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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig.

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  #41  
Alt 12.10.23, 17:13
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antaris antaris ist offline
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Standard AW: Theodor Kaluzas TOE, aufgebohrt

Zitat:
Zitat von kwrk Beitrag anzeigen
Zeit bleibt auch in 5D die am schwierigsten zu interpretierende Koordinate. Zu Kaluzas Zeiten hat man sich den Kopf über die 5. Koordinate zerbrochen, aber eigentlich ist anhand der 4D-Variante schon klar, dass die 5. etwas mit Energie zu tun haben muss.
Ich verstehe nicht ganz, warum es eine 5. Dimension sein muss und warum 4 nicht reichen. Kannst du die Gründe dafür kurz nennen?

Zitat:
Auf Elementarteilchenebene bietet sich da sogar eine (Compton-) Wellenlänge als Längen-Koordinate an.
Die Wellenlänge bzw. die "Wellenmechanik" insgesamt mit einzubeziehen halte ich für einen guten Weg.


Zitat:
Mein Modell ist eigentlich relativ einfach. Die dahinterliegende Theorie, ART, ist vom Grundprinzip her glasklar und, im Vergleich zum Wirrwarr des Standardmodells, anwendbar wie ein Kochrezept.
Was sind dann aber die Kritiken (der anderen) an deinem Modell?

Zitat:
Das Problem ist eher, dass Einsteins Version unvollständig ist. V.a. für die Betrachtung von Teilchen benötigt man eine Version mit Drehimpuls / Rotation / Torsion, a la Einstein-Cartan o.ä.
Eine vereinheitlichende Theorie sollte das wohl alles unter einem Hut bringen können. Die ECT hat ihren Ursprung in der Elastizitätstheorie? Wird Krümmung durch Torsion ersetzt?

Zitat:
Will man DM im Sinne der Phänomenologie von MOND beschreiben, muss man wohl Varianten mit zusätzlichen Skalar- / Vektorfeldern betrachten, TEVES, MOG, etc. Dazu kommt noch die Frage, welche Rolle Grenzwerte spielen, nicht nur Planck, sondern z.B. auch Higgs (das Higgsfeld ist ein Kandidat für die zusätzlichen Felder in ART).
Da wird es für mich schon schwierig, einen vielversprechenden Ansatz für eine weitere Verbesserung meines Modells überhaupt zu identifizieren.
Ich habe es schön länger aufgeben irgendwelche Modelle zu kreieren. Das ist eh nicht meine Liga und für mich aussichtslos. Mir geht es darum verstehen und wissen zu wollen. Stück für Stück und in meinem Tempo. Gerne auch andere Meinungen und Ideen anhören, sowie die Gedanken der anderen nachvollziehen.
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  #42  
Alt 13.10.23, 08:01
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Zitat:
Zitat von antaris Beitrag anzeigen
Ich verstehe nicht ganz, warum es eine 5. Dimension sein muss und warum 4 nicht reichen. Kannst du die Gründe dafür kurz nennen?
Kaluzas Argument: Die ART “verbraucht” die 4 Dimensionen schon, wenn er EM zusätzlich haben will, muss er formal die Metrik erweitern. Im Sinne von Space-time-matter ist eine flache 5D-Welt identisch mit einer gekrümmten 4D. Es ist dann eher eine Frage der einfachsten Darstellung.
Mein Ansatz weicht an dieser Stelle von Kaluza ab. Gravitation ist ein Effekt höherer Ordnung in Bezug auf EM, d.h. beides geht in 4D. Das berührt aber den Ansatz von Space-time-matter nicht.
Ganz praktisch: Ich hatte relativ früh eine Exponentialfunktion mit EM-Potential als Grundgleichung, die im Sinne von QM schwierig zu interpretieren war. Kaluzas Ansatz ergibt ART + EM + eine Gleichung für die Komponente der 5. Dimension, die genau diese Funktion liefert.

