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  #1  
Alt 09.09.07, 11:46
bluep0wer bluep0wer ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 09.09.2007
Beitr?ge: 1
Beitrag Gravitationswellen: Nachweis

Hi Leute,
ich habe neulich gehört, dass irgendein Professor aus Hannover nicht weit davon weg sein soll, tatsächlich Gravitationswellen nachzuweisen. Nach meinem Kenntnisstand existieren ja bereits indirekte und viele "schwammige", aber eben keine eindeutigen Beweise für die Existenz solcher Wellen.

Für wie wahrscheinlich haltet ihr die These, dass es jemand in absehbarer Zeit tatsächlich schafft, einen konkreten Beweis zu liefern? Schließlich wäre er dann immerhin Anwärter auf den Nobelpreis..

Ciao ciao
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  #2  
Alt 09.09.07, 12:30
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 08.07.2007
Beitr?ge: 3.797
Standard AW: Gravitationswellen: Nachweis

Ich bezweifle das es einem einzigen Prof. bzw. seiner Arbeitsgruppe gelingen wird Gravitationswellen nachzuweisen! Es werden wahrscheinlich immer zwei weit voneinander entfernte Messergebnisse benötigt werden, um ein Messfehler aufgrund von unbekannten Störungen auszuschließen! Wahrscheinlich benötigt man noch zusätzlich übereinstimmende Neutronenmessungen, die eine gleichzeitige Erhöhung der Neutronenstrahlung zeigt.
Schließlich sind die Messungen so empfindlich, dass man auch weit entfernten Straßenverkehr als „Gravitationswellen“ interpretieren kann. D
Ich frage mich nur wie die Wissenschaftler es derzeit erklären, dass die stärke von Gravitationswellen um ca. 1000x kleiner sind als zu anfangs gedacht?
Aber wie gesagt der Nobelpreis für die Entdeckung von Gravitationswellen wird mit Sicherheit an mehrere Leute gehen.
__________________
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E
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  #3  
Alt 09.09.07, 12:50
Wolfgang H. Wolfgang H. ist offline
Profi-Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2007
Beitr?ge: 104
Standard AW: Gravitationswellen: Nachweis

Hallo Bluepower

Gravitationswellen bewirken eine Veränderung des Raumzeit-Kontinuums,
bzw. bilden Druckwellen der Raumzeit.
Derzeit werden nur Interferometer benutzt um die GW zu detektieren.

Meines Erachtens ist dieses Verfahren nicht geeignet GW zu detektieren, weil die Photonen des Lasers gleichzeitig mit der Raumzeit gestaucht oder gedehnt werden.Bei der Ausdehnung bzw. Expansion des Universums tritt der gleiche Effekt der Dehnung bei den Photonen der Hintergrundstrahlung auf.

Die Wissenschaftler sind aber der Meinung, dass die Quatropolstrahlung einer GW beim Eintreffen die Zeitkomponente nicht beeinflussen soll. Dies ist meines Erachtens aber nicht möglich ,da eine GW Energie in Form eines Impulses transportiert und demzufolge, wie jede andere Energieform auch, eine Zeitdilatation hervorruft.
So wie sich der Raum verkürzt, wird auch die Zeit gedehnt uns es heben sich beide Effekte auf.
Die Raumzeit ist eine Entität. Raum lässt sich nicht stauchen oder dehnen ohne eine Veränderung der Zeitdilatation ( sprich "Zeitablaufgeschwindigkeit").

Dies ist die einzig mögliche Form der Energieübertragung im Vakuum. Da sich GW mit „c“ ausbreiten, kann eine GW nur eine Energiedichteschwankung der Raumzeit darstellen.Man wird deshalb auch in Zukunft ,keine G-Wellen nachweisen können,so lange man Interferometer benutzt.

Stellen Sie sich ein Gummiband vor, auf welchem sich auslöschende Sinuswellen aufgezeichnet sind, dies soll einen Int.Ferom.-Arm simulieren .
Wenn Sie das Gummiband auseinander ziehen ,bleiben die Überlagerungen erhalten.
Nur eine mechan. Längenverkürzung ,z.b durch einen mechanischen Stoss ,kann eine Störung des Interferenzmusters bewirken ,bei einer GW werden aber die Photonen mitgestaucht.

Die mE. einzige Möglichkeit G.-Wellen nachzuweisen besteht darin,dass man die unterschiedliche Zeitdilatation(Zeitablaufgeschwindigkeit) aufzeichnet.
Aus den Schwankungen der Zeitablaufgeschwindigkeit kann dann die
G.-Welle abgeleitet werden.

Gruß
Wolfgang H.
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  #4  
Alt 09.09.07, 22:23
pauli pauli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 03.06.2007
Beitr?ge: 1.473
Standard AW: Gravitationswellen: Nachweis

Zitat:
Hi Leute,
ich habe neulich gehört, dass irgendein Professor aus Hannover nicht weit davon weg sein soll, tatsächlich Gravitationswellen nachzuweisen.
kann nicht sein, schon garnicht aus Hannover
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  #5  
Alt 11.09.07, 18:56
JGC JGC ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 02.05.2007
Ort: ES
Beitr?ge: 3.276
Standard AW: Gravitationswellen: Nachweis

Hi..

Vielleicht sucht man diese Wellen nur auf die falsche Weise....

Was sollten denn das für Wellen sein??

Letztlich kann es sich doch nur um Druckwellen im Vakuum handeln!!

