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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #1  
Alt 15.07.15, 14:33
Timm Timm ist offline
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Registriert seit: 26.03.2009
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Standard AW: Berechnung von Raumzeitkrümmung??

Eine gängige Veranschaulichung bietet die "Staubkugel", wie hier beschrieben. Gleichung (2) zeigt die Rate V../V mit der das Volumen der Kugel unter dem Einfluß der Raumzeitkrümmung expandiert, bzw. schrumpft. Dabei ist V../V proportional zu Energiedichte + Druck, im isotropen Fall der FRW Raumzeit zu (rho + 3P). Ich halte diese einfache Darstellung (auf die 'Ich' mehrfach hingewiesen hat) der Einstein'schen Feldgleichungen für sehr lehrreich.

Wenn die Raumzeit von einer zentralen Masse gekrümmt wird (Schwarzschild), verformt sich die Kugel zu einem Ellipsoid, wobei das Volumen erhalten bleibt.
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus

Ge?ndert von Timm (15.07.15 um 14:35 Uhr)
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  #2  
Alt 15.07.15, 16:09
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
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Standard AW: Berechnung von Raumzeitkrümmung??

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Wenn die Raumzeit von einer zentralen Masse gekrümmt wird (Schwarzschild), verformt sich die Kugel zu einem Ellipsoid, wobei das Volumen erhalten bleibt.
Gut.

Aber was bedeutet Weyl-Krümmung an einem Ort ohne Betrachtung einer Bewegung in der Zeit?
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  #3  
Alt 15.07.15, 17:19
Timm Timm ist offline
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Standard AW: Berechnung von Raumzeitkrümmung??

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Aber was bedeutet Weyl-Krümmung an einem Ort ohne Betrachtung einer Bewegung in der Zeit?
Soweit ich das verstanden habe, enthält der Wey-Tensor die Information über die Verformung der Kugel zum Ellipsoid. Die Kugel befindet sich im freien Fall, sodaß die Verformung als Funktion der Zeit zunimmt. Den Ricci-Tensor muß man nicht berücksichtigen, weil der im Vakuum verschwindet. Deshalb ist das Volumen zeitlich konstant.
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Ge?ndert von Timm (15.07.15 um 17:21 Uhr)
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  #4  
Alt 16.07.15, 05:51
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TomS TomS ist offline
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Standard AW: Berechnung von Raumzeitkrümmung??

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Soweit ich das verstanden habe, enthält der Wey-Tensor die Information über die Verformung der Kugel zum Ellipsoid. Die Kugel befindet sich im freien Fall, sodaß die Verformung als Funktion der Zeit zunimmt. Den Ricci-Tensor muß man nicht berücksichtigen, weil der im Vakuum verschwindet. Deshalb ist das Volumen zeitlich konstant.
Ja, das ist schon richtig.

Alles was ich sagen wollte ist, dass ich eine Veranschaulichung suche, die ohne die zeitliche Betrachtung auskommt.
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  #5  
Alt 16.07.15, 08:38
Timm Timm ist offline
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Standard AW: Berechnung von Raumzeitkrümmung??

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Alles was ich sagen wollte ist, dass ich eine Veranschaulichung suche, die ohne die zeitliche Betrachtung auskommt.
Hmm, eine Veranschaulichung der Krümmung der Raumzeit ohne zeitliche Betrachtung? Da bin ich skeptisch, denn das wäre die Krümmung des Raums.

Für mich ist die einfachste Veranschaulichung immer noch der zeitliche Verlauf des Abstands benachbarter Geodäten. Man malt die beiden Linien, fertig. Das funktioniert in der Schwarzschild-, wie auch in der FRW-Raumzeit. Für eine etwas umfassendere Betrachtung würde ich allerdings die Kugel (s. der Artikel von Baez) bevorzugen.
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  #6  
Alt 16.07.15, 15:31
Benutzerbild von TomS
TomS TomS ist offline
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Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Hmm, eine Veranschaulichung der Krümmung der Raumzeit ohne zeitliche Betrachtung? Da bin ich skeptisch, denn das wäre die Krümmung des Raums.
Es gibt schon Methoden, das rein geometrisch und ohne dynamische Überlegungen zu definieren.

Man beginnt mit einer Zusammenhangsform auf einer Mannigfaltigkeit sowie dem Paralleltransport eines Vektors entlang einer (beliebigen) geschlossenen Kurve.

https://en.wikipedia.org/wiki/Parall..._Transport.svg

Dass die Parallelerschiebung entlang ABNA am Punkt A den Winkel alpha generiert, ist ein Ausdruck der nicht-trivialen Geometrie. Diese ist in der Zusammenhangsform ω kodiert (die fundamentaler ist als die Krümmung). Aus der 1-Form ω folgt die 2-Form

Ω = Dω = dω + ω ∧ ω

Diese 2-Form Ω entspricht nun im wesentlichen dem Riemannschen Krümmungstensor R. Man kann R auch direkt mittels D darstellen.

(leider ist das nicht besonders anschaulich)
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  #7  
Alt 16.07.15, 17:32
Timm Timm ist offline
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Standard AW: Berechnung von Raumzeitkrümmung??

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Es gibt schon Methoden, das rein geometrisch und ohne dynamische Überlegungen zu definieren.

Man beginnt mit einer Zusammenhangsform auf einer Mannigfaltigkeit sowie dem Paralleltransport eines Vektors entlang einer (beliebigen) geschlossenen Kurve.
Damit hat man aber doch erst mal 'nur' die Krümmung des Raums. Und in der 2-Form ist keine zeitliche Abhängigkeit implizit enthalten?
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  #8  
Alt 16.07.15, 18:20
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TomS TomS ist offline
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Standard AW: Berechnung von Raumzeitkrümmung??

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Damit hat man aber doch erst mal 'nur' die Krümmung des Raums.
Nee, die 2-Form ist auf der Raumzeit definiert.

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Und in der 2-Form ist keine zeitliche Abhängigkeit implizit enthalten?
Doch, aber nicht im Sinne einer Dynamik. Das Bespiel mit der Staubkugel entspricht ja der geodätischen Abweichung, also dem Untschied der Bewegung entlang benachbarter Geodäten.

Die Krümmung mittels der eingeschlossenen Fläche zu definieren funktioniert für beliebige Kurven (die die Flächen beranden). Diese können zeitartige Abschnitte enthalten, das ist beliebig.
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Ge?ndert von TomS (16.07.15 um 18:24 Uhr)
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