Zitat:
Zitat von antaris Beitrag anzeigen
Die ECT hat ihren Ursprung in der Elastizitätstheorie? Wird Krümmung durch Torsion ersetzt?
Cartan war reiner Mathematiker, Torsion ist "on Top".

Zur Kritik kommt noch was.
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  #43  
Alt 14.10.23, 17:00
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Standard AW: Theodor Kaluzas TOE, aufgebohrt

Zitat:
Zitat von kwrk Beitrag anzeigen
Kaluzas Argument: Die ART “verbraucht” die 4 Dimensionen schon, wenn er EM zusätzlich haben will, muss er formal die Metrik erweitern. Im Sinne von Space-time-matter ist eine flache 5D-Welt identisch mit einer gekrümmten 4D. Es ist dann eher eine Frage der einfachsten Darstellung.
Ok interessant. Welche Rolle spielen darin die Eigenlänge ds/Eigenzeit d???? bzw. dessen Invarianz? Könnte es sein, dass die Strukturen in 4D bzw. 5D invariant sind und physikalische Bewegungen nur darunter stattfinden? Oder anders gesagt, steckt die mögliche "neue Physik" in den höheren Dimensionen? Inwiefern beschreibt dein Modell das sichtbare Univerums? Ist das was wir messen können bis in 5D enthalten?

Zitat:
Mein Ansatz weicht an dieser Stelle von Kaluza ab. Gravitation ist ein Effekt höherer Ordnung in Bezug auf EM, d.h. beides geht in 4D. Das berührt aber den Ansatz von Space-time-matter nicht.
Ganz praktisch: Ich hatte relativ früh eine Exponentialfunktion mit EM-Potential als Grundgleichung, die im Sinne von QM schwierig zu interpretieren war. Kaluzas Ansatz ergibt ART + EM + eine Gleichung für die Komponente der 5. Dimension, die genau diese Funktion liefert.
Was ich nicht ganz verstehe ist, ob nun der nulldimensionale Punkt 0D zu deinen Dimensionen hinzugezählt wird. Also ob dein Model 6 Dimensionen, von 0D-5D benötigt oder 5 Dimensionen, von 1D-5D?

Zitat:
Zur Kritik kommt noch was.
Ich habe mal deine Themen durchgelesen. Interessant fand ich die Aussage, dass dein Modell "zu viel" Mathematik und zu wenig Physik enthält. Da merkt man wie hoch die Erwartungen an einen solchen Ansatz sind, welcher Art auch immer.
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  #44  
Alt 15.10.23, 18:45
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Ich schreibe eigentlich alles in den angegebenen Quellen auf, die spekulativeren Sachen hier:
https://zenodo.org/records/8274731
Mein Teilchenmodell ist ziemlich rund und abgesehen von Detailtiefe fällt mir kaum ein Kriterium ein, wo es nicht deutlich besser ist als das SM. Die verwendete Mathematik ist eigentlich vergleichsweise simpel.
Bei allem was mit Kosmologie und weitergehenden Konzepten der ART zu tun hat, stehe ich erst am Anfang und stelle mir einige deiner Fragen selbst und kann deshalb auch keine klaren Antworten geben.

Dazu gehört die Rolle von 5D. Zusätzlich zu den genannten Modellen kommt z.B. auch noch die Variante 5D-Brane ins Spiel. “nulldimensional“ gibt es bei mir nicht. Teilchen sind explizit keine Punktteilchen. Dimensionalität zeichnet sich als Trend in den Teilcheneigenschaften ab, von 3D beim Elektron bis 1D beim Higgs-Boson. Die nächst höhere Energie ist der Vakuumerwartungswert. Der wird aber nicht mit einem Punkt, sondern im Gegenteil mit einem universellen (Higgs-) Feld assoziiert, vielleicht auch ein interessanter Aspekt, auch bei der Interpretation der 5. Dimension.

