird.
so sehe ich es auch (versuche es zumindestens).
___________
Ich finde, es ist wichtig sich das immer vor Augen zu halten, die "Sachen" nicht zu abstrakt werden lassen, sonst wird's mystisch. Das grösste Öpfer des "populärwissenschaftlichen" Abstraktionismus ist wohl die Energie. Fragt man manche Manschen:
Frage - "Was ist die Ursache?"
Antwort - "Energie"
Frage - "Was ist Energie?"
Antwort - "Energie halt!"
So bald man nicht weiter kommt, mit einer Erklärung, wird ENERGIE herbemüht. Und viele lassen sich damit auch noch abfinden.
___________

Was ist nun die Wirkung (in) der ART? Der Wechsel von einem BS zum anderen. Dabei wird erkannt, dass es kein gemeinsames Kartesisches (nur als Beispiel, und grob ausgedrückt) BS gebildet werden kann. Mehr noch, während in der SRT der Winkel zwischen den Koordinaten konstant ist, ändert sich dieser in der ART, abhängig von der Position im G.-Potential. (?)

Wäre es nicht naheliegend, sofern es richtig ist, was ich geschrieben habe, anzunehmen, dass es Abweichungen zwischen den BS's sind, die es zu Quantisieren gilt?

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
So gibt es Bereiche, in denen die Raumzeitkrümmung unendlich groß wird (z.B. Urknall, Schwarze Löcher).
Das EH eines SL's soll ja nur eine Koordinatensigularität sein, welche bei der Wahl einer anderen Art des Koordinatensystems verschwindet. (?) Ist es etwa so, wie mit sqrt(-1)? Hat man nur ℝ zur Verfügung - ergibt es keinen Sinn, mit ℂ dagegen schon.

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
... und dass eine Quantentheorie der Gravitation solche Singularitäten vermeiden wird.
Das ist mir schon klar. Ich versuche rauszufinden, welche Ansätze es da grundsätzlich gibt, bzw. geben kann.

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Erst die Quantentheorie konnte zeigen, warum die Elektronen nicht als Folge von Bremsstrahlungsverlusten in die Kerne stürzen.

Und quantisiert wurde da nicht etwa die EM-Welle selbst, sondern die "Fähigkeit" abzustrahlen/ zu absorbieren. Oder?

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Ein wichtiger Ansatz, die ART zu quantisieren, ist ja die Loop-Qunatisierung. Soweit ich gehört habe, geht man da tatsächlich von einer Quantisierung der Raum-Zeit aus.
Da würde ich mich (persönlich) der Kritik anschliessen, dass dieser Ansatz einen Äther-"Beigeschmack" hat. Da wird die Raumzeit offenbar an sich beschrieben, und das stimmt mich kritisch.

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Sagen wir mal so, da ist eine "Spannung" zwischen ART und Quantentheorien und diese verdeutlicht vielleicht die Schwierigkeit bei der Quantisierung der ART: sie kann wohl nicht so ganz nach dem gewohnten Methoden quantisiert werden - dem Schema, das sich bei QED, elektroschwacher Theorie und QCD so hervorragend bewährt hat.
Sehr (politisch) korrekt und zutreffend beschrieben.

Zitat:
Zitat von Uli Beitrag anzeigen
Letztendlich steckt hinter der Suche nach eine universellen Quantentheorie (Theory Of Everything) ein gewisser Optmisimus:...
Da habe ich auch geschmunzelt.


Gruss, Johann
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