Also könnte man sie unter den geeigneten Umständen theoretisch auch hören!! Normale Schallwellen hört man doch auch und elektrische Wellen auch, wenn sie in einem akustischen Interpreter ausgegeben werden..


JGC
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  #6  
Alt 11.09.07, 20:34
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 08.07.2007
Beitr?ge: 3.797
Standard AW: Gravitationswellen: Nachweis

Du hast erfasst JGC, die Wellen befinden sich ja auch im „hörbaren“ Bereich. Da ist ja das Hauptproblem, das jede noch so kleine Erschütterung, ein mögliches Signal „übertönt“. Ich empfehle dir das Buch „Einsteins Vermächtnis“ von Marcia Bartusiak. Da steht viel über die Entwicklung der Gravitationswellen-Detektoren drin. Ich fand es wirklich faszinierend wie viele Professoren im Graten der Eltern mit selbstgebauten Detektoren das Weltall beobachtet haben.

Gruß
EVB
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  #7  
Alt 11.09.07, 21:17
JGC JGC ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 02.05.2007
Ort: ES
Beitr?ge: 3.276
Standard AW: Gravitationswellen: Nachweis

Hi..

Ja Eyk..

Was wäre, wenn diese Gravitationswellen und die Schallwellen Ergebnisse ein und des selben Ereignises wären?

Meiner Ansicht nach sendet jedes Objekt im selben Maße Schallwellen aus wie Gravitation... in den selben Frequenzbereichen.. Steh mal vor eine PA-Bassbox hin und du wirst die wuchtigen Bass-Schläge in deiner Magengrube ordentlich spüren..

Die "Schallwellen" im Vakuum können wir meiner Ansicht nach nur deshalb nicht hören, weil die Schwingungen der Teilchen in einem viel zu hohem Frequenzbereich liegen(und sich dabei durch das virituelle Teilchenmeer ausbreiten können) und erst um einen miliardenfachen Faktor runtertransformiert werden müssten, damit wir einen Eindruck davon erhalten...


JGC
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  #8  
Alt 11.09.07, 21:56
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 08.07.2007
Beitr?ge: 3.797
Standard AW: Gravitationswellen: Nachweis

Zitat:
..weil die Schwingungen der Teilchen in einem viel zu hohem Frequenzbereich liegen.
Eigentlich haben Gravitationswellen eine sehr niedrige Frequenz und können daher nicht „gehört“ werden. Selbst das Meeresrauschen in 100 km Entfernung erzeugt falsche Signale am Gravitationsdetektor. Also nicht einmal Elefanten können diesen Tiefen Ton hören. Bei einigen Gravitationswellen geht man sogar davon aus, das eine ganze Schwingung den Raum von unserem Sonnensystem benötigen würden.
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  #9  
Alt 11.09.07, 22:31
Wolfgang H. Wolfgang H. ist offline
Profi-Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2007
Beitr?ge: 104
Standard AW: Gravitationswellen: Nachweis

Hallo Eyk und JGC,

GW modulieren quasi beim Eintreffen unsere Raumzeit.Das gesamte relativistische Energiepotential unseres IS (Erde) wird dabei angehoben.
Man wird GW nicht mit Interferometern nachweisen können ,auch nicht mit dem geplanten Satelliten-gestützten .Siehe meinen Beitrag oben.
Könnt Ihr das oben geschriebene nachvollziehen oder seit Ihr anderer Meinung?

Gruß W.
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  #10  
Alt 11.09.07, 22:47
JGC JGC ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 02.05.2007
Ort: ES
Beitr?ge: 3.276
Standard AW: Gravitationswellen: Nachweis

Hallo Eyk..

Natürlich sind die niedrigen Frequenzen planetenbahnendurchmesser gross und weiter.. Das hiesse aber wiederum, um so eine Welle zu messen, müsste wirkliuch ein gesamter "Objektumlauf abgewartet und vermessen werden... Und das kann natürlich dauern...

Nein, auf was ich anspielen wollte ist, das die meisten Schallwellen von den kleinen Objekten ausgelöst werden und in ihrer gemeinsamen "Lautstärke" die grossen Wellen wohl überlagern(rosa Gravitationsrauschen) und man doch sehr nahe an ein schweres Objekt heran müsste, um sie wirklich sicher messen zu können...

Und zu dem Einwand von Wolfgang kann ich nur sagen..

Ich hab schon verstanden, ich habe selbst schon mal diesen Aspekt angesprochen, und dachte damals noch exakt so wie sie gerade...

Doch jetzt bin ich eher geneigt zu sagen, Teils teils...

Kleine Massen reagieren anders als grosse Massen...

Wenn eine niedrigfrequente Grav-Welle erfasst werden soll, so muss auch ein entsprechend grosser Sensor(Resonator) benutzt werden (und efentuell auch noch die entsprechende Massedichte aufweisen?)

Ein Bass-Signal wird man wohl auch nicht gerade mit einem Ultraschall-Mikrophon aufzeichen wollen, oder? So funktioniert das nicht...

Auf Grund der Resonanzprinzipien können nur dann optimale Messergebnisse erfasst werden, wenn die signalempfangende Apparatur den Dimensionen der beoachteten Erregermasse angepasst werden kann (und wenn sie sich nur in einem teilbaren Vielfachen der Ursprungsmasse wiederfindet)

Zumindest gebieten das die Regeln von Resonanz und Rückkopplung so...


JGC

Ge?ndert von JGC (11.09.07 um 22:49 Uhr)
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