Arbeitshypothese ist für mich ein allgemeines Machsches Prinzip: die Physik der Teilchen muss sich direkt in kosmologischen Größen spiegeln und umgekehrt.
Dazu gehört, dass eine vollständige Beschreibung eines elementaren Teilchens auch Aussagen über die gravitative Wechselwirkung einschließen muss. Der Punkt ist abgehakt. Da über die Eigenschaften von Teilchen schon ziemlich viel bekannt ist, sollte man auch sparsam mit völlig neuen Hypothesen auf Kosmo-Ebene sein. Dark Matter UND Dark Energy als völlig unabhängige Effekte ist mir da ein bisschen viel. Dafür, dass beide zusammenhängen, spricht mmn, dass der Beschleunigungsparameter a_0 von Mond über c direkt mit H_0 und Lambda in Beziehung steht.
Lambda purzelt wie gesagt aus meiner Metrik, aber auch das bedarf noch einer vernünftigen Interpretation. Das geht wieder in Richtung der Frage, welche Rolle ausgezeichnete Werte wie Planck oder Higgs spielen. Gibt es fundamentale Minimalwerte für Energie, z.B. Vakuumenergie oder die Masse des leichtesten Neutrino? Hat das Universum eine finite maximale Energie? Warum passen die Werte des sichtbaren Universums zur Beschreibung als schwarzes Loch? Etc.

Nachtrag zu Kritik an meinem Modell:
Kurze Antwort: Es gibt keine (mehr).
Lang:
Ich habe im Laufe der Jahre so einige Runden im akademischen Bereich mit meinem Modell gedreht. Das Grundmuster geht so:
1.) Abklopfen des Modells auf Logik + Konsistenz + möglichst weitgehende Widerspruchsfreiheit zu etablierten Theorien. Prinzipiell darf man von letzterem abweichen, muss das aber sehr gut begründen können.
2.) Was kannst du damit berechnen?
3.) Vieviele freie Parameter setzt du dafür ein?
Amateure zeichnen sich oft dadurch aus, dass 2.) gut aussieht, aber nur weil sie bei 3.) zu viele Parameter einsetzen.
Das Standardmodell selbst ist nach diesen Kriterien nur mittelmäßig. Um dagegegen anzustinken muss eine Alternative allerdings erheblich besser sein, gleichgut ist schon uninteressant. Das ist eine gewaltige Hürde.

Ich komme inzwischen bei allen 3 Punkten gut durch. Mein Ansatz ist insofern ungewöhnlich, dass ich bei der Modellentwicklung den Schwerpunkt auf 2.) und 3.) gelegt habe. Die theoretische Ebene ist nur rudimentär ausgearbeitet, beruht allerdings weitgehend auf konventioneller Physik, da kann nicht viel Kritik kommen.
Die meisten Wissenschaftler sind heutzutage hochspezialisiert und tun sich schwer, Sachverhalte zu beurteilen, die nicht den von ihnen verwendeten Formalismus anwenden. Wenn die Standardargumente gegen alternative Modelle nicht greifen, kommt i.A. nichts mehr. Ein bisschen ist es in diesem Forum auch so und auch ich tue mich schwer damit, die etwas ausgefeilteren Modelle, die hier auftauchen, halbwegs kompetent zu bewerten. Das kostet einfach unheimlich viel Zeit.

Mein letztes Gespräch, Dozent mit Schwerpunkt fundamentale Physik, was für ihn aber fast gleichbedeutend mit dem SM + QFT ist. Fazit etwa “alles schön und gut, aber warum machen Sie sich die Mühe, ein alternatives Modell zu entwickeln, wir habe doch schon das SM?”. Berechnung z.B. von Teilchenenergien oder Zusammenhang mit gravitativer WW, etc. spielen bei diesem Mindset überhaupt keine Rolle, weil sie im SM keine Rolle spielen.
Es ist generell schwierig, kompetente Gesprächspartner zu bekommen. Die typische Einstellung zu Leuten, die sich in Foren wie diesem tummeln, sieht so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=11lPhMSulSU
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  #45  
Alt 16.10.23, 21:25
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Zitat:
Zitat von kwrk Beitrag anzeigen
Ich schreibe eigentlich alles in den angegebenen Quellen auf, die spekulativeren Sachen hier:
https://zenodo.org/records/8274731
Mein Teilchenmodell ist ziemlich rund und abgesehen von Detailtiefe fällt mir kaum ein Kriterium ein, wo es nicht deutlich besser ist als das SM. Die verwendete Mathematik ist eigentlich vergleichsweise simpel.
Bei allem was mit Kosmologie und weitergehenden Konzepten der ART zu tun hat, stehe ich erst am Anfang und stelle mir einige deiner Fragen selbst und kann deshalb auch keine klaren Antworten geben.
Ich denke es ist für einen einzelnen Menschen kaum möglich eine wirklich vollständige Theorie abzuleiten. Vielleicht ist es auch aussichtslos aber das hält die neugierige Menschheit dennoch nicht auf nach antworten zu suchen.
Insofern ist es nix schlimmes, nicht zu allem etwas sagen zu können.

Zitat:
Dazu gehört die Rolle von 5D. Zusätzlich zu den genannten Modellen kommt z.B. auch noch die Variante 5D-Brane ins Spiel. “nulldimensional“ gibt es bei mir nicht. Teilchen sind explizit keine Punktteilchen. Dimensionalität zeichnet sich als Trend in den Teilcheneigenschaften ab, von 3D beim Elektron bis 1D beim Higgs-Boson. Die nächst höhere Energie ist der Vakuumerwartungswert. Der wird aber nicht mit einem Punkt, sondern im Gegenteil mit einem universellen (Higgs-) Feld assoziiert, vielleicht auch ein interessanter Aspekt, auch bei der Interpretation der 5. Dimension.
Wenn es keine unendlich kleinen Punktteilchen gibt, dann muss es etwas kleinstes geben. Da liegt m.E. schon der Hase im Pfeffer. Denn ob es etwas unendlich kleines gibt oder eben nicht, macht einen riesen Unterschied.
Eine Verbindung zwischen den Raumdimensionen und dem SM vermute ich auch, dass es etwas mit der Topologie des Raums zu tun hat.
Mittlerweile denke ich aber, dass tatsächlich dem Vakuum selbst viel mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Letztendlich kann aus dem Vakuum Materie erzeugt werden und alle stabile Materie scheint ihren Ursprung darin zu haben. Dahingehend finde ich natürlich die Frage zum unsymmetrischen Verhältnis zwischen Materie und Antimaterie spannend.

Zitat:
Arbeitshypothese ist für mich ein allgemeines Machsches Prinzip: die Physik der Teilchen muss sich direkt in kosmologischen Größen spiegeln und umgekehrt.
Dazu gehört, dass eine vollständige Beschreibung eines elementaren Teilchens auch Aussagen über die gravitative Wechselwirkung einschließen muss. Der Punkt ist abgehakt. Da über die Eigenschaften von Teilchen schon ziemlich viel bekannt ist, sollte man auch sparsam mit völlig neuen Hypothesen auf Kosmo-Ebene sein. Dark Matter UND Dark Energy als völlig unabhängige Effekte ist mir da ein bisschen viel. Dafür, dass beide zusammenhängen, spricht mmn, dass der Beschleunigungsparameter a_0 von Mond über c direkt mit H_0 und Lambda in Beziehung steht.
Mit MOND habe ich mich auch noch gar nicht weiter beschäftigt.

Zitat:
Lambda purzelt wie gesagt aus meiner Metrik, aber auch das bedarf noch einer vernünftigen Interpretation. Das geht wieder in Richtung der Frage, welche Rolle ausgezeichnete Werte wie Planck oder Higgs spielen. Gibt es fundamentale Minimalwerte für Energie, z.B. Vakuumenergie oder die Masse des leichtesten Neutrino? Hat das Universum eine finite maximale Energie? Warum passen die Werte des sichtbaren Universums zur Beschreibung als schwarzes Loch? Etc.
Ja so viele offene Fragen und dazu so viele mögliche antworten und alle Wissen, dass nur eine Antwort richtig sein kann.

Zitat:
Das Standardmodell selbst ist nach diesen Kriterien nur mittelmäßig. Um dagegegen anzustinken muss eine Alternative allerdings erheblich besser sein, gleichgut ist schon uninteressant. Das ist eine gewaltige Hürde.

Ich komme inzwischen bei allen 3 Punkten gut durch. Mein Ansatz ist insofern ungewöhnlich, dass ich bei der Modellentwicklung den Schwerpunkt auf 2.) und 3.) gelegt habe. Die theoretische Ebene ist nur rudimentär ausgearbeitet, beruht allerdings weitgehend auf konventioneller Physik, da kann nicht viel Kritik kommen.
Die meisten Wissenschaftler sind heutzutage hochspezialisiert und tun sich schwer, Sachverhalte zu beurteilen, die nicht den von ihnen verwendeten Formalismus anwenden. Wenn die Standardargumente gegen alternative Modelle nicht greifen, kommt i.A. nichts mehr. Ein bisschen ist es in diesem Forum auch so und auch ich tue mich schwer damit, die etwas ausgefeilteren Modelle, die hier auftauchen, halbwegs kompetent zu bewerten. Das kostet einfach unheimlich viel Zeit.
Es sind auch einfach zu viele Ansätze und dabei stechen die Mainstream-Hypothesen hervor, wobei die allesamt nicht weniger spekulativ sind.

Zitat:
Mein letztes Gespräch, Dozent mit Schwerpunkt fundamentale Physik, was für ihn aber fast gleichbedeutend mit dem SM + QFT ist. Fazit etwa “alles schön und gut, aber warum machen Sie sich die Mühe, ein alternatives Modell zu entwickeln, wir habe doch schon das SM?”. Berechnung z.B. von Teilchenenergien oder Zusammenhang mit gravitativer WW, etc. spielen bei diesem Mindset überhaupt keine Rolle, weil sie im SM keine Rolle spielen.
Ja wie schon mal gesagt. Die meisten Physiker stellen sich gar nicht diese Art Fragen. Zudem kann auch nicht jeder Physiker gleich viel wissen. Das hat sicher auch mit Erfahrungen und Überzeugungen zu tun aber die "Universalexperten", die sich in weiten Teilen der Physik auskennen sind wohl noch schwerer zu beeindrucken.
Viele haben vielleicht selbst schon resigniert und wollen sich gar nicht mit derlei Ideen/Hypothesen herumschlagen. Dazu kommen wohl auch die durchaus sehr negativen Erlebnisse mit dem ein oder anderen, welche dann noch zusätzlich prägen.

Zitat:
Es ist generell schwierig, kompetente Gesprächspartner zu bekommen. Die typische Einstellung zu Leuten, die sich in Foren wie diesem tummeln, sieht so aus:
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Ich kann nur von mir selbst reden und dass es nicht wirklich förderlich ist bzw. war ellenlage Texte zu schreiben und das als große Theorie zu verkaufen. Da trifft "against all odds" vor allem auf meine eigenen Widrigkeiten zu, die ich selbst überwinden muss. Insofern bin ich ganz froh gar kein Modell als Favoriten zu haben und eben schon gar kein eigenes.
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  #46  
Alt 24.10.23, 18:49
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Könnte man die 5. Dimension so interpretieren, dass aus ihr heraus unsere bekannten 3D-Raum- und die 1D-Zeitdimensionen (4D-Raumzeit) entstanden sind? Sodass die 5. Dimension unabhängig von den Skalen der ihr hierarchisch untergeordneten 4D-Raumzeit ist? Die 4D-Raumzeit wäre aber nicht unabhängig von der übergeordneten 5. Dimension. Die 5. Dimension ist bei Transformationen gegenüber der 4D-Raumzeit invariant, genau wie die 4D Raumzeit (Linienelement) invariant gegenüber den drei 1D-Raum- und der 1D-Zeitdimension ist.
Eine wie auch immer geartete Änderung bzw. Wechselwirkung in der 4D-Raumzeit hätte keinen Einfluss auf die übergeordnete 5. Dimension aber Wechselwirkungen innerhalb der 5. Dimension würde sich auf die untergordnete 4D-Raumzeit auswirken.
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  #47  
Alt 24.10.23, 22:29
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Zitat:
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Könnte man die 5. Dimension so interpretieren, dass aus ihr heraus unsere bekannten 3D-Raum- und die 1D-Zeitdimensionen (4D-Raumzeit) entstanden sind?
Warum sollte die 5. Dimension raumhaft sein. Schließlich unterscheidet sich auch die Zeit vom Raum.

Vielleicht hat die 5. Dimension mit Information zu tun. Jeder Punkt der Raumzeit ist mit Eigenschaften (Informationen) verbunden. Zur Veranschaulichung könnte man kann sich ein Schachbrett vorstellen dessen Felder zwei Raumkoordinaten darstellen. Eine weitere Dimension wäre die Belegung des Schachfeldes mit Figuren, deren Bewegungen den Schachspielregeln unterliegen.

Auf die 5. Dimension umgelegt könnten das Eigenschaften wie Energie, Spin, Felder etc. sein. Die Spielregeln sind die Naturgesetze. Phänomene wie Doppelspaltexperiment, Verschränkung und Teleportation haben mit Information zu tun.

Aber das Alles ist nur Spekulation.
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry
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  #48  
Alt 27.10.23, 12:43
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Zitat:
Zitat von antaris Beitrag anzeigen
die 5. Dimension unabhängig von den Skalen der ihr hierarchisch untergeordneten 4D-Raumzeit ist?
Als so etwas hierachisches sehe ich die Brane-Modelle.

Die 5. Dimension verdient sicherlich, wie die Zeit, eine vertiefte Betrachtung, aber auf einer rein pragmatischen, formalen Ebene ist sie 100% kompatibel mit konventioneller 4D Physik und sogar unserer Alltagserfahrung. Geht man von einem euklidschen 4D Koordinatensystem aus, ist das erstmal leer (Gekus Schachbrett). Interessant wird das erst, wenn man in diesem Koordinatensystem etwas beschreiben kann (Schachfiguren). Es ist auch völlig offensichtlich, was dieses “etwas” ist: Materie/Energie. Die entsprechende Dichte kann man in jedem Fall formal als 5. Koordinate beschreiben. Wer gegen eine Wand läuft macht Bekanntschaft mit einem steilen Anstieg der 5. Dimension. Das geht aber weit über das Formale hinaus. Energie (-bezogene Größen) sind ein integraler Bestandteil der RT.

- Zumindest auf Teilchenebene lässt sich Energie mit einer (Compton-Wellen-) Länge beschreiben
- Wie bei den anderen Koordinaten greift die Lorentztransformation
- Alle 5 Koordinaten lassen sich nicht unabhängig voneinander betrachten.
Schönes Beispiel im 5D-Linienelement: ds^2 = -cdt^2 + dx1^2 + dx2^2 + dx3^2 + dx4^2 => bei inhomogenem x4 ist die Lichtgeschwindigkeit nicht konstant => Shapiro Delay
Vor allem aber:
Energie etc. ist Bestandteil der Feldgleichungen der ART und es gilt Campbell's Theorem, hier: gekrümmt 4D = flach 5D, d.h. die Betrachtung als intrinsich gekrümmter 4D Raum ist äquivalent der Betrachtung in 5D-flach.

Das unterscheidet eine solche Betrachtung fundamental von Kaluza-Klein und erst recht von Stringtheorien: (flaches) 5D ist überhaupt nichts Neues, sondern eine mathematisch zulässige, alternative Beschreibung einer gekrümmten 4D-Welt. Ab 6D ist man allerdings zwingend im Bereich Science Fiction.

Zitat:
Zitat von Geku Beitrag anzeigen
Warum sollte die 5. Dimension raumhaft sein.
Das ist mmn völlig offen. Das Shapiro Beispiel spricht z.B. für ein Minuszeichen vor dx4^2. Am Anfang dieses Threads wurden auch schon imaginäre Koordinaten ins Spiel gebracht, i*dx4??
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  #49  
Alt 27.10.23, 18:53
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Zitat:
Zitat von kwrk Beitrag anzeigen
Als so etwas hierachisches sehe ich die Brane-Modelle.

Die 5. Dimension verdient sicherlich, wie die Zeit, eine vertiefte Betrachtung, aber auf einer rein pragmatischen, formalen Ebene ist sie 100% kompatibel mit konventioneller 4D Physik und sogar unserer Alltagserfahrung. Geht man von einem euklidschen 4D Koordinatensystem aus, ist das erstmal leer (Gekus Schachbrett). Interessant wird das erst, wenn man in diesem Koordinatensystem etwas beschreiben kann (Schachfiguren). Es ist auch völlig offensichtlich, was dieses “etwas” ist: Materie/Energie. Die entsprechende Dichte kann man in jedem Fall formal als 5. Koordinate beschreiben. Wer gegen eine Wand läuft macht Bekanntschaft mit einem steilen Anstieg der 5. Dimension.
Dann muss die Energiedichte eine entscheidende Rolle spielen. Der Anfang des sichtbaren Universums ist entweder aus einer unendlichen (Ursprung in einem Punkt) oder maximal möglichen und damit (pro Rauminhalt) endlichen Energiedichte (Ursprung in viele Punkte einer zusammenhängenden Fläche) entstanden?

Zitat:
Das geht aber weit über das Formale hinaus. Energie (-bezogene Größen) sind ein integraler Bestandteil der RT.
Die Energie kam aber auch erst mit den Noether-Theoremen in die RT, wie dem Nachbarthread hier im Forum zu entnehmen ist.
http://www.quanten.de/forum/showpost...7&postcount=16

Zitat:
- Zumindest auf Teilchenebene lässt sich Energie mit einer (Compton-Wellen-) Länge beschreiben
- Wie bei den anderen Koordinaten greift die Lorentztransformation
Die Compton-Wellenlänge ist aber invariant unter Lorentz-trafo oder?

Zitat:
- Alle 5 Koordinaten lassen sich nicht unabhängig voneinander betrachten.
Schönes Beispiel im 5D-Linienelement: ds^2 = -cdt^2 + dx1^2 + dx2^2 + dx3^2 + dx4^2 => bei inhomogenem x4 ist die Lichtgeschwindigkeit nicht konstant => Shapiro Delay
Die Shapiro-Verzögerung ist bisher auf eine Genauigkeit von 0,001 % experimentell bestätigt. Lokal bewegt sich aber jedes Photon konstant mit c. Egal wie stark der Gravitationslinseneffekt für einen weit entfernten Beobachter gemessen wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Shapiro-Verz%C3%B6gerung

Zitat:
Vor allem aber:
Energie etc. ist Bestandteil der Feldgleichungen der ART und es gilt Campbell's Theorem, hier: gekrümmt 4D = flach 5D, d.h. die Betrachtung als intrinsich gekrümmter 4D Raum ist äquivalent der Betrachtung in 5D-flach.
Ja so sehe ich das auch und ich vermute dabei, dass bei steigender Energiedichte die gekrümmte 4D Raumzeit stetig in die übergeordnete 5D-Komponente übergeht, sodass bei maximal möglicher Energiedichte (Planck-Energie) nur noch der flache 5D-Raum existiert bzw. existiert hatte.

Zitat:
Das unterscheidet eine solche Betrachtung fundamental von Kaluza-Klein und erst recht von Stringtheorien: (flaches) 5D ist überhaupt nichts Neues, sondern eine mathematisch zulässige, alternative Beschreibung einer gekrümmten 4D-Welt.
Ich bin da mittlerweile vollkommen offen, wohin die Reise geht. Ich merke z.B. zunehmend, dass einige meiner Überlegungen eher Eigenschaften aufweisen, die in Richtung Stringtheorie gehen.

Zitat:
Ab 6D ist man allerdings zwingend im Bereich Science Fiction.
Wenn man aber wissen will woraus "alles" entstanden ist, so muss man 1. entweder einen fixen Zeitpunkt t0 als Ursprung annehmen, hat dann aber das Problem irgendwas aus dem Nichts erdenken zu müssen. 2. kann man sich t0 auch ganz einfach als einen Zeitpunkt (ein Ur-Ereignis) vorstellen, der unendlich weit in der Vergangenheit liegt.

Es ist faszinierend wie lebensfreundlich unser sichtbares Universum ist. Wie können die Bedingungen so perfekt sein, wenn es nur einen einzigen "Versuch" gegeben hat? Würde das dann nicht auf einen wie auch immer gearteten "Creator" hinauslaufen?

Zitat:
Das ist mmn völlig offen. Das Shapiro Beispiel spricht z.B. für ein Minuszeichen vor dx4^2. Am Anfang dieses Threads wurden auch schon imaginäre Koordinaten ins Spiel gebracht, i*dx4??
Es wäre m.E. wirklich nicht unwahrscheinlich, dass sich die hierarchisch übergeordnete(n) Struktur(en) der mehrdimensionalen Raumzeit nicht in die ganz großen Skalen erweitert, sondern nach innen, hin zu den kleinsten Skalen. Die Wellenlängen (Compton und DeBroglie) der (elementaren) Quantenobjekte sind in dem Bezug sehr naheliegend. Die Zusammenhänge sind ziemlich eindeutig in den (lokal) invarianten physikalischen Größen bzw. derer Ursache zu suchen.

Das 4D-Linienelement als verallgemeinerter Abstand könnte konzeptionell auf die spezifische Compton-Wellenlänge eines Quantenobjekts übertragen werden. Je größer die Eigenmasse/-energie eines Quantenobjekt ist, desto kürzer ist dessen (reduzierte) Compton-Wellenlänge. Wird ein Quantenobjekt mit m0 = Planck-Masse (lambda = Planck-Länge) beschleunigt und mittels Lorentz-trafo in ein Kugelvolumen mit r = Planck-Länge konzentriert, so nähert sich die De-Broglie-Wellenlänge immer mehr der invarianten reduzierten Compton-Wellenlänge an. Würde dieses Quantenobjekt auf v=c beschleunigt werden, so wäre die red. Compton-Wellenlänge = De-Broglie-Wellenlänge = Planck-Länge.
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  #50  
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Die Compton-Wellenlänge ist aber invariant unter Lorentz-trafo oder?
Oha, gut das du das ansprichst. Ich fürchte ich verwende da gerne den falschen Begriff. Ich meine l in E = hc/l, korrekt ist wohl “De Broglie Wellenlänge”.

Noether beschäftigt mich peripher auch ein bisschen, allerdings aus einem anderen Grund: Das ist ein Fundament des SM. Symmetrien haben allerdings oft einen begrenzten Gültigkeitsbereich, Temperatur/Energie, geschlossenes/offenes System, flacher Raum etc. Eine beobachtbare Symmetrie muss auch nicht direkt eine Symmetrie der Bestandteile wiederspiegeln bzw. eine fundamentale Bedeutung haben. Die hohe Symmetrie einer Schneeflocke, D6h, ist von C2v eines Wassermoleküls ziemlich weit weg. Das ist für mich einer der Schwachpunkte des SM: die hohe Abhängigkeit von Symmetrieüberlegungen, ohne fundamentale Ursachen für diese Symmetrien geschweige denn für ihre Gültigkeitsbereiche bieten zu können